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Eingangstüre - Druckversion

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RE: Eingangstüre - Marcus Octavius Fronto - 06-09-2023

Schade alle ausgeflogen, Seltsam das ganze Personal auch, dachte der Centurio und ging zurück zur Castra. 


RE: Eingangstüre - Furiana Nivis - 06-26-2023

Nora, eine junge Sklavin aus dem Hause des gallischen Tuchhändlers, eilte durch die Straßen der Stadt. Sie hatte der Gefangenen im Keller der Domus am Morgen eine Schale mit Puls bringen sollen. Doch die junge Frau, die ihr Dominus dort gefangen hielt, war mehr tot als lebendig gewesen. Sie hatte hohes Fieber. Doch mehr hätte sie nicht sagen können, weshalb sie sich in einem solchen schlechten Zustand befand. 
Am Tag zuvor hatten Corax und ein weiterer Sklave sie zurückgebracht. Nora wusste, sie war das hibernische Mädchen, das der Dominus vor einigen Monaten aus ihrer Heimat mitgebracht hatte. Sie wusste nicht, warum sie geflohen war, denn sie hatte es doch gut bei dem gallischen Händler gehabt! Doch nun hatte sie ihn mit ihrer Flucht so schwer erzürnt, dass er schlimme Dinge mit ihr vorhatte.  Doch das ging Nora nichts an! Es stand ihr nicht zu, sich um die Dinge des Dominus zu kümmern. Trotzdem hoffte sie, der armen Gefangenen im Keller wenigstens ein bisschen helfen zu können.
Endlich hatte sie die Casa Octavia erreicht, in der sich die Praxis des Medicus befand. doch bevor sie bei ihm virsprechen konnte, musste sie erst an dessen neuem Türsteher vorbei! 
"Salve!" grüßte sie ein wenig eingeschüchtert ob der großen Gestalt des Türstehers. Ein wenig angsteinflößend sah er schon aus, mit seinem langen rotem Haar.


RE: Eingangstüre - Louarn - 06-26-2023

Wie die meiste Zeit, wenn ich hier Dienst hatte, stand ich eigentlich nur herum und versuchte, mich möglichst wenig zu langweilen. Ich fragte mich immer noch, was an dieser Arbeit einen Denar pro Tag wert war. Vermutlich die Fähigkeit, dabei nicht einzuschlafen. Und das war manchmal echt schwer!
Nunja, auf jeden Fall kam gerade eine junge Frau herein und schaute mich nervös an. Sie grüßte mich, leider auf Latein, aber gut. “Salve. Komm doch rein. Heute ist nicht so viel los, du musst aber ein wenig warten, bis der Medicus Zeit für dich hat“, meinte ich freundlich und versuchte, so wenig bedrohlich wie möglich auszusehen. Was verwirrend für mich war, normalerweise fanden junge Frauen mich toll und nur römische Kerle guckten so.


RE: Eingangstüre - Furiana Nivis - 06-26-2023

Wider erwarten erwies sich der Türsteher als gar nicht so furchteinflößend. Nora fand ihn sogar richtig nett. Mit seiner einfühlsamen Stimme nahm er ihr alle Furcht, als er sie freundlich herein bat. Sie trat etwas näher. "Sag mal, macht der Medicus auch Hausbesuche?" fragte sie den Türsteher. Denn deswegen bin ich eigentlich hier. "Der Medicus müsste ins Haus meines Dominus, dem ehrenwerten Tuchhändler Erwan, kommen, weil eine ..." Wie sollte sie sich denn ausdrücken? Der Dominus hatte ihr eingetrichtert, nicht von einer Gefangenen zu sprechen. "... eine Sklavin krank geworden ist." Ja, Sklavin war völlig unverfänglich! und es stimmte ja auch fast! Denn der Dominus wollte die Hibernierin noch verkaufen, wenn sie nun nicht das Zeitliche segneten.


RE: Eingangstüre - Louarn - 06-26-2023

Nachdem der erste Schreck überwunden war, kam sie doch rein und schaute mich dann so an. Ein Lächeln zupfte an meinem Mundwinkel, aber ich hatte wirklich schon mehr als genug Ärger mit den Frauen und keine Lust auf weiteren, weshalb ich mich mit dem Flirten zurückhielt.
Und ich hoffte sehr, dass ich meine Gesichtszüge so gut unter Kontrolle hatte, wie ich glaubte, als sie sagte, sie käme von Erwan und hätte eine kranke Sklavin im Haus.
“Ähm, ja, grundsätzlich macht er auch Hausbesuche“, sagte ich so gleichmütig wie möglich und lehnte mich leicht an die Wand, stützte mich mit einem Arm ab. Mädchen mochten sowas, warum auch immer. Ich hatte keine Ahnung, warum, aber es funktionierte. Und ich wollte dieses Mädchen hier jetzt grade dazu bringen, ein bisschen zu plappern. “Aber es kommt immer drauf an, wie dringend es ist und was genau los ist. Weißt du, er hat viel zu tun. Wenn du mir vielleicht etwas beschreiben könntest, was genau los ist, dann kann ich dir vielleicht auch schon helfen? Wer genau ist denn krank?“ Bitte erwähne nicht ihren Namen… bitte sag nicht das, was ich die letzten zwei schlaflosen Nächte befürchte, dachte ich nur und hatte eine echt ungute Vorahnung gerade, während ich so gewinnend wie möglich auf das Mädchen runterlächelte.


RE: Eingangstüre - Furiana Nivis - 06-27-2023

Nora, die für gewöhnlich der Köchin zur Hand ging und nun wirklich nicht zu den absoluten Schönheiten der Provinz zählte, war in allem etwas unbedarft. Sie war schon ganz stolz gewesen, als der Dominus ausgerechnet sie zum Medicus geschickt hatte. Auch wenn er ihr etwas unheimlich vorgekommen war, als er sie beschwor und ihr mit argen Strafen drohte, nichts über die Gefangene im Keller zu verraten. Lediglich ihren Gesundheitszustand durfte sie preisgeben.

Eine gewisse Erleichterung machte sich auf ihrem Gesicht breit, als der Türsteher meinte, der Medicus würde grundsätzlich auch Hausbesuche machen. Eigentlich fand Nora ihn jetzt nicht nur ganz nett, sondern auch ganz attraktiv. Sah man mal von seinem langen roten Haar ab. Wie er sich so gegen die Wand lehnte und sich mit einem Arm abstützte! Da konnte Nora schon schwach werden! Sie begann ihn anzuhimmeln, als er weiter sprach, und ihr suggerierte, dass er ihr helfen wolle, indem er nun schon ein paar wichtige Dinge abfragte, damit der Medicus später schneller entscheiden konnte, ob er sofort das Haus ihres Dominus aufsuchen musste.
"Also ja, sie hat Fieber. Hohes Fieber sogar und erzählt komisches Zeug, dass keiner versteht." begann Nora. Das war ja noch einfach, denn sie erzählte nur vom Gesundheitszustand der Gefangenen. Bei der nächsten Frage war das schon wesentlich schwieriger! "Wer krank ist? Also sie, die Ge… äh Sklavin. Sie kommt von irgendeiner Insel und spricht kaum unsere Sprache. Nur dieses Kauderwelsch!" Der Dominus würde stolz auf sie sein, denn sie hatte nichts verraten!


RE: Eingangstüre - Louarn - 06-27-2023

Gefangene. Sie wollte ganz sicher Gefangene sagen. Ich setzte mein betörendstes Lächeln auf und beugte mich weiter vor, auch wenn in mir ein ziemlicher Sturm wütete, genährt von meiner Sorge, um wen es ging. “Ich könnte jetzt den Medicus fragen gehen. Aber ich hoffe eigentlich, dass du mir noch mehr erzählen kannst, damit ich einen Grund habe, noch ein wenig hier zu bleiben“, raunte ich ihr mit tiefer Stimme zu und sah sie auf die Art an, die gewöhnlich einem Kuss vorausging. Ich neigte mich ihr auch noch ein wenig mehr entgegen, um diesen Eindruck noch zu verstärken. Sie war jetzt nicht das hübscheste Mädchen, aber um herauszufinden, was ich wissen wollte, würde ich sie sich so fühlen lassen, als wäre sie das schönste Wesen, das mir in den letzten Wochen begegnet war. War das gemein von mir? Vielleicht. Aber ich musste wissen, was da vor sich ging. Und selbst wenn Erwan ein anderes Mädchen gefangen hielt, hieß das, dass wir dagegen etwas unternehmen mussten. Dafür aber wollte ich Informationen!
“Wo ist sie denn? Wie lange ist sie schon krank? Und… keine Ahnung? Wie heißt sie?“ Ich ließ es so klingen, als würde ich einfach etwas fragen, um mich weiter unterhalten und flirten zu können, aber innerlich war ich mehr als angespannt und betete leise zur Göttin um Führung und Hilfe.


RE: Eingangstüre - Furiana Nivis - 06-28-2023

Nora wollte geradezu dahinschmelzen, als der Türsteher sie mit seinem Lächeln betörte. Er beugte sich weiter zu ihr hin, so dass Nora fast schon weiche Knie bekam. Als er sie  vor die Wahl stellte, jetzt gleich den Medicus zu rufen, oder stattdessen noch mehr Zeit mit dem Türsteher zu verbringen. Nora entschied sich für das Letztere. Jetzt da er si auch noch so anschaute, als würde jeden Moment ein Kuss folgen.

"Sie ist im Hause des Dominus. Das Fieber muss heute Nacht gekommen sein. Gestern war noch alles gut." Wenn man das denn so sagen konnte. Denn nichts war gut gewesen! Die Gefangene hatte furchtbar ausgesehen, als Corax sie wie einen Teppich auf seiner Schulter hereingetragen hatte. sie war ganz verdreckt gewesen und ihr Haar war blutverklebt gewesen, als habe man ihr etwas auf den Kopf geschlagen. 

"Ich… ich darf nicht sagen, wie sie heißt! Der Dominus lässt mich dann auch so zurichten, wie sie!" entgegnete Nora. als er sie nach ihrem Namen fragte. Das war knapp gewesen, beinahe hätte sie alles verraten!  "Und überhaupt, ich muss jetzt wieder gehen! Kann der Medicus nun mit mir kommen oder nicht?"


RE: Eingangstüre - Louarn - 06-28-2023

Ich wollte noch weiter fragen, aber von einem auf den anderen Moment machte das Mädchen vor mir dicht und wurde kratzbürstig. Ich konnte es regelrecht sehen, als hätte jemand in dem Moment mit dem Finger geschnippst. Und sie sagte etwas davon, dass Erwan sie genauso zurichten würde, wenn sie etwas verraten würde, was ja nur zwei Dinge hieß: Erstens, das Mädchen, das er festhielt, war übel zugerichtet worden, so dass die Sklavin hier Angst hatte. Und zweitens, dass er Angst hatte, jemand könnte etwas davon erfahren. Ich sollte vielleicht einem listigen Fuchsgeist danken, dass sie überhaupt etwas gesagt hatte.
Ich hob in einer mich ergebenden Geste die Hände und zog mich leicht von ihr zurück. “Er würde es ja nicht erfahren. Aber gut, ich frag den Medicus. Warte hier einen Moment.“

Ich versuchte wirklich, mein rasendes Herz zu beruhigen und mir nichts anmerken zu lassen, als ich zu Flavianus Pü’s Behandlungszimmer ging und kurz wartete, bis er mit dem letzten Patienten fertig war, um hineinzugehen. Das musste ich selbst machen, und ich überlegte schon, wie ich ihn bitten könnte, ausgerechnet für mich zu spionieren, ohne dass das später zu Problemen führen würde.

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RE: Eingangstüre - Flavianus Pytheas - 06-29-2023

>>> Pytheas kam mit seiner Tasche aus dem Behandlungszimmer. Die junge, etwas unscheinbar und unbedarft wirkende Frau, die wartete, war vermutlich die Sklavin des Tuchhändlers:
"Salve, ich bin Pytheas Medicus. Und dein Name lautet bitte?", er hob etwas die Tasche an: " Wir können sofort jetzt zu deinem Herren gehen, sofern es nicht zu weit ist. Wenn ja, packe ich meinen Esel"
Er hatte auf jeden Fall vor, einige Informationen schon auf dem Weg zu erfragen. Das sparte Zeit.
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