[Die Marschen von Sabrina] Unser neues Heim - Druckversion +- Forum (https://adlerchronik.de) +-- Forum: Die Chroniken (https://adlerchronik.de/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Provinz Britannia (https://adlerchronik.de/forumdisplay.php?fid=8) +--- Thema: [Die Marschen von Sabrina] Unser neues Heim (/showthread.php?tid=344) |
RE: [Die Marschen von Sabrina] Die Namensgebungszeremonie - Publius Gabinius Secundus - 06-24-2023 Ich glaube, im Leben eines Mannes verändert sich viel, wenn er eine Familie hat. Stella war zart und fein, aber biegsam wie eine junge Weise und stark wie Eisenholz. Doch Quiwon schien mir über alle Maßen klein und zerbrechlich. Ich konnte ihn in beide Hände nehmen. Ich trug ihn mit mir, und zuweilen griff er nach einem Finger und das dann doch mit erstaunlicher Kraft. Nun hatte ich nicht nur eine Frau, sondern auch eine Familie zu versorgen. Aber Fridila konnte unser Kind stillen und wenn es so rosig mit geballten Fäustchen in seinem wigelin schlief, dann dankte ich Freja für unser Glück. So war der neunte Tag gekommen, und heute würde Quiwon nach römischer Sitte seinen Namen erhalten. Er war kein Gabinius, sondern ein Furius, das musste ich akzeptieren. Und daher hatte ich die Namensauswahl meiner Frau überlassen, hatte aber immer noch die Hoffnung, meinen Sohn eines Tages auch als den meinen annehmen zu können. Außerdem sollte er eine Bulla bekommen, die ein Lederbeutelchen war und ihn vor allem Bösen beschützen sollte. Ich wartete mit Durs unter dem Weidenbaum, unter dem die Nachgeburt vergraben worden war. Bald würde meine Fridila kommen und mir unseren Sohn zu Füßen legen. RE: [Die Marschen von Sabrina] Unser neues Heim - Furia Stella - 06-26-2023 Es war heute ein schöner sommerlicher Tag in den Marschen von Sabrina, der neunte Tag nach der Geburt unseres Sohnes. Ich habe mich von den Strapazen der Geburt gut erholt und heute werden wir dies Iustricus eine traditionelle Namenszeremonie für das neugeborene Kind, das seinen Namen offiziell bekommt, feiern... Ich habe meine blaue Tunika, die mir Friudel geschenkt hat angezogen, meine Haare trug ich offen, geschmückt mit einem Blumenkranz aus Gänseblümchen, die hier überall wuchsen und die ich sehr mochte. Auf meinen Armen trug ich unser Kind, das Fenia es für dieses Ereignis sorgfältig gewaschen hat, und in ein feines Leinentuch, das ich aus meiner Stola anfertigte, einwickelte. Nur seine kleinen Händchen waren zu sehen, zu Fäustchen geschlossen. Er schaute mich neugierig aus seinen blauen Augen an und ich lächelte ihn zärtlich an. Seine wunderschönen Augen hatte er von seinem Papa ... Nun erblickte ich Sonnwin und den Knecht Durs unter dem Weidenbaum, die auf uns bereits warteten, ich strahlte meinen Friudel an und blieb ihm gegenüberstehen. "Mein liebster Gemahl, nach römischen Gesetzen bekommt unser Sohn den Namen Gaius Furius Dives, obwohl nach den Gesetzen der Natur DU sein Vater bist, und wir werden unser Kind, so wie du es dir, Sonnwin Sonnmars Sohn, gewünscht hast Quiwon nennen, ein Kind mit besonderen Gaben...", ich nickte und lächelte dabei Durs kurz an. Dann machte ich eine kleine Pause, sah Friudel liebevoll an und sprach dann leise, aber feierlich: "Ich lege dir dieses Kind zu Füßen, Publius Gabinius Secundus, willst du ihn als deinen leiblichen Sohn anerkennen, ihn lieben und beschützen...?" Und ich legte den kleinen Quiwon zu Füßen seines Vaters und senkte meinen Blick in Demut. RE: [Die Marschen von Sabrina] Unser neues Heim - Publius Gabinius Secundus - 06-27-2023 Ich verstand nur zu gut, weshalb die Leute in der Umgebung Stella für eine Elfe hielten, als sie auf mich zukam, in Blau gewandet und mit einem Gänseblümchenkranz auf ihrem Haupt. Mein Albenmädchen! Ich trug meinen Mantel, aber heute war es, dass ich das Ehrengewand des römischen Bürgers, die Toga, vermisste. Auf unsere Flucht hatte ich keine mitgenommen. Es war auch das erste Mal seit langem, dass ich daran gedacht hatte, eine Toga anzulegen. Feierlich sprach meine Fridila mich an. Gaius Furius Dives sollte Quiwon heißen, das war ein stattlicher römischer Name. Ich versprach mir in diesem Moment, dass Quiwon alle Chancen im Leben haben sollten, die ihm zustanden, auch wenn er nicht in einer anerkannten Ehe geboren worden war. Es schnitt mir ins Herz, als Stella so demütig unser Kind zu meinen Füßen niederlegte. Mein Quiwon, er sollte auf meinem Arm, auf meinem Rücken oder bei seiner Mama sein, nicht auf dem Boden. Bei den Chatten kannte man solch ein Ritual nicht. Aber gerade waren wir Römer. Ich blieb stehen, wie man es von mir als strengen Pater Familias erwartete, doch meine Augen sprachen eine andere Sprache: Fridila! Quiwon! In Wirklichkeit war ich es, der zu euren Füßen lag.... Ich beugte mich hinab und stützte das kleine Köpfchen, bevor ich unser Söhnchen hochhob, obwohl man ihn fein gewickelt hatte. Und Quiwon? Er war ein Säugling, der selten weinte. Auch jetzt weinte er nicht, wie es die meisten kleinen Kinder bei der Namensgebungszeremonie taten, wenn man sie den Armen der Mutter oder Amme entzog. Ich wusste, dass das nicht sein konnte, doch mir schien es, dass er mir einen herausfordernden Blick schenkte: Jetzt Papa, mach mal. Beinahe hätte ich zurückgelächelt. Ich nahm Quiwon auf meinen Arm. "Gaius Furius Dives, ich Publius Gabinius Secundus, erkenne dich als meinen Sohn an. Ich werde Dich lieben und beschützen, solange ich Kraft und Atem habe. Desweiteren sollst du Sonnmar heißen, nach meinem Vater, der ein guter Mann ist und ein tapferer Soldat in Roms Diensten war. Und Quiwon, der Name, der dir bei Gelegenheit gegeben wurde" Ich ging zu Stella hin und küsste sie auf die Wange: "Soviele Namen für solch einen kleinen Kerl", murmelte ich: "Möge er jeden einzelnen mit Ehre tragen. Wie schön du dich gekleidet hast, meine Fridila" Nun sollte Quiwon noch seine Bulla bekommen, das Medaillon des freigeborenen römischen Kindes. Diese war aus Hasenleder, das ich so lange gegerbt hatte, bis es ganz dünn, fein und hell geworden war. Daraus hatte ich einen Kreis geschnitten, an dessen Rand Löcher hineingestanzt und einen ebenso weichen Lederfaden durchgezogen. Bei jedem Stich mit der Knochennadel hatte ich Skaldenzauber verwebt, soweit ich es vermochte, in dem ich jeweils einen anderen guten Gott angerufen hatte. Darin gab es einige Dinge, die ein Geheimnis waren: " Dies ist die Bulla von Quiwon", sagte ich: "Bis er eine bekommt, die dem Stand seiner Mutter angemessener ist. Einmal habe ich dich gefragt, meine Stella, ob du dir ein Leben in Armut einrichten kannst? Unser Sabrina- Leben. Ohne Gold und Geschmeide, dafür mit Gänseblümchenkränzen und dem, was ich säen, sammeln, jagen und fischen kann" Ich küsste Stella zärtlich. Ich selbst konnte mir kein besseres Leben vorstellen. Immer noch war das Glück so groß, wenn ich morgens erwachte und mein Blick auf meine kleine Familie fiel. RE: [Die Marschen von Sabrina] Unser neues Heim - Furia Stella - 06-28-2023 Ich war zutiefst berührt, als Sonnwin sich bückte, das Kind vom Boden zu sich heraufnahm, ihn in seinen beiden großen Händen hielt und dann feierlich verkündete: "Gaius Furius Dives, ich Publius Gabinius Secundus, erkenne dich als meinen Sohn an. Ich werde Dich lieben und beschützen, solange ich Kraft und Atem habe. Desweiteren sollst du Sonnmar heißen, nach meinem Vater, der ein guter Mann ist und ein tapferer Soldat in Roms Diensten war. Und Quiwon, der Name, der dir bei Gelegenheit gegeben wurde" Dann trat Friudel an meine Seite, ich schaute zu ihm auf und ein Glücksgefühl stieg in mir auf, "Das hast du sehr schön gesagt, lieber Gemahl...", Der stolze Vater küsste mich dann auf die Wange und sagte leise, dass unser kleiner Junge nun so viele Namen hat und so sollte er alle seine Namen mit Ehre tragen. Ich strich sanft durch sein goldenes Haar, als er mir ein Kompliment machte und küsste ihn innig. "Heute ist auch ein besonderer Tag!"... Dann begann unser Sohn zu quäken und ich lächelte ihn an, "Gaius Furius Dives, gennant Qiuwon Sonnmar, möchtest du wieder zu deiner Mama?", und ich nahm Qiuwon auf die Arme. Friudel holte inzwischen eine kleine Bulla mit einem weichen Lederfaden, die er aus Hasenleder anfertigte, die war ganz dünn und fein und es war offensichtlich, dass es sehr viel Arbeit darin steckte, aber auch mit viel Liebe gemacht. Und was in den Hohlraum der Bulla befand, wusste nur Sonnwin selbst. "Die Bulla ist so schön, so weich, mein Liebster..." Ich war sehr bewegt, nahm diese Kostbarkeit aus Sonnwins Hand, legte es vorsichtig unserem Sohn um seinen zarten Hals und sprach: "Unser edler Sohn Quiwon Sonnmar, diese Bulla, die dein Vater für dich gemacht hat, soll dich schützen und den bösen Blick von dir abwenden... Dein Leben soll sehr glücklich werden, unser liebes Kind, genauso so glücklich, wie Deine Mama und Dein Papa hier in den Marschen von Sabrina sind...", dabei blickte ich Sonnwin gefühlvoll an und küsste ihn zärtlich zurück, "In Armut? ... Ja, das hast du mich schon mal gefragt, mein Friudel, und ich glaube, wir haben uns hier ganz gemütlich eingerichtet", ich nickte zufrieden,"Aber vor allem haben wir uns und den größten Schatz der Welt - unseren Sohn! " RE: [Die Marschen von Sabrina] Unser neues Heim - Fenia - 06-30-2023 Fenia hat ihre Mission mittlerweile erfolgreich beendet und bereitete sich nun auf ihre Heimreise nach Iscalis vor. Ihre Herrin Clara machte sich vermutlich schon Sorgen und wartete ungeduldig auf die alte Keltin. Schon gestern Nachmittag hat Durs sie mit dem Boot zum keltischen Dorf gefahren und heute brachte sie der Bauer wieder zurück. Dabei hatte sie einen großen, dicken Sack, dessen Inhalt blieb aber zuerst geheim. Sie kam gerade, als Gabinius und Stella die Namenszeremonie abgehalten hatten, machte sich unauffällig, setzte sich auf einen Hocker und beobachtete interessiert das Geschehen. Die Sonne schien mild durch die Äste des Weidenbaums und es herrschte eine Atmosphäre voller Liebe, Harmonie und Freude. Die beiden Eltern sahen herrlich aus und waren sichtlich bewegt und glücklich. Und der kleine Quiwon war ganz ruhig, aber Fenia konnte nur seine süßen, rosigen Händchen sehen. Später wird sie dann Gabinia alles, was sie hier erfahren und erlebt hatte erzählen, ...und noch viel mehr! RE: [Die Marschen von Sabrina] Unser neues Heim - Publius Gabinius Secundus - 07-05-2023 Gerade als Fenia abreisen wollte, trat ich auf sie zu und nahm sie ein wenig am Arm. Stella kümmerte sich gerade um Quiwon, und ich sah sie nicht. Gewiss würde sie aber noch Fenia verabschieden wollen: "Gute Fenia, ich danke für alles, was du für uns getan hast. Doch eine weitere Bitte habe ich an Dich. Und ich möchte nicht, dass meine Fridila davon erfährt - zumindest jetzt noch nicht. Wenn Du wieder in Iscalis bist, gehe zu Furius Saturninus. Sage ihm, wir wären bereit, uns mit ihm zu treffen. Aber er darf keine Bewaffneten mitbringen. Nur wir und Durs, Du und er und einige seiner Sklaven" Es war mir schon klar, dass ein Princeps Officii nicht ganz ohne Schutz durch die Lande reisen konnte. Aber ich wollte verhindern, dass es ihm einfiel, Stella zu packen und einfach in sein Haus zu verschleppen. Er hatte sie schon einmal gefangen genommen: "Der Treffpunkt wäre auf der Anhöhe, von der aus wir das erste Mal die Marschen des Sabrina gesehen haben. Warum ich nicht möchte, dass Stella jetzt schon davon erfährt? Falls der Furius dir mit höhnischen, bösen Worten begegnet, würde sie ihn hassen. Ich will aber Cousine und Cousin versöhnen. Stella soll erst davon wissen, wenn es wirklich zu einer Begegnung kommen wird" Ich hatte ein Jagdhorn. Das nahm ich ab und gab es Fenia. Es hatte einen mir vertrauten Klang "Wenn Du und der Furier auf der Anhöhe seid, so blase dreimal in dieses Horn. Dann werden Stella, der kleine Quiwon und ich dorthin kommen. Wenn du aber glaubst, dass der Furier böse Pläne verfolgt, so bläst du vier Mal. Dann werden wir nicht kommen. Dann bleiben wir in den Sabrinamarschen. Und wenn meine Stella fragt, was das für ein Geräusch war, da werde ich ihr sagen, dass das nur die Rohrdommeln bei ihren Balzrufen sind" Ich wusste, dass ich von unserer treuen Fenia viel verlangte: "Wirst du uns diesen großen Dienst erweisen?", bat ich sie. RE: [Die Marschen von Sabrina] Unser neues Heim - Furia Stella - 07-07-2023 Nach der ergreifenden Namenszeremonie ging ich mit dem Kind in die Hütte zurück, um Quiwon zu stillen, da er inzwischen unruhig wurde. Ich habe ihn gewaschen, dann die Windeln gewechselt und das Kittelchen angezogen, das ich für ihn aus meiner Stola genäht habe, damit die Bulla, die auch so schön und weicht, wie sein Vater für seinen Sohn gemacht hat war, nicht auf seinem nackten und zarten Körper lag. Dann küsste ich sein Köpfchen, nahm ihn auf meine Arme, gab ihm meine Brust und summte ein kleines Lied, "Schlaf, mein kleiner Quiwon, schlaf,
Die Sterne wachen über dich,
Die Nymphen singen ihr Wiegenlied
Für dich, Sonnmar, mein edles Kind ..."
Als Quiwon dann genug getrunken hat und nun schlief, legte ich ihn in seine Wigelin hinein und bedeckte ihn mit einem Tüchlein.Dann ging ich nach draußen und sah, dass Friudel sich mit Fenia unterhielt, die gerade mit einem dicken Sack aus dem keltischen Dorf zurückkam. "Fenia, also du willst uns nun verlassen, ich weiß es nicht, wie ich dir für alles, was du für uns gemacht hast, danken soll...", dabei umarmte ich herzlich die alte Keltin. "Clara hat dich geschickt, weil sie hoffte, dass wir uns mit meinem Cousin versöhnen könnten... Nun, sage ihr, ich habe seinen Brief erhalten und sie soll Furius mitteilen, dass wir noch am Leben sind und er einen Neffen hat, dann wird es sich zeigen, ob er bereit ist, sich mit uns zu versöhnen!" , Ich schaute meinen Friudel mit einem Lächeln an: "Denkst du auch so, mein Herz?" Dann zeigte ich auf den großen Sack, den Fenia mitgebracht hat. "Was hast du da, Fenia?" RE: [Die Marschen von Sabrina] Unser neues Heim - Fenia - 07-08-2023 (07-05-2023, 08:36 AM)Publius Gabinius Secundus schrieb: "Wirst du uns diesen großen Dienst erweisen?", bat ich sie. Fenia wollte gerade ihren Sack aufmachen, als Sonnwin zu ihr kam und berührte ihren Arm. Dann bedankte er sich bei ihr und sagte, er hätte eine Bitte an sie, aber er wollte, dass Stella noch nicht davon erfährt. Fenia nickte und hörte ihn aufmerksam zu, um was Gabinius sie bat: Wenn sie wieder nach Iscalis zurückkommt, sollte sie Furius aufsuchen und ihm sagen, dass die beiden bereit sind, sich mit ihm zu treffen, unbewaffnet, und nannte den Treffpunkt. Dann gab er ihr ein Jagdhorn, sie sollte dann drei Mal blasen. Wenn sie aber merkt, dass Furius einen hinterhältigen Plan verfolgt, sollte sie dann es vier Mal tun. Dann bleiben sie in den Marschen und Stella wird nie erfahren, was hier so alles passierte und wird nur die Vögelstimmen bei ihren Balzrufen hören. So schilderte Gabinius seine Bitte. Fenia seufzte und sah ihn dann an, "Nun, Herr Gabinius, ich werde es versuchen und hoffe, er wird mir zuhören und mich nicht in Ketten legen, um von mir zu erfahren, wo ihr seid, mit bösen Absichten natürlich!" Dabei erzählte Fenia, was er Sylvana angetan hat, wie er dann die Villa Gabiniana überfiel, um nach Stella zu suchen, und wie seine Schwester dann doch die arme Sklavin aus der Höhle des Löwen befreit hatte. "Aber auf jeden Fall werde ich es riskieren und mein Bestes tun, lieber Herr Gabinius!" Dann machte sie eine Pause und sah, dass Stella aus der Hütte kam, sie umarmte und sich auch für alles bedankt hatte und Fenia auch bat, Clara sollte ihrem Cousin mitteilen, dass sie am Leben sind, dass er nun einen Neffen hat und sie sich versöhnen möchten und dann wollte sie wissen, was in dem Sack war. Fenia lächelte sie an und öffnete den und holte langsam schöne Sachen raus: "Hier habe ich etwas aus dem Dorf mitgebracht: das frische Brot, eine Menge Würste, einen großen Schinken und viele Kindersachen, die sind zwar gebraucht aber sauber. Ich habe den Bewohner versichert, dass du keine Elfe bist, dass der große blonde Mann ein Germane ist und du seine Frau bist und das hat sie beruhigt und sie sagten, ihr könnt jederzeit kommen und da einkaufen." Fenia schaute die beiden warm an, es fiel ihr schwer, die zu verlassen, denn sie hat Sonnwin und Stella in ihr Herz geschlossen, aber sie hatte nun noch eine Mission zu erfüllen und auch ihre Clara wartete auf sie. Und sie wird zurückkommen - so, oder so... "Herr Gabinius, soll ich Clara etwas von dir ausrichten?" RE: [Die Marschen von Sabrina] Unser neues Heim - Publius Gabinius Secundus - 07-10-2023 "Arme Sylvana", sagte ich, und ein wenig war es mir, als schöbe sich die Sonne vor die Wolken, obwohl ein schöner Sommertag war. Ich schien zu frösteln. Wie viel Hass musste der Furier mir gegenüber empfinden? Die Sklavin hatte nichts anderes getan, als ihrer Herrin treu zu dienen. Wenigstens war sie nun in Sicherheit. Gleichzeitig dämmerte mir, dass Fenia nicht alles erzählt hatte. Gerwina musste keine leichte Zeit hinter sich haben. Ich traute ihr zu, dass sie sich dem Furius in den Weg stellte, denn sie war schließlich meine tapfere Schwester. Hätte der Furier die Sache nicht geheim halten wollen, wer wusste, was er sonst noch unternommen hätte? "Dann danke ich dir doppelt dafür, dass du es versuchen möchtest" Dann kam meine Fridila mit Quiwon - und sie bat Fenia um das Gleiche: Um eine Versöhnung mit ihrer Sippe. Nur konkrete Pläne hatte sie nicht. Ich nickte Fenia zu; wenn Fridilas Herzenswunsch in Erfüllung gehen würde, wäre ich sehr froh. Die gute Fenia hatte Brot, Würste und Schinken mitgebracht, und dazu auch einiges an Kinderkleidung. Ich nahm etwas von dem Geld, das wir übrig hatten und gab es ihr: "Danke Fenia, für das Einkaufen. Und ja: Dann werden wir künftig auch bei unseren Nachbarn etwas Lab kaufen können, um Käse herzustellen" Als sie aber sagte, dass sie den Dorfbewohnern verraten hatte, dass wir ein einfaches menschliches Paar waren, kamen mir doch Bedenken. So lange man Stella für eine Elfe gehalten hatte, waren wir sicher auf unserem Inselchen. Die Scheu hielt auch Gesindel ab, sein Glück bei uns zu versuchen. Und bei der Eroberung Britanniens waren germanische Hilfstruppen in Einsatz gewesen. Wir waren bestimmt nicht sehr beliebt bei der hiesigen Bevölkerung. Doch Fenia hatte es zweifellos gut gemeint, und Stella würde endlich ihre geliebten Käsebrote bekommen. Daher sagte ich nichts von meinen Bedenken. Es war nur ein wenig so, als würde das Kapitel Sabrinaleben zu einem Ende kommen: "Clara etwas ausrichten? Natürlich, Fenia Richte ihr bitte aus, dass Sonnwin Gerwina für immer lieb hat. Und es geziemt sich, dass sie mir, dem älteren Bruder, ihren Verehrer vorstellt, sobald ich zurück bin", ich schaute in die Ferne. Ein sommerblauer Himmel wölbte sich über unserer Rundhütte und Schwalben schossen wie kleine Pfeile hin- und her. Ein Rabe zeichnete sich auf einem Ast ab. Er schien in unsere Richtung zu schauen: "Wenn wir uns jedoch nicht wiedersehen und wenn sie glaubt, dass dieser Römer ein guter Mann ist, dann soll sie sich ruhig vermählen. Meine Zustimmung hätte sie. Gerwina hat es nicht verdient, für immer alleine zu bleiben, das wäre zu traurig" Ich konnte nicht weitersprechen. Es schnürte mir die Kehle zu. RE: [Die Marschen von Sabrina] Unser neues Heim - Furia Stella - 07-12-2023 Fenia hat ihren großen Sack ausgepackt und sie holte eine Menge Lebensmittel daraus. Ich war einfach begeistert und küsste die alte Keltin auf die Wange, "Danke dir Fenia, mir fehlen einfach die Worte, wir werden gleich die Schinkenbrote machen, das habe ich sehr vermisst!". Dass sie den Nachbarn erzählte, ich sei keine Elfe, hat mich weiter nicht gestört, sie schienen uns gewogen zu sein. Dabei schaute ich Sonnwin an, der sich auch bei Fenia bedankte und meinte, wir können nun bei den Dorfbewohnern etwas Lab kaufen, um Käse herzustellen, die Käsebrote war nämlich mein Lieblingsessen und das wusste auch mein Friudel. Dann habe ich die Kindesachen inspiriert und obwohl sie ganz sauber waren, werde ich sie später noch mal waschen. Auch die Windel waren dabei, die wir sehr brauchten. Ich ging schnell in die Hütte und holte aus meiner Tasche etwas Silbermünzen und zwei Aurei. Dann kam ich zurück und gab Fenia das Geld, "Die Silbermünzen sind für dich für unterwegs und die goldenen gib bitte Clara, damit sie sich etwas gönnen konnte, aber verstecke das Geld gut und pass auf dich auf dem Weg nach Hause gut auf!" Sonnwin bat Fenia seiner Schwester auszurichten, dass er sie lieb hat und, dass seine Schwester nun ihm ihren Verehrer vorstellen sollte, sobald er zurück ist. Dann wurde er nachdenklich und meinte, wenn sich die beiden nicht mehr wiedersehen, sollte Gerwina sich aber vermählen wollen, dann hätte sie seine Zustimmung. Ich spürte, dass er darunter litt, er sprach nicht weiter, schaute nur in die Ferne. Und einen Moment lang dachte ich, er bereute es, dass wir geflohen sind. Ich strich sanft durch sein goldenes Haar und küsste meinen Friudel auf die Stirn, es brach mir das Herz, ihn leiden zu sehen. "Du wirst deine Schwester wiedersehen, und wenn mein Cousin sich weigern wird, sich mit uns zu versöhnen, lasse ich dich gehen, mein Liebster..." |