Das Eingangstor - HIER bitte eintreten! - Druckversion +- Forum (https://adlerchronik.de) +-- Forum: Die Chroniken (https://adlerchronik.de/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Provinz Britannia (https://adlerchronik.de/forumdisplay.php?fid=8) +---- Forum: Landgüter (https://adlerchronik.de/forumdisplay.php?fid=50) +----- Forum: Gutshof Gabinia (Villa Rustica Gabiniana) (https://adlerchronik.de/forumdisplay.php?fid=51) +----- Thema: Das Eingangstor - HIER bitte eintreten! (/showthread.php?tid=173) |
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RE: Das Eingangstor - HIER bitte eintreten! - Publius Gabinius Secundus - 06-06-2024 Auch ich lächelte; unabhängig davon, was meine Schwester betraf, war mir Eisu Ap Comux sympathisch: "Ich danke für die Einladung, edler Eisu Ap Comux. Wenn die Götter es fügen, sehen wir uns im Sommer alle gesund wieder. Dir gute Reise, komm gut nach Hause" Eine feste Zusage unserseits konnte ich nicht geben, denn Stella erwartete unser zweites Kind, und ich wusste, dass es im ersten Trimester einer Schwangerschaft nicht ratsam war, mit dem Wagen oder zu Pferd zu reisen. Wenn Clara allerdings mit Fenia reisen wollte, würde ich ihr ein Gefolge mitgeben und sie ziehen lassen. Gerlindas Tochter war viel unabhängiger als es ein römisches Mädchen gewesen wäre. Wir schauten dem Kelten und seinen Männern hinterher, wie sie sich entfernten. Nun konnten wir ins Haus gehen, doch ich hatte noch mit Gerwina zu reden. Ich wartete, bis sich die Knechte und Mägde zerstreut hatten. "Eisu Ap Comux ist uns gegenüber sehr freundlich gewesen. Er besitzt gute Manieren", sagte ich nachdenklich. Tatsächlich hatte er schon bei unserem Besuch auf seinem Gutshof einen besseren Eindruck gemacht als früher bei den Wagenrennen in Iscalis: Da hatte er den Ruf, arrogant und sehr von sich eingenommen zu sein: "Er sieht auch sehr gut aus, findest du nicht, liebe Gerwina?", nun warf ich meinem Schwesterchen einen forschenden Blick zu. RE: Das Eingangstor - HIER bitte eintreten! - Gabinia Clara - 06-08-2024 (06-03-2024, 02:03 PM)Eisu Ap Comux schrieb: "Diese schöne Heckenrose, die Blume der Göttin Frija, ist nicht so schön wie das, was meine Augen gerade jetzt erblicken. Ich werde sie aufbewahren, edle Gerwina, für immer", sprach Eisu Ap Comux. Er blieb nicht auf seinem Pferd sitzen, sondern sprang hinab. So stand er vor der Gabinierin und nahm das zarte Blümchen entgegen: Gerwina war sehr gerührt, als Eisu Ap Comux von seinem Pferd abstieg, um die Frijas liebliche Rose von ihr entgegen zu nehmen, er küsste die Blume und seine schönen Worte brachten ihr Herz zum Schmelzen. Gabinia lächelte verlegen, "Danke, werter Eisu, ich werde dir beim nächsten Mal meinen Garten zeigen und hoffe es wird noch in diesem Sommer passieren...". Da kam auch schon Sonnwin, um sich von Eisu zu verabschieden. Der Fürst hat noch mal seine Einladung für die ganze Familie, Fenia inklusive, bekräftigt und erzählte, wie angehnhem es dort im Juli und August ist. Und nachdem alle sich voneinander freundlich verabschiedet hatten, reiste Eisu Ap Comux mit seinen Leuten ab. Die Geschwister blieben noch nebeneinanderstehen und schauten Eisu und seinen Reitern nach. Nun war es Zeit nach Hause zu gehen und sich für den Tag vorzubereiten, es gab viel Arbeit auf dem Hof. Die Knechte und Mägde sind bereits alle gegangen. Währenddessen sagte Sonnwin, dass der Kelte sehr freundlich war und gute Manieren hatte. Gerwina nickte schweigend. Dann fügte ihr Bruder noch hinzu, dass Eisu auch sehr gut aussieht und fragte seine Schwester, ob sie auch so denkt, dabei schaute er sie etwas komisch an. Gerwina zuckte mit den Schultern, "Ja, Bruder, ich finde ihn auch nett, wir haben uns gestern Abend, noch vor dem Schlafengehen unterhalten und er fragte mich, ob ich mir vorstellen könnte, seine Liebste zu sein...". Sagte Gerwina und blickte noch einmal verträumt in die Ferne, wo im frühmorgendlichen Nebel der keltische Fürst verschwand. RE: Das Eingangstor - HIER bitte eintreten! - Publius Gabinius Secundus - 06-10-2024 Wir blickten den Reisenden nach. Oha, von Liebsten hatten sie gesprochen. Soweit war es schon gediehen. Dabei vertraute ich aber Gerwina ganz und gar, dass sie nichts Unehrenhaftes getan hatte: "Kannst du es dir denn vorstellen?", fragte ich meine Schwester: Bevor ich ihr etwas über keltische Sitten sagte, wollte ich erst wissen, ob sie sich verliebt hatte. Einen guten Ehemann wünschte ich ihr. Ich selbst war glücklich mit Stella, und auch meine Schwester sollte nicht alleine durch ihr Leben gehen. RE: Das Eingangstor - HIER bitte eintreten! - Gabinia Clara - 06-11-2024 Gerwina hatte keine Geheimnisse vor ihrem Bruder, auch dachte sie, er könnte ihr helfen, mit ihren Gefühlen klarzukommen. "Ich glaube, Eisu Ap Comux ist der Mann, auf den ich schon immer gewartet habe, lieber Bruder...", sie schwieg einen Moment, "Der Fürst wollte mit seiner Liebsten in den See hineinschauen und fragte mich, ob ich mir vorstellen könnte, diese Liebste zu sein, aber wir sollten uns dennoch zuerst besser kennenlernen und unsere Herzen prüfen... Ja, so hat er gesagt". Sie nickte und sah Sonnwin ernst an, "Ich habe darauf nicht geantwortet, es war alles so schnell passiert,... ich war einfach überfordert und habe Eisu gesagt, wenn er dann immer noch wollte, dass ich seine Liebste sein könnte, sollte er darüber mit dir sprechen, Bruder...". Nun war Gerwina völlig aufgelöst, sie bedeckte ihr Gesicht mit den Händen und flüsterte: "Aber ja, wenn du so fragst, ich könnte es mir vorstellen..." RE: Das Eingangstor - HIER bitte eintreten! - Publius Gabinius Secundus - 06-27-2024 "Dieser keltische Edelmann ist höflich und führt eine schöne Sprache", stimmte ich Gerwina zu. Sie schien wirklich verliebt zu sein, denn sie war verlegen, bedeckte ihr Gesicht mit beiden Händen. Eisu Ap Comux wusste, einer jungen Frau den Kopf zu verdrehen. "Du solltest aber wissen, dass es gerade beim britannischen Adel sehr üblich ist, mehrere Frauen zu heiraten. Du kennst das auch aus unserer chattischen Geschichte, wenn Standesbündnisse und Notwendigkeit eine Heirat bei unseren Anführern notwendig machten. Die Kelten heiraten aber mehrere Frauen aus Begehren - oder eine Frau mehrere Männer" Ich glaubte die Antwort schon zu kennen, doch ich wollte Clara nicht vorgreifen und fragte sie deshalb: "Was würdest du tun, wenn Eisu eine weitere Frau nehmen will Eventuell sogar jene Damona, die er ja einmal gerne mochte?" RE: Das Eingangstor - HIER bitte eintreten! - Gabinia Clara - 07-01-2024 Gerwina freute sich über Sonnwins Worte, er fand auch den Fürsten Eisu höflich und dass er eine schöne Sprache führte, dem konnte Gerwina nur zustimmen, "Ja, es ist wahr, er ist sehr charmant und liebenswürdig...", Die junge Frau lächelte in sich hinein und seufzte zufrieden. Und dann kam, wie aus dem heiteren Himmel plötzlich die Ernüchterung, als Sonnwin sie warnte, dass die Kelten mehrere Frauen ehelichen dürften. Auf einmal wurde die Farbe aus ihrem Gesicht gewichen und alle ihre Träume verblassten wie feiner Nebel im Sonnenschein. Mehr empört als enttäuscht blickte Gerwina ihren Bruder an, sie war aber eine starke junge Frau und gewann ihre Fassung schnell wieder, "Danke, Bruder, ich weiß es, denn bereits Iulius Caesar berichtete, dass die Kelten Britanniens mehrere Ehen führten. Ich dachte, die haben sich inzwischen zivilisiert, vor allem die, die mit Rom in Frieden leben, wie Dobunni zum Beispiel", denn Gerwina hatte die Hoffnung noch nicht ganz verloren, aber dann fragte Sonnwin, was sie tun würde, wenn Eisu Ap Comus weitere Frauen heiratete und sie spürte augenblicklich einen Stich im Herzen. "Was ist das für eine Frage, lieber Bruder, nachdem du mir das alles so ausführlich erläutert hast?" Gerwina zuckte mit den Schultern und sah Sonnwin entgeistert an, "Eisu Ap Comux hat mir noch keinen Heiratsantrag gemacht, wollte nur mit mir in den See hineinschauen, und im Übrigen werde ich mit keinem Mann den Ehebund schließen, der mehrere Frauen aus Begehren noch dazu heiratet, oder nimmt", bei dem Gedanken wurde ihr übel und sie musste husten. Als sie sich wieder beruhigt hatte, fragte sie leise: "Warum sollte ich überhaupt heiraten, muss es sein?..." Dabei sah Gerwina ihren Bruder nachdenklich an. RE: Das Eingangstor - HIER bitte eintreten! - Publius Gabinius Secundus - 07-02-2024 Jetzt musste ich über mein entschieden dahersprechendes Schwesterchen schmunzeln: "Ich weiß nicht, wie weit Eisu zivilisiert ist, ich will ihm auch nichts unterstellen", sprach ich: "Aber wir Römer haben geschriebene Eheverträge, und da könnten wir es als Bedingung durchaus festhalten, dass sich die Ehegatten keine weiteren Ehemänner oder Frauen nehmen dürfen, wenn es zu einer Ehe kommen wird. Nein, er hat mich nicht gefragt. Er hat uns nur alle zu sich eingeladen. Ich persönlich glaube, dass ihn der Treuebruch seiner Exverlobten verwundet hat. Sein Herz muss erst heilen. Und es hat ihn misstrauisch werden lassen: Bei seiner nächsten Braut muss er sich ganz und gar sicher sein, dass sie ihn liebt", nun war ich nachdenklich geworden. Gerwina fragte mich nun, ob sie überhaupt heiraten müsse und hustete. Ich nahm meinen Umhang ab und legte ihn über ihre Schultern. Es war noch frisch am Morgen, doch die Sonne löste den Morgendunst bereits auf und trocknete die glitzernden Tautropfen an den Grashalmen. "Nach römischem Gesetz müsstest du heiraten, ja. Das würde zumindest eine Rolle spielen, wenn es ans Erben ginge. Du kannst als unvermählte Jungfer nicht erben. Solange ich lebe, Gerwina, ist aber ohnehin alles, was mir gehört, auch deins. Wenn ich sterbe, wird dein Neffe Quiwon oder vielmehr der Bürger Gaius Gabinius Dives unser Land bekommen. Doch wir sind auch Chatten. Vater würde dich nie zwingen, einen Mann zu nehmen und selbst wenn du ein Kind hättest, würde es eben zu unserer Sippe gehören. Das wäre keine Schande, denn in unserer Heimat sind wir angesehene Leute: Hüter der Heiligen Herde und Skalden", ich legte den Arm um Claras Schultern: "Von mir aus, liebste Gerwina, kannst du frei und ledig bleiben" RE: Das Eingangstor - HIER bitte eintreten! - Gabinia Clara - 07-03-2024 Sonnwin schmunzelte und erzählte, dass die Römer die Eheverträge hatten und da konnte man schriftlich die bestimmten Bedingungen festhalten, auch dass die Eheleute keine anderen Frauen oder Männer dazu heiraten durften. Gerwina hat sich inzwischen soweit erholt, dass sie klar denken konnte und mit Genugtuung hörte sie ihrem Bruder zu. "In dem Fall würde ich gerne eine römische Hochzeit feiern, lieber Bruder," nun lächelte sie wieder, "Wenn wir Eisu besuchen, hoffe ich, dass es ihm nun besser geht, wir wollten zusammen in den See hinein schauen, und ich würde sehen, was mir die Herrin des Sees offenbaren wird ...", die Gabe zu "sehen" hat Gerwina von ihrer Mutter geerbt und niemand wusste davon, nur Sonnwin, der seinen Umhang ihr über die Schultern legte, als sie hustete. Gerwina fühlte sich gleich geborgen, und das brauchte sie sehr nach diesem Morgen, nach dem sie schien im Gefühlschaos zu versinken, jetzt ging es ihr besser. Dann sagte ihr Bruder, dass nach römischen Gesetzten sie heiraten musste und meine es nur gut mit ihr, aber ihr Vater würde seine Tochter nie zwingen einen Mann zu nehmen; dann legte Sonnwin den Arm um ihre Schultern und fügte hinzu, dass er auch nichts dagegen hätte, wenn die frei und ledig bleibt und wenn sie ein Kind bekommt, wäre es keine Schande, diese Worte trieben Gerwina die Schamesröte ins Gesicht und sie senkte ihre Lider: "Götter bewahren!" RE: Das Eingangstor - HIER bitte eintreten! - Publius Gabinius Secundus - 07-08-2024 Ich lachte, legte den Arm um Claras Schultern und wir gingen ins Haus zurück, wo auf uns schon das Frühstück wartete. Und die Pferde und all das Werk, welches so anfiel. Ich war zufrieden. Es gab kein besseres Leben als das mit meiner Fridila, meinem kleinen Jungen und Clara und all unseren Leuten auf unserem Gut. Ich hoffte sehr, dass auch Clara, meine liebe kleine Gerwina, ihr Glück finden würde. RE: Das Eingangstor - HIER bitte eintreten! - Eisu Ap Comux - 07-25-2024 >>> Einige Zeit war vergangen, und der Juni war vom Juli abgelöst worden, da brachte der Silberhändler Andrippus, bevor er nach Iscalis weiterzog, den Gabiniern einen Brief. Er winkte einen Jungen zu sich her, das war Rango: "Gib dieses Schreiben bitte der Herrin Gabinia Clara", sagte er.
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