Der Garten (Hortus) - Druckversion +- Forum (https://adlerchronik.de) +-- Forum: Die Chroniken (https://adlerchronik.de/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Provinz Britannia (https://adlerchronik.de/forumdisplay.php?fid=8) +---- Forum: Landgüter (https://adlerchronik.de/forumdisplay.php?fid=50) +----- Forum: Gutshof Gabinia (Villa Rustica Gabiniana) (https://adlerchronik.de/forumdisplay.php?fid=51) +----- Thema: Der Garten (Hortus) (/showthread.php?tid=225) |
RE: Der Garten (Hortus) - Gabinia Clara - 12-21-2022 "Ja, mein Bruder ist ein Rhapsode und es gibt durchaus eine Menge germanischen Helden, jawohl...", der Furier konnte nichts anderes, es lag einfach in seiner Natur hochmütig zu sein, so wie er die Frage stellte. "Über die Natur des Menschen?" Gerwina schaute Saturninus zwischen zwei Bissen an, "Vor allem, das Streben nach Macht denke ich ... und alles, was damit verbunden ist, aber ich vermute, du weißt es besser als ich ...". Sie trank langsam ihren Apfelsaft. "Du darfst mich "Clara" nennen, werter Saturninus..., wir sind ja gute Nachbarn,", Gerwina schaute ihn lächelnd an und bemerkte wie seine Augen auf einmal glitzerten, "Aber Eierkuchen und so ... ", sie zwinkerte zurück, seine dreiste Annäherungsversuche ließen Gabinia kalt, sie amüsierten sie nur, "Nun, daraus wird wohl nichts, lieber Nachbar..." Sonnwin bat inzwischen Saturninus, ihn ins Hausinnere zu begleiten, und auch Gerwina ging mit Stella in den überdachten Innenhof. RE: Der Garten (Hortus) - Tiberius Furius Saturninus - 12-21-2022 (12-21-2022, 02:02 PM)Gabinia Clara schrieb: "Ja, mein Bruder ist ein Rhapsode und es gibt durchaus eine Menge germanischen Helden, jawohl...", der Furier konnte nichts anderes, es lag einfach in seiner Natur hochmütig zu sein, so wie er die Frage stellte. "Danke - Clara. Nenne mich Saturninus. Und auf gute Nachbarschaft. Es würde mich freuen, weiter zu hören, was Du über das Streben nach Macht denkst", ein wenig nachdenklich wurde der Furius: "Und ob du dir sicher bist, dass Machtstreben wirklich immer zu Krieg und Blutvergießen führen muss. Man kann mit der Macht doch auch Gutes bewirken. Auch hier auf dieser Insel gab es nur Streit und Zank zwischen den keltischen Stämmen und grausige Menschenopfer durch ihre despotischen Priester. Jetzt sind wir hier und sorgen für Ordnung..." Er hätte gerne mit der Nachbarin noch geplaudert, die sich über vieles Gedanken zu machen schien, aber da wollte Gabinius etwas von ihm. Nun ja, hoffentlich ein anderes Mal >>>> Garten (Hortus) Frühling - Gabinia Clara - 04-04-2023 *
<<<Heute war ein schöner, warmer Frühlingstag und Gerwina hat beschlossen, ihren Gast im Garten zu empfangen. Die Schneeglöckchen, Krokusse und Gänseblümchen haben sich wie kleine bunte Teppiche überall verbreitet und leuchteten in allen Farben. In den Garten angekommen, setzte sich Gerwina auf einen Korbstuhl und mit einer Geste zeigte auf den anderen Korbsessel. "Nimm bitte Platz, Octavius Fronto und erzähle mir, wenn du möchtest, was dir unterwegs passiert ist". *Eigenes Foto RE: Der Garten (Hortus) - Marcus Octavius Fronto - 04-29-2023 „Hab dank werte Gabinia Clara, eine Pause tut auch mir gut, auch wenn ich weit größere Anstrengungen kenne.“ Dabei dachte Octavius an die langen Märsche mit der Truppe. „Was soll ich sagen? Ich muss mich fast schämen, dass mir das passierte.“ Fronto konnte es selber noch immer nicht fassen. Er war wohl zu vertrauensselig geworden und hatte vergessen, dass auch wenn jetzt Frieden war, das hier immer noch Feindesland war. Es würde noch sehr lange dauern, bis die Kelten sich mit der Besetzung ihrer Heimat abgefunden hätten, wenn überhaupt. "Ich war unterwegs, um endlich mal den Kopf frei zu bekommen und einfach nur die Natur zu genießen. Irgendwann sah ich in einem Waldstück, dicken dunklen Rauch aufsteigen. Sofort dachte ich an die Gefahr eines Waldbrandes. Meinen Schimmel ließ ich etwas abseits stehen und machte mich auf nach der Brandursache zu sehen. Was soll ich sagen da hatte jemand feuchtes Holz auf ein abgesichertes Feuer gestapelt, damit es ja nur dicken dunklen Rauch geben würde. Auch wenn ich sofort misstrauisch wurde, kam ich zu spät bei meiner Stute an. Sattel, Zaumzeug und Verpflegung waren weg.“ Lächelnd schaute er Gabinia an. Hübsch war sie. Er fand sie hatte etwas spitzbübisches an sich, was er aber sicher wusste, die Umgebung passte zu ihr. Es war als ob diese für die junge Frau dahin gezaubert worden sei. „Nun steh, sitze ich vor dir wie ein Heimatloser und freue mich über ein Almosen.“ Jetzt wunderte er sich doch ein wenig über sich selber. Gut er hatte keine Übung im Umgang mit Frauen, aber so frei hatte er noch nie mit einer Fremden gesprochen. Noch einmal schaute er sich um, ihm gefiel es hier. „Dein Mann hat ein kleines Paradies hier geschaffen. Etwas abseits von anderen aber es scheint mir ein Ort des Friedens zu sein.“ Fronto wusste nicht, ob sie die Frau, die Tochter oder eine Verwandte des Besitzers war. RE: Der Garten (Hortus) - Gabinia Clara - 05-01-2023 Inzwischen kam Sylvana mit einem Tablett, auf dem zwei Becher und zwei Kannen standen, stellte das alles auf den Tisch und enfernte sich wieder. "Du brauchst dich nicht zu bedanken, es ist selbstverständlich, dass wir einem Menschen im Not helfen". So war es doch, der Centurio wurde ausgeraubt und nun erzählte er ausführlich, wie das alles passieren konnte. Dabei lächelte er Gerwina noch an, obwohl ihm den Sattel, das Zaumzeug und die Verpflegung weggenommen wurden. Sie schüttelte den Kopf, "Auch musst du dich nicht schämen, es kann jedem passieren, die Räuber haben dich mit diesem Rauch getäuscht und wussten natürlich, dass du an einen Waldbrand denken musstest und nach der Ursache suchen wirst...". Gabinia zuckte mit den Schultern, "Und ich dachte, wir leben hier in einer ruhigen Umgebung!", dann zeigte sie auf die Kannen:"Wir haben hier den Apfelwein und hier das Wasser, man kann es auch gemischt trinken, wie du möchtest, also bitte bediene dich, es sind keine Almosen, es ist ein Begrüßungsgetränk!" Gerwina gab ihrem Gast den Becher und lächelte ihn an. Er schaute sich um und es schien ihm hier zu gefallen und er meinte dann, dass ihr Mann dieses Paradis geschaffen hätte, ein Ort des Friedens. Die junge Frau wurde verlegen und spürte, wie sie rosige Wangen bekam, "Ich bin nicht verheiratet, werter Octavius Fronto, diesen Gutshof haben wir, mein Bruder und ich von unserem Vater geerbt und kamen nach Iscalis, um sein Veteranenland zu bewirtschaften". Gerwina zögerte kurz und schaute Octavius an, "Ich habe dich auf der Rennbahn gesehen..." RE: Der Garten (Hortus) - Marcus Octavius Fronto - 05-02-2023 „Den Apfelwein habt ihr doch bestimmt selber hergestellt. Was rätst du mir, ihn zu verdünnen?“ Während er das fragte, schenkte er sich zuerst ein wenig Wasser ein, denn inzwischen war er durstig und außerdem wollte er den Apfelwein nicht mit einer so trockener Kehle probieren. Erneut schaute der Centurio sich um. „Ein wahres Kleinod“, bestätigte er nochmals. "Ich selber habe in Iscali ein Haus, da ich aber in der Kaserne lebe, stand es leer, deshalb habe ich es an den Medicus Flavianus Pytheas vermietet. Kennst du ihn? In der kurzen Zeit, in der er hier lebt, hat er sich einen guten Ruf aufgebaut.“ Als er hörte Gabinia habe ihn bei dem Rennen gesehen, senkte er den Blick. „Ich wollte doch einmal meine neu erworbene Schimmelstute martia deliciae (Marsliebling), von ihrem Vorbesitzer so genannt, testen.“ Noch einmal nahm er einen Schluck Wasser zu sich. „Da ich schon immer gerne geritten bin, habe ich jetzt einen Grund, regelmäßig auszureiten. Es macht außerdem den Kopf frei.“ Octavius wunderte sich jetzt über sich selber. Seit wann redete er so viel und vor allem frei, wenn er mit einer Frau alleine war. Bisher hatte er eher solche Gelegenheiten gemieden. „Ihr habt doch bestimmt auch Pferde, vielleicht gar eine Pferdezucht?“ Interessiert und gespannt auf ihre Antwort, schaute er Gabinia an. RE: Der Garten (Hortus) - Gabinia Clara - 05-08-2023 Der Centurio schenkte sich etwas Wasser ein und bat Gerwina um Rat, wie soll er den Wein denn trinken. "Ja, Octavius Fronto, den Apfelwein haben wir selbst hergestellt, im letzten Sommer noch, daher ist der Wein nun stärker geworden, also lieber verdünnt trinken, wenn du möchtest". Gabinina wusste, dass sich in Iscalis eine Casa Octavia befand, sie hat eine Anzeige auf dem Forum gelesen, dass Medicus Flavianus dort seine Praxis hatte. "Nein, zum Glück kenne ich den Medicus nicht", sagte Gerwina mit einem Lächeln, "Über meine Gesundheit kann ich mich nicht beklagen". Als Gerwina dann das Rennen erwähnte, wurde Octavius nachdenklich und senkte seinen Blick, "Deine Schimmelstute war wunderschön und ich habe auch gesehen, wie zwei Legionsreiter dich von zwei Seiten bedrängt hatten..., warum auch immer!". Dass sie den stolzen Reiter im Grün als ihren Favoriten ausgewählt hatte, behielt sie für sich und trank schnell einen Schluck Wasser. "Als wir nach Iscalis kamen und dieses Veteranenland bekommen haben, wollten wir die Pferdezucht betreiben, aber zuerst mussten wir unsere Villa renovieren, sie war in sehr schlechtem Zustand. Wenn mein Bruder zurückkommt, werden wir dann versuchen, diesen unseren Traum zu verwirklichen ...", Gerwina lächelte ihren Gast an und fügte hinzu: "Ich reite auch gerne". RE: Der Garten (Hortus) - Marcus Octavius Fronto - 05-21-2023 Aufmerksam lauschte Octavius den Worten von Gabinia Clara, fasziniert von ihrem Aussehen und ihrer Stimme. „Dein Bruder ist verreist? Du trägst nun die Verantwortung, für dieses wunderschöne, gepflegte Anwesen?“ Genauso wie er es gesagt hatte meinte er es auch. Es war keine höfliche Schmeichelei sondern ehrlich gemeinte Bewunderung. Aufgeregt schlug sein Herz schneller. Sie liebte das Reiten. Klar er kannte einige Frauen die ab und an einmal ausritten. Keine aber wie sie, so hatte er den Verdacht, besonders gerne ausritt und alles an einem Ritt durch die Landschaft liebte wie er. Schnell, eigentlich zu schnell entglitt ihm. „Dann können wir ja einmal gemeinsam ausreiten“. Kaum ausgesprochen senkte er verlegen den Kopf. „Natürlich nur mit der passenden Begleitung“, fügte er hastig hinzu. Dabei stellte er sich vor, wie schön so ein Ausritt werden konnte. RE: Der Garten (Hortus) - Gabinia Clara - 05-24-2023 Der Gedanke an ihren Bruder hat Gerwina für einen Moment kurz betrübt und sie seufzte leicht, "Ja, mein Bruder ist verreist, kommt aber im Sommer wieder zurück...", so hoffte seine Schwester sehr. Aber als eine gute Gastgeberin widmete Gabinia ihre Aufmerksamkeit ihrem Gast wieder und schaute ihn verlegen an, "Danke für Deine freundlichen Worte, werter Octavius, das freut mich zu hören...", Gerwina lächelte bescheiden, "Ich tue mein Bestes, aber ich habe auch viele Helfer und unsere Nachbarn haben uns auch sehr geholfen, als wir hier eingezogen sind, aber jetzt - ja, ich trage die Verantwortung", sie nahm ihren Becher, trank einen Schluck und fragte ihren Gast beiläufig, "Kommst du ursprünglich aus Rom?" Als dann der Centurio sagte, dass sie gemeinsam ausreiten konnten, errötete Gerwina vor Verlegenheit und dachte einen Augenblick nach, ob das nicht gegen die guten Sitten verstößt, aber es würde ihr auch sehr gefallen mit diesem Mann, den sie sehr sympathisch und vertrauenswürdig fand, auszureiten und mit dem Wind davon zu fliegen... "Das können wir tun, werter Octavius Fronto, mit Begleitung natürlich", sie lächelte verschmitzt und fügte hinzu, "Ich habe zwar kein eigenes Pferd, aber mein Vetter wird mir schon seine Stute Gunderun ausleihen!" RE: Der Garten (Hortus) - Marcus Octavius Fronto - 06-13-2023 Irgendetwas bedrückt sie, dachte Octavius, konnte sich aber natürlich keinen Reim darauf machen. „Nicht direkt aus der Stadt selber, von einem Gutshof aus der Umgebung. Mein Vater wollte ja eigentlich, ich solle zu den Urbaner gehen aber dazu hatte ich keine Lust. Die Stadt war mir zu laut und zu eng.“
Bei ihrer Antwort zum Thema ausreiten musste er schmunzeln: „Selbstverständlich“, wiederholte er lachend, „aber Gunderun ist das ein keltischer Name? Stammt sie etwa aus einer hier heimischen Zucht“. Seine Fragen klangen nicht abwertend, nein er war interessiert daran alles über die Stute zu erfahren. „Doch langsam wird es spät, wenn ich noch vor der Dunkelheit zurück sein möchte wird es langsam wirklich Zeit. Ob es möglich ist mir wenigstens mit Zaumzeug auszuhelfen. Ich bringe das in paar Tagen zurück, wir können dann auch gleich ausreiten, wenn du magst.“
Langsam erhob sich Fronto, er fand es war wirklich Schade, dass der Abend heranrückte, auf dem Hof würde er sich schon wohlfühlen.
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