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Tablinum - Druckversion

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Tablinum - Marcus Sabinius Merula - 02-19-2023

Das Tablinum
     Das Tablinium Arbeitszimmer wird hauptsächlich vom Hausherrn genutzt. Der rechteckige Raum hat einen Durchgang zum Atrium. Dort befindet sich ein großer  Schreibtisch mit dem dazugehörigen Stuhl und einem Korbsessel auf der gegenüberliegenden Seite. Ebenso finden sich hier zwei Schränke, in denen die wichtigen Familienunterlagen aufbewahrt werden, sowie ein großes Regal, in dem unzählige Schriftrollen verwahrt werden. Die Wände sind mit dezenten Wandmalereien geschmückt.



RE: Tablinuium - Marcus Sabinius Merula - 02-19-2023

Wie schon die Tage zuvor, saß ich am alten Schreibtisch meines Vater, der nun mir gehörte. In all den Jahren seiner Dienstzeit hatte viele Notizen und Aufzeichnungn hinterlassen. All diese Unterlagen hatten sich lose in einer hölzernen Kiste befunden, die jahrelang achtlos in einer Ecke gestanden hatte. Seitdem ich nun wieder zu Hause war, hatte ich mich daran gemacht, alles chronologisch zu ordnen. Manchmal gestalltete sich dies als sehr schwierig, da schlichtweg das Datum fehlte, wann er diesen oder jenen Bericht verfasst hatte. Im Grunde war jedes einzelne Papier wie ein Mosaiksteinchen, das zusammengesetzt ein Bild ergab. Das Bild meines Vaters, als Soldat und als Mensch.
Als sich plötzlich die Tür aufschob und meine Mutter im Türrahmen stand, um nach mir zu sehen, hob ich meinen Blick an. Ich wusste, wenn sie so da stand, dann wollte sie mir etwas sagen. Einen Moment lang lag mein Blick auf ihr. "Setz dich doch, Mutter!" bot ich ihr an und wies einen Sklaven an, uns etwas zu trinken zu bringen. 

[Bild: Naevia-Calida-klein.jpg] | Naevia Calida

Meine Mutter trat näher und nahm Platz und schaute auf die vielen Schriftrollen und Papyri, die auf dem Schreibtisch verteilt lagen. "Du arbeitest sehr viel! Dein Vater wäre stolz auf dich, wenn er wüsste, mit wie viel Akribie du seinen Nachlass ordnest." 
Ich lächelte und fühlte mich irgendwie geschmeichelt. Aber ich wusste auch, dass dies nicht der Grund war, weswegen sie gekommen war. Der Sklave war in der Zwischenzeit herbei geeilt und goß mir etwas Posca in einen Becher. Auch wenn ich kein Soldat mehr war, hatte ich deswegen nicht aufgehört, tagtäglich dieses Essigwasser zu trinken. Meine Mutter indessen zog lieber etwas verdünnten Birnensaft vor. Posca hatte sie noch nie gemocht.
"Ich denke, damit werde ich noch einige Zeit zu tun haben," entgegnete ich ihr und nahm einen Schluck. Eigentlich war ich sehr froh, endlich eine Aufgabe gefunden zu haben, die mich vom vielen Nachkrübeln ablenkte. Das einzige, was mich an meine Misere erainnerte, war mein Bein, Gerade jetzt im Winter schmerzte es oft. An manchen Tagen schaffte ich es deshalb nicht einmal, aufzustehen. Auch nun, da ich hier saß, hatte ich es auf einem kleinen Hocker gelagert.
"Ja, aber du kannst dich nicht für immer hinter diesem Schreibtisch verstecken. Du solltest auch einmal raus und unter Leute gehen!"  Aha, da war er also, der Grund für ihr Kommen! In letzter Zeit lag sie mir oft damit in den Ohren. Ich sollte mal wieder in die Stadt gehen und dies und jenes tun. Mich mit Leuten treffen. Vielleicht sogar auch noch von der Legio? Ausgerechnet von der Legio!
Bisher hatte ich immer eine gute Ausrede parat gehabt. Entweder hatte es geschneit und die Straßen waren glatt, oder mein Bein hatte sich wieder entzündet, was in diesem Fall nicht das Schlimmste war oder ich gab einfach vor, viel zu viel zu tun zu haben. Kurz um, ich wollte niemanden sehen! Keine anderen Leute und schon gar keiner von der Legio! Aber meine Mutter ließ nicht locker!
"Heute ist das Wetter ganz gut! Midas und Artas könnten dich begleiten. Lass dich mal wieder auf dem Forum sehen!" Midas und Aratas waren beide von meiner Mutter dazu verdonnert worden, sich von meinem ersten Tag an um mich zu kümmern. Sie waren sozusagen meine lebenden Stützen, meine Leibwächter und meine Mädchen für alles.  Aber ich verstand genau, was sie damit meinte, ich solle mich mal wieder auf dem Forum zeigen. Seht her, ich bin noch am Leben. Bedauerlicherweise bin ich aber auch ein Krüppel! Nein, darauf hatte ich leine Lust. Ich wollte nicht auch noch bemittleidet werden. Es war auch schon so schlimm genug!
"Ach Mutter! Was soll ich denn auf dem Forum! Sollen mich etwa alle begaffen?" Ich hatte heute wirklich keinen Nerv, diese Diskussion immer wieder zu führen. Hier im Tablinium fühlte ich mich wohl. Hier hatte ich eine Aufgabe und hier musste ich mir keine dummen Fragen über meinen Gesundheitszustand anhören. Ich brauchte kein Publikum, dass mich bemitleidete.

"Oh, ich wüsste da eine Menge! Du könntest zur Zivilverwaltung gehen und dort abklären, ob dir ein Stück Land zusteht. Dann könntest du dir überlegen, ob du in naher Zukunft vielleicht eine Arbeit annehmen möchtest. Und außerdem wäre es nun an der Zeit, dich um eine Braut zu kümmern. Meinst du vielleicht, ich will ewig auf Enkelkinder warten?" 
Meine Mutter konnte sehr direkt sein, wenn sie wollte und gerade war so einer dieser Momente, in denen sie kein Blatt vor den Mund nahm.

"Welches Land sollte mir denn zustehen? Ich habe meine Dienstzeit nicht voll abgeleistet.Und außerdem, wozu brauche ich Land?`Aus mir wird kein Bauer mehr werden! Nicht mit diesem Bein! Und nach einer Arbeit suchen? Wer wird denn einer wie mich nehmen wollen? Ein Krüppel?! Und mit der zukünftigen Braut sieht es genauso aus? We will seine Tochter einem Mann wie mir geben? Ich kann einer Frau nichts bieten!" Das waren verbitterte Worte. Aber ich hatte schon lange damit aufgehört, mir Illusionen zu machen. Eigentlich wäre es besser gewesen, wenn ich damals gestorben wäre. Natürlich sagte ich das nicht meiner Mutter, denn sonst regte sie sich wieder auf und weinte dann auch noch. Aber meine Antwort hatte meine Mutter bereits schon auf die Palme gebracht. Ich konnte es ihr ansehen, wie sich ihr gesicht zu röten begann und sie mir diesen Blick zuwarf, der unter Umständen auch töten konnte.
"Was redest du denn da? Natürlich steht dir etwa zu! Und hör endlich auf, dich in deinem Selbstmitleid zu räkeln! Das ist ja widerwärtig! Steh endlich auf und tu etwas! Du tust gerade so, als wärst du schon längst tot! Wenn das dein Vater wüsste! Der würde dir Beine machen!"

Sie war richtig laut geworden und funkelte mich nun wütend an. So erlebte ich meine Mutter höchst selten. Dann erhob sie sich und ließ mich, ohne noch ein weiteres Wort zu verlieren, allein. Ich seufzte und schob die Papiere beiseite. Danach stand mir jetzt nicht mehr der Sinn, denn wenn ich ehrlich war, wusste ich, dass meine Mutter recht hatte.


RE: Tablinium - Marcus Sabinius Merula - 04-24-2023

[Bild: Naevia-Calida-klein.jpg] | Naevia Calida

Naevia Calida hatte sich überlegt, wie sie sich in die Vorbereitungen zur Hochzeit ihres Sohnes einbringen konnte. Sie entschied sich dafür, die Einladungen zu schreiben. Zuvor hatte sie sich eine Liste gemacht, auf der die einzuladenden Personen oder Familien aufgeführt waren. Dann setzte sie das Einladungsschreiben auf und schrieb jede einzelne der Einladungen persönlich. 








Werter ... ,   

M. Sabinius Merula und Accia Prisca
 
laden Dich und deine Familie hiermit
zu ihrer Hochzeitsfeier ein.

Die Feierlichkeit wird am 26. April
zur neunten Stunde im Hof des Thorianum A
stattfinden.

Wir freuen uns sehr über Dein Kommen!







Der junge Beatus sollte die Einladungen dann in der Stadt verteilen.


RE: Tablinium | Ein neuer Vilicus? - Alun - 06-03-2023

Midas ging voran, klopfte an eine Tür, öffnete diese und bat mich dann hinein. Vor mir erschien ein Schreibtisch, an dem ein Mann saß, der zu mir aufsah, als ich eintrat. Er mochte Ende zwanzig, Anfang Dreißig sein. Ich nahm an, dass es sich bei ihm um den Hausherrn selbst handelte.
"Salve, mein Name ist Lucius Tarutius Corvus. Ich habe dein Gesuch am schwarzen Brett gelesen und möchte mich um die Stelle des Vilicus bewerben. Dein Sklave war so freundlich, mich gleich mit hierher zu nehmen." Abwartend blieb ich zunächst stehen.


RE: Tablinium - Marcus Sabinius Merula - 06-04-2023

Es war kaum eine Stunde vergangen, nachdem ich den Entschluss gefasst hatte, einen Vilicus zu suchen. Nun kam Midas herein und erklärte mir, er habe bereits einen Bewerbe für die Stelle mitgebracht. Ein wenig verblüfft, wie schnell sich manche Dinge im Leben bewegten, hob ich meinen Blick von dem Brief, den ich gerade gelesen hatte. 
Meine Augen erblickten einen jungen Mann, der schätzungsweise gerade mal achtzehn Jahre alt war und sich mit Lucius Tarutius Corvus vorgestellt hatte. Er wollte also diese Stelle bekleiden! Ich rechnete nicht damit, dass er in seinem Alter auf gewisse Referenzen zurückgreifen konnte.
"Salve, Tarutius Corvus! Bitte nimm doch Platz!" Ich bot ihm dem Platz auf der gegenüberliegenden Seite meines Schreibtisches an. "Midas, bring uns eine Kanne mit verdünntem Wein und zwei Becher!" wies ich den Sklaven an, der sich dann auch sofort auf den Weg machte und einige Minuten später wieder mit dem Getränk und den Bechern kam, die er dann gefüllte dem Bewerber und mir kredenzte. 
"Du bist also wegen der Stelle hier. Konntest du denn schon einige Erfahrungen als Vilicus sammeln? Oder bist du eher ein Neuling auf diesem Gebiet?" Fall Letzteres zutraf, wovon ich einfach einmal ausging, würde mir der junge Mann mit ein paar guten stichhaltigen Argumenten aufwarten müssen, warum ich ausgerechnet ihn einstellen sollte! "Du weißt doch sicher, was die Aufgaben eines Vilicus sind, oder?" Besser ich fragte vorher nach, bevor ich noch eine böse Überraschung am Ende erlebte!


RE: Tablinium - Alun - 06-04-2023

Sabinius Merula schaute mich einen Moment lang an und man konnte fast schon doe Rädchen in seinem Kopf rattern hören. Ein junger Kerl, wie ich, der mit Sicherheit keine Erfahrungen als Vilicus mitbracht und deraugenscheinlich auch noch ein Römer war - dass passte hinten und vorne nicht zusammen! Vilici waren meist Sklaven oder Freigelassene mit einem reichen Schatz an Erfahrung, wie man ein Haus oder ein Landgut führte, die darüber Buch führten, welche Ein- und Auszahlungen es gab und die die Sklaven einteilten und beaufsichtigten.
Als er mir dennoch einen Platz anbot, nickte ich dankend und setzte mich ihm gegenüber. Dem Sklaven, der mich mitgebracht hatte, brachte uns etwas zu trinken. Verdünnter Wein. Ich hatte ihn in den letzten beiden Jahren fast täglich zu mir grnommen, was aber noch lange nicht hieß, dass ich ihn auch mochte! "Dankeschön!", sagte ich und nippte einmal daran. Dann stellte ich den Becher gleich wieder ab, damit sich Sabinius aufmerksam folgen konnte.
Natürlich kam Sabinius Merula gleich zur Sache und fragte nach meinen Erfahrungen, die ich natürlich nicht vorweisen konnte.
"Sabinius Merula, ich möchte dir gegenüber ganz aufrichtig sein, so wie es jedem Römer zu eigen sein sollte. Ja, ich bin ein Neuling. Ich verfüge über kleinerlei praktischer Erfahrungen als Vilicus. Doch ich weiß sehr wohl, welche Aufgaben er hat. Außerdem kann ich rechnen und auch die Buchführung ist mir nicht fremd. Mein Pflegevater in Londinum, also der Mann meiner Tante, hat es mir beigebracht." erklärte ich ihm und hatte damit hoffentlich alle seine Fragen vorerst beantwortet.
 


RE: Tablinium - Marcus Sabinius Merula - 06-04-2023

Midas reichte mir meinen Becher und ich trank einen Schluck vom Wein.Dabei hörte ich mir an, was der junge Tarutius mir zu sagen hatte. Es sprach für ihn, dass er mir gegenüber aufrichtig sein wollte uns sich scheinbar keine Geschichte aus den Rippen sog, um mir zu gefallen. Meine Annahme, einen Neuling vor mir zu haben, bestätigte sich also. Wenn diese ganze Vilivus-Sache keine Dringlichkeit mit sich gebracht hätte, dann wäre jetzt der Moment gewesen, um ihn vor die Tür setzen zu lassen. Doch das tat ich nicht. Der junge Mann interessierte mich. Ein klein wenig erfuhr ich dann auch schon über ihn, durch die Ausschmückungen in seiner Antwort. Tarutius kam aus Londinum und hatte wohl zuletzt bei seiner Tante und dessen Man gelebt. Ich nahm an, seine leiblichen Eltern waren tot. 
"Aha, das klingt interessant! Du beherrschst also die Buchführung." stellte ich fest. "Du erwähntest, du kommst aus Londinum? Erzähl mir bitte ein wenig über dich! Ich möchte über die Leute im Bilde sein, die in meinem Haus arbeiten." Das sollte natürlich noch nicht bedeuten, dass ich mich bereits entschieden hatte, ihn einzustellen. Im Augenblick war ich eher hin und her gerissen. "Ach ja, und erkläre mir bitte, warum du dich ausgerechnet auf diese Stelle bewerben möchtest!" Das war sicher auch gut, zu wissen, aus welchem Beweggrung er hier war. Ganz gewiss gab es attraktivere Angebote für einen jungen Römer wie ihn.


RE: Tablinium - Alun - 06-04-2023

Ich nickte noch einmal zustimmend.  Im Prinztip war es ganz einfach , die Gegenüberstellung von 'Haben' und 'Nicht haben'. Wichtig war, was am Ende dabei herauskam. So hatte es Occius ihm zu erklären versucht.
Bei Sabinius Merula schien ich dadurch vielleicht ein paar Pluspunkte gesammelt zu haben. Aber dann wollte er doch noch mehr über mich wissen. In den letzten Jahren hatte ich eine komplette römische Fassade um mich erhum errichtet, die auskunft über meine Herkunft gab und für so ziemlich jedes Situation plausibel genug erschien. Nichts, aber auch wirklich gar nichts erinnerte mehr an den keltischen Jungen Alun, wenn ich  römische Kleidung trug und Latein sprach. Cathbad hatte mich damals eigens dafür ausgewählt, weil ich die Spache der Römer akzentfrei sprach, als wäre ich höchstselbst dem Zentrum alles Römischen entsprungen. Allein mein Hass hatte mich dazu angetrieben, Die Suche nach MAF, die mich solange antrieb, bis ich meine Hände in seinem Blut baaden konnte.
"Ja richtig! Ich komme aus Londinum. Dort wurde ich auch vor siebzehn Jahren geboren. Mein Vater war bei der Legion und ist kurz nach meiner Geburt gefallen. Meine Mutter ging darauf zurück zu ihrer Familie nach Caleva Atrebatum. Doch als ich sieben Jahre alt war, raffte sie das Sumpffieber dahin. Danach kam ich zu meiner Tante und ihrem Mann, zurück nach Londinum. Sie lieben mich, wie ihren eigenen Sohn. Doch nun bin ich hier, weil ich mich eigentlich bei der Legion einschreiben wollte. Aber ich bin mir immer noch unschlüssig. Eigentlich habe ich immer davon geträumt, Kaufmann zu werden und auf Schiffen in ferne Länder zu reisen. Aber dafür braucht man Geld. Ich sage es unumwunden, Sabinius Merula: Ich würde gerne in deinem Haus arbeiten, weil ich das Geld brauche."  Ich setzte alles auf eine Karte indem ich dem Römer Ehrlichkeit vorgaukelte. Doch nichts an meiner Geschichte entsprach der Wahrheit. Außer vielleicht, dass meine Mutter starb, als ich sieben Jahre alt gewesen war.


RE: Tablinium - Marcus Sabinius Merula - 06-05-2023

Der junge Tarutius berichtete mir nun freimütig über seine Herkunft und seinen Werdegang. Ich hatte fast richtig gelegen mit dem Alter: Siebzehn. Ebenso bei der Vermutung, dass er eine Waise war. Natürlich nahm ich es positiv zur Kenntnis, dass sein Vater bei der Legion gewesen war und ehrenvoll gefallen war. Trotzdem war es für ihn eine Option, es seinem Vater gleich zu tun und den Weg in die Legion einzuschlagen. Aber dann war da auch noch dieser Traum, den kleine Jungen manchmal träumten und den er noch nicht abgelegt hatte. Nun ja, sicher würde er sich für das Richtige entscheiden!
Letztendlich aber überzeugte mich seine aufrichtige Ehrlichkeit, die mir sehr imponierte. Er hatte sich nichts aus den Fingern gesogen, um mir zu gefallen. Er war er selbst geblieben, hatte nichts verheimlicht und auch nichts dazugedichtet. Daher entschloss ich mich, ihm eine Chance zu geben.
"Nun gut, ich danke dir für deine Aufrichtigkeit. Ich werde es mit dir versuchen Tarutius Corvus. Dein Wochenlohn beträgt sieben Denare inclusive Verpfelgung. Kannst du morgen schon anfangen? Zur Hora Prima?"  Ich hoffte, ihn noch vor meiner Operation einarbeiten zu können. Mörgen würde er dann auch meine Frau und meine Mutter kennenlernen, sowie die Sklaven des Hauses.


RE: Tablinium - Alun - 06-06-2023

Entweder herrschte in diesem Haus wirklich Not am Mann oder der Römer ließ sich einfach nur gut mit einer real klingenden Geschichte einlullen. Als er mir erklärte, er wolle es mit mir versuchen, konnte ich mein Glück kaum fassen! Nicht dass ich mich gerne unter seinesgleichen aufhielt, aber das Geld konnte ich wirklich sehr gut gebrauchen!

"Sabinius, ich danke dir vielmals für dein Vertrauen, welches du in mich setzt! Ich werde dich nicht enttäuschen. Natürlich kann ich morgen zur ersten Stunde mit meinem Dienst beginnen!" rief ich sehr erfreut. Nun hatte ich eine Sorge weniger! Wenn ich hier fertig war, konnte ich getrost zum Mietstall zurückkehren und dann hoffentlich mit Lou reden.