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Schlafzimmer I (Cubiculum) - Druckversion

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RE: Schlafzimmer I (Cubiculum) - Flavianus Pytheas - 09-15-2023

Pytheas lag ganz still da, die Augen geschlossen. Er konnte kaum ermessen, wie viel es ihm bedeutete, dass Atreus bei ihm war, und eine Minute lang schwieg er, lächelte den Geliebten nur an und hielt seine Hand. Dann erst nach einem Augenblick, in dem er versucht war, an die Macht von Aphrodite zu glauben, ja wirklich zu glauben, setzte sein Verstand wieder ein:
"Das war der römische Militärtribun Ovidius, Atreus. Der, der die Vexillation T.O.D. anführt. Es gibt keine rationale Begründung dafür, dass er mich folterte und dann töten wollte. Er fragte mich nach Centurio Octavius, doch ich hatte ihm alles gesagt, was ich weiß", er schenkte Atreus einen liebevollen Blick. 
"Bitte Atreus, gehe diesem Offizier einfach nur aus dem Weg. Er ist gefährlich. Nicht gefährlich wie unsere Soldaten es sind, sondern auf eine andere Art.  Falls er noch einmal versuchen und mehr Erfolg haben sollte, so wende dich an Louarn. Er weiß dann alles, was es zu wissen gibt"
Pytheas hatte Atreus zu seinem Erben eingesetzt. Auch wenn sein Vermögen nicht mit dem anderer kaiserlicher Freigelassener, die in der Verwaltung tätig waren, zu vergleichen war, war es einiges an Geld. Es würde Atreus erlauben, als leidlich wohlhabender Mann zu leben. Er könnte in Iscalis seine eigene Schmiede eröffnen. Oder fortgehen, ganz wie er wollte.
Bevor Pytheas wieder einschlief, sagte er noch: "Ich liebe Dich" Er war froh, dass der Junge bei ihm war. Das Schicksal meint es gut mit mir, dachte er. Er wollte nicht fort aus Iscalis und wenn, dann nur mit Atreus zusammen.


RE: Schlafzimmer I (Cubiculum) - Louarn - 09-21-2023

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Von der Porta war es nicht weit bis zu dem Schlafzimmer von Flavianus Pü. Ich blieb einen Augenblick lang davor stehen und starrte auf die Tür. Es ging Flavianus Pü jetzt schon besser, er erholte sich ja seit einigen Tagen, auch wenn ich zwischendurch durchaus versucht war, ihn wirklich doch ans Bett zu fesseln. Aber ganz hergestellt war er noch nicht. Und ich wusste auch gerade nicht, ob Calum gerade bei ihm war oder auch irgendwo im Haus herumgeisterte.
“Bitte macht nichts, was ich mir erst wieder aus dem Kopf saufen muss, um das Bild zu vergessen...“, murmelte ich leise und klopfte dann kräftig an, ehe ich die Tür öffnete und den Kopf reinsteckte.
“Vor der Tür steht ein Optio Travius oder so. Er machte ein paar komische Andeutungen über den Freund eines Freundes und einen Überfall und will dich sprechen. Ich hab ihn vor der Tür warten lassen und nichts gesagt. Ich trau dem Kerl nicht“, fasste ich kurz die Situation zusammen und wartete darauf, was Flavianus Pü zu der Sache wohl sagen wollte.


RE: Schlafzimmer I (Cubiculum) - Flavianus Pytheas - 09-26-2023

Pytheas war alleine, und er war aufgestanden und las in einem Werk des einzigen Medicus, der ein gebürtiger Römer gewesen war: Vettius Valens, obgleich dieser zu dem Buch vermutlich nicht mehr beigetragen hatte als mit dem Kopf zu nicken. Als es klopfte, legte er die Schriftrolle zur Seite.
"Äh ja, komm ruhig herein, Louarn", sagte er. Mit etwas schräggelegtem Kopf hörte er an, was Louarn ausrichten wollte. Auch er kannte keinen Optio Travius. Er glaubte auch nicht, dass man seinen medizinischen Rat benötigte, die Militärärzte waren ausgezeichnet.
"Nun gut, ich möchte mir anhören, was der Optio von mir wünscht" Pytheas zog sich ordentlich an, wobei er etwas Zeit brauchte, einen Umhang und auch Schuhe, wobei er etwas das Gesicht verzog, als er sich bückte. Aber auch er traute dem Fremden nicht. Und er legte keinen Wert darauf, in Unterwäsche zu sterben, wenn es so weit sein sollte:
"Danke fürs Bescheidsagen. Ach ja..." Noch einmal ging er zurück und schob die Schriftrolle in ihre Aufbewahrungshülle: "So viel Ordnung muss sein" Er  ließ Louarn, da dieser schneller zu Fuß war als er, vorausgehen und ging dann zur Haustür >>>