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Im Hof des Handelshaus - Marcus Salvius Falco - 10-05-2022 (Beschreibung kommt nach) Neue Wahre - Marcus Salvius Falco - 10-05-2022 Es war ein großes Tohuwabohu als die fünf vollbeladenen Wagen eintrafen. Es staute sich regelrecht am Tor und auf der Straße am Forum, die Ochsen schrien, die Fuhrleute brüllten…ne umgekehrt, die Ochsen brüllten und die Fuhrleute schrien. Doch nach einiger Zeit waren alle in den großen Hof gefahren, die ersten Zugtiere sogar schon ausgeschirrt und das große Abladen begann. Salvianus Acantus, ein Ries und Bär von Mann und schwarz wie die dunkelste Nacht, Freigelassener des Lucius Salvius Cato und mit dessen Sohn, Marcus Salvius Falco, nach Britannien gekommen, hatte alles im Griff. Ihm gegenüber traute sich auch niemand ein falsches Wort zu sagen. Acantus war zwar selbst mal Sklave gewesen, doch das hinderte ihn nicht, mit der Peitsche oder dem Stock und im Notfall mit der eigenen Faust, durchzugreifen. Jetzt war das nicht nötig, alle packten an und wie am Schnürchen wurde die Wahren entladen und in dem großen Lager verstaut. Das Lager war fast schon leer gewesen und es wurde Zeit das neue Wahre kam. Auch die Wahre aus Britannien war in Verzug und Acantus war schon besorgt. Das Wetter wurde immer schlechter und wenn erst die Herbstwinde und vor allem der Regen kam war es beschwerlich für vollgeladene Wagen durchzukommen. Doch heute war ein schöner Tag, es war noch richtig warm, die Sonne schien und von Regen war auch nichts zu sehen. „Macht voran, wenn der Dominus nachhause kommt, will ich das alles verstaut ist. Du da, Lausbub, pass auf mit der Wolle, nicht das die auf dem Boden schleift. Ich lass dich jeden einzigen Dreckklumpen einzeln rauspopeln. Rix (eigentlich Gaizatorix), die Weinfässer gleich nach vorne. Die Domina Iuventia wird sicher bald ordern und auch die Amphoren mit den Garum.“ Er hatte alles im Blick, verteilte alles und strich auf einer Wachstaffel jedes einzelne Teil, das von den Wagen gehoben wurde, ab. Es dauerte Stunden doch am Ende des frühen Abend war auf dem Hof nichts mehr zu sehen, alle Tiere waren im Stall, die Wagen untergestellt und jeder Korb, jedes Fass, jedes Bündel und jede Kiste war an seinem vorbestimmten Platz. RE: Im Hof des Handelshaus - Marcus Salvius Falco - 02-23-2024 Falco war heute schon früh auf den Beinen den es waren wieder neue Warenlieferungen angesagt. Er gab Anweisungen und sah zu das alles gut verstaut war, packte da mit an wo es von Nöten war und schimpfe lautstark wenn es nicht so lief wie es sollte. „Albina!“ rief er über den Platz. Die junge Witwe war jetzt schon eine ganze weile bei ihm angestellt und hatte sich gut gemacht. Er vertraute ihr und auch sein Verwalter lies nie ein schlechtes Wort über sie fallen. „Albina, du musst was für mich erledigen. Ich komme heute nicht dazu. Geh auf den Markt, schau ob du nicht eine Sklavin findest die im Haus helfen kann. Die alte Jona schafft das nicht mehr alleine. Du weißt ja, gut muss sie sein, sauber aber nicht zu teuer. Tust du das für mich?“ RE: Im Hof des Handelshaus - Artoria Albina - 02-23-2024 Ich war gerade zusammen mit Salvianus Acantus dabei die Inventarlisten zu überprüfen, da jetzt im Frühling viel neue Ware eingetroffen war - darunter eine Ladung feiner Stoffe direkt aus Rom - und da gab es viel zu tun, damit alles an seinem Platz war. Zusammen mit Acantus hatte ich ein System von nummerierten Abschnitten im großen Lagerhaus eingeführt, indem man die Zahlen des Abschnitts einfach an die Deckenbalken pinselte. Einfach, aber sehr hilfreich beim Wiederfinden von bestimmten Artikeln in einer so großen Menge. Ich war gerade auf der Suche nach einer Ladung feinem Leder aus Lusitanien, die für Londinium und die dortigen Handwerkerbetriebe bestimmt war, als die Stimme vom Chef über den Hof drang. Ich drückte Acantus die Inventarliste in die Hand und machte mich unverzüglich auf den Weg in den Hof. "Ja, Chef?" fragte ich, als ich auf dem Hof ankam. "Wie du wünschst, Salvius Falco. Ich kümmere mich darum, mach dir keine weiteren Gedanken darüber. Acantus kann die Sklavin dann aus der Haushaltkasse bezahlen bei Lieferung. Ich breche gleich auf zum Markt." Es war nicht das erste Mal, dass ich Sklaven oder Tagelöhner jedweder Art erwarb oder anheuerte. Ich musste mich allerdings sputen, wenn ich noch etwas Gutes erwischen wollte, da es schon fast Mittag war. Ich sagte Acantus schnell bescheid, während ich meine himmelblaue Palla über meinen blonden Haarschopf zog und machte mich auf den Weg zum Sklavenmarkt. >>> |