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[In der Nähe der Casa Liciniana] Die Lieblinge der Götter sterben früh. - Druckversion +- Forum (https://adlerchronik.de) +-- Forum: Die Chroniken (https://adlerchronik.de/forumdisplay.php?fid=1) +--- Forum: Provinz Britannia (https://adlerchronik.de/forumdisplay.php?fid=8) +---- Forum: Iscalis (https://adlerchronik.de/forumdisplay.php?fid=9) +----- Forum: Wohnviertel (https://adlerchronik.de/forumdisplay.php?fid=54) +----- Thema: [In der Nähe der Casa Liciniana] Die Lieblinge der Götter sterben früh. (/showthread.php?tid=868) |
RE: [In der Nähe der Casa Liciniana] Die Lieblinge der Götter sterben früh. - Síofra - 01-31-2025 Zu Beginn noch sehr zögerlich, doch mit der Zeit immer mutiger, wurde Síofra als sie sich nun vollkommen dem Federvieh zuwandte und ihre Finger über Nimues Gefieder strichen. Sanft kraulte und sich dabei sogar ein leichtes Lächeln auf ihre Lippen stahl. Offensichtlich war es dem Huhn gelungen, die Laune der jungen Keltin sichtlich anzuheben. “Hm. Oder ich komme dich besuchen und sehe nach Nimue, damit sie auch ja nicht im Kochtopf landet.“ Kicherte Síofra mit Schalk in ihren Augen. Natürlich hatte sie ihre Worte nicht ernst gemeint. Wieso sollte sie Louarn denn jemals besuchen? Sie kannten sich doch überhaupt nicht. Und außerdem…. Nein! Schon konzentrierte sich die junge Keltin erneut auf das Huhn, welches leise vor sich hin gackerte und dabei leicht auf dem Arm des Rothaarigen schwankte. Doch nicht so stark, dass sich Síofra Sorgen machen müsste, dass das Federvieh vom Arm des Mannes stürzte. “Stall? Du bringst Nimue in einen Stall?“ Wo sie vermutlich mit ganz vielen anderen Hühnern ein schönes Leben haben würde? Nun ja. So stellte es sich Síofra zumindest vor. Das die Menschen einen großen Bogen um Louarn machten, blieb der wachsamen Keltin nicht verborgen und so blickte sie fragend zu dem Rothaarigen empor. Woran dies wohl liegen mochte? Bestimmt nur auf Grund seiner Größe. Schon musste Síofra vernehmlich schlucken, um den abermals entstandenen Kloß in ihrer Kehle zu vertreiben. Zum Glück konnte sie die Tränenflut eindämmen. Denn nichts wäre peinlicher, wenn sie hier vor Louarn und natürlich auch vor Nimue in Tränen ausgebrochen wäre. Auch wenn der Verlust ihrer Mutter sie natürlich schmerzte. Etwas anderes wäre auch sehr unmenschlich und Síofra und Róis waren bis dato immer ein Herz und eine Seele gewesen. Sie waren sich stützender Halt und dankbare Hilfe in einem gewesen. “Ich soll einfach gehen? Hm. Nein, das kann ich nicht. Ich habe Furiana Nivis versprochen, dass ich morgen in ihrer Weberei als Hilfe anfange.“ Richtig stolz wirkte Síofra bei diesen Worten, was man an ihrem Lächeln erkennen konnte, dass Grübchen in ihre Wangen zeichnete und man die feinen Sommersprossen auf ihrem Näschen deutlicher erkennen konnte. “Raus..rauswerfen? Mein Vater soll dem Dorf verwiesen werden? Nur weil er ein.. ein.. nicht ganz so netter Mensch ist.“ Nein, Síofra konnte nicht sagen, dass ihr Vater ein Trunkenbold war. Schon gar nicht in Louarns Gegenwart, den sie kaum kannte. “Hm. Ich weiß nicht. Vielleicht in einer der Schenken? Wenn du meinst, dass ich dort mehr Glück habe. Ich traue mich nicht alleine in diese schmierigen Spelunken.“ Denn trotz alledem war Síofra eine ehrbare Jungfrau und dies gehörte sich einfach nicht. RE: [In der Nähe der Casa Liciniana] Die Lieblinge der Götter sterben früh. - Louarn - 02-02-2025 Das mit dem Kochtopf konnte ich nicht versprechen. Wenn sie irgendwann keine Eier mehr legen würde, würde sie mit ziemlicher Sicherheit dort landen. Noch war sie ein junges Huhn, aber ich hatte keine Ahnung, wofür genau Alan sie hatte haben wollen. Vielleicht landete sie auch schon heute Abend im Kessel und nicht erst, wenn sie alt und zäh war. “Ja, wie gesagt, ich arbeite im Mietstall am Forum“, sagte ich noch einmal, weil sie das wohl eben nicht richtig gehört hatte. Zumindest fragte sie nochmal, in welchen stall ich Nimue bringen wollte. Vielleicht hatte sie auch gedacht, ich hatte irgendwo noch heimlich einen Verschlag für Hühner oder so. Aber nein, Nimue würde einfach zwischen den Pferden leben und dort Ungeziefer picken. Wenn ich so drüber nachdachte, sollte ich Alan überreden, ihr noch ein paar Freundinnen zu kaufen. Weniger Käferzeug im Stroh war immer gut. Ich hatte keine Ahnung, wer die Römerin war, bei der Siofra arbeiten wollte, aber wenn sie ihr eigenes Leben so weiterführen wollte, war das ihre Entscheidung. Wer war ausgerechnet ich, ihr da Vorschriften machen zu wollen? “Er wäre nicht der erste und wird nicht der letzte sein, der weggeschickt wird, wenn er sich nicht kümmert. Das Land ist mit den Frauen mehr verbunden als mit den Männern.“ Meistens waren es die Männer, die weiterzogen, wenn sie alt genug wurden, um sich als Krieger zu verdingen, und sich dann in anderen Dörfern eine Frau zu suchen und dort zu bleiben. Und wenn der Mann sich daneben benahm, war die Hemmung, ihn wieder weiterzuschicken, damit auch nicht unüberwindbar groß. Aber auch das musste sie selber wissen, ob sie mit den Dorfältesten darüber reden wollte oder eben nicht. Immerhin hatte sie unter dem Kerl zu leiden und nicht ich. Dann fragte sie mich aber, ob ich ein wenig ihren Leibwächter und Führer spielen konnte, während sie nach ihrem Vater suchte. Ich schaute kurz zum Himmel hoch, wie spät es ungefähr war. Es war jetzt nicht so, als ob Alan gesagt hätte, ich solle mich beeilen, oder als wär zu dieser Jahreszeit viel los in einem Mietstall. Die meisten Leute verlegten ihre Reisen doch eher auf das Sommerhalbjahr, wenn es einigermaßen warm und einigermaßen trocken war, und vermieden es, sich wichtige Fortpflanzungsorgane abzufrieren. Ein, vielleicht zwei Stündchen konnte ich wohl schon helfen. Und Siofra hatte recht, sie sollte besser nicht allein in diese schmierigen Spelunken. Sie würde wohl sonst nur mit einem Schankmädchen verwechselt und über den Tisch gelegt werden, ehe sie gucken konnte. “In ein paar können wir schauen, ein bisschen Zeit hab ich. Aber wir sollten erstmal Nimue wieder einpacken. Ich glaube, das könnte verstörend wirken, wenn ich da mit Huhn unter dem arm auftauche.“ Die hatten zwar wahrscheinlich schon schlimmeres gesehen, auch schlimmeres mit Hühnern, aber ich wollte ja nicht gleich verrückt wirken. Ich stellte also den Korb wieder ab und packte Nimue wieder rein. Zum Glück war das Huhn da ganz entspannt und kuschelte sich gleich wieder ein, während ich den Deckel wieder an das Zaumzeug band und mit den Korb dann wieder am Rücken über die Schulter legte, um ihn so bequem zu tragen. “Auf dem Weg vom Stadttor zum Forum gibt es einige Schenken. Du kennst deinen Vater am besten. Welche Art von Schenke würde er am ehesten aufsuchen?“ RE: [In der Nähe der Casa Liciniana] Die Lieblinge der Götter sterben früh. - Síofra - 02-02-2025 Ruhig blickte Síofra zu dem Rothaarigen empor und lauschte seinen Worten. Er arbeitete also in einem Mietsstall am Forum? Dies bedeutete, wenn sie Nimue noch einmal sehen wollte, würde sie diesem Mietsstall einen Besuch abstatten müssen, richtig? “Dann hoffe ich, dass ich Nimue noch einmal zu Gesicht bekomme, bevor sie ..im Kochtopf landet.“ Meinte Síofra mit ihrer ruhigen Stimme und blickte vom Huhn gen Louarn und wieder retour. Denn das gackern des Huhns hatte mittlerweile aufgehört und so saß Nimue angekuschelt auf dem Arm des Rotschopfs. So als würde sie dort tatsächlich jeden Augenblick ein Ei ausbrüten. “Hm. Dann hat Nimue also ein schönes Leben in einem Pferdestall. Du bist also in diesem Mietsstall für die Pflege der Pferde verantwortlich?“ Plapperte Síofra an Louarn gewandt und blickte diesem fragend entgegen. Ja, jetzt war die junge Keltin doch etwas neugierig. Auch wenn es sich bei dem Kelten wohl nur um eine Zufallsbekanntschaft handeln würde. Nach dem Motto – aus den Augen, aus dem Sinn. “Aber Nimue braucht unbedingt Gesellschaft in diesem Mietsstall. Du willst sie doch dort nicht alleine halten? Nein. Hühner brauchen unbedingt Gesellschaft.“ Erklärte Síofra mit einem entschiedenen Klang in ihrer Stimme und schenkte Louarn ein kaum merkliches Lächeln. Bevor sich ihr Blick erneut auf Nimue niederlegte und sie dem Huhn ein gar verschwörerisches zwinkern schenkte. Schon drehte sich das Gespräch um ihren nichtsnutzigen Vater und Síofra zuckte unwillkürlich zusammen, als Louarn erklärte, dass ihr Vater womöglich tatsächlich weggeschickt werden würde. “Meine Mutter hat auch immer gesagt, dass das Land den Frauen viel mehr zugetan ist, als den Männern.“ Antwortete Síofra und versuchte sich erneut an einem verwackelten Lächeln. Doch zum Glück kullerten keine Tränen mehr, auch wenn ihre Augen erneut tränenfeucht anmuteten. “Vielleicht kann ich meinen Vater zur Vernunft bringen, wenn er erst einmal erfährt, dass wir nun nur noch zu zweit sind.“ Vernehmlich das schlucken der Braunhaarigen, während sie ihre Finger miteinander verknotete und ihren Blick kurzzeitig gen Boden senkte. Hastig blinzelte, um die Tränen aus ihren Augen zu vertreiben. Bei Louarns Blick in den Himmel, zuckte Síofra leicht zusammen. Hm. Sie hielt ihn bestimmt von weitaus wichtigeren Aufgaben ab. Schon wollte sich die Keltin zu Wort melden, um Louarn zu erklären, dass sie die Schenken auch alleine ausfindig machen würde. Auch wenn sie dann wohl als Freiwild angesehen werden würde. Als Louarn erneut Nimue erwähnte und dass es wohl verstörend wirken musste, wenn er mit dem Huhn unter dem Arm die Schenken betreten würde, musste Síofra dann doch leise kichern. “Hm. Es wäre doch aber gar nicht so schlimm, wenn du mit Huhn unter dem Arm… Aber gut, wie du meinst.“ Schon zuckte Síofra ihre schmalen Schultern und dann saß Nimue auch schon wieder in dem Weidenkorb und begann fröhlich vor sich hin zu gackern. “Ich glaube sie möchte nicht eingesperrt werden.“ Stellte Síofra mit einem Blick auf die gackernde Nimue in dem Weidenkorb fest. “Hm. Eine Schenke in der es sehr viel Bier gibt.“ Und natürlich auch dralle Schankweiber, doch diese Worte würde Síofra nicht laut aussprechen. Da konnte sich Louarn den Rest ihres Satzes bestimmt selbst zusammen reimen. RE: [In der Nähe der Casa Liciniana] Die Lieblinge der Götter sterben früh. - Louarn - 02-02-2025 Verantwortlich war ein großes Wort. “Ich helfe Alan einfach bei allem, was so an Arbeit anfällt“, antwortete ich schulterzuckend. Ich sah mich da jetzt nicht wirklich für irgendwas in der Verantwortung. Ich kümmerte mich einfach nur darum, dass es die Pferde trocken, sauber und warm genug hatten und dass genug Fressen und Wasser da war und schaute ab und an nach ihren Hufen oder führte sie aus, wenn sie zu lange standen. Es war jetzt nicht so, als ob irgendjemand mit einer Peitsche hinter mir stand und mich antrieb oder von mir Rechenschaft wollte. “Und ich kann Alan vorschlagen, mehr Hühner zu holen. Ist eine gute Idee. Aber es ist sein Stall.“ Und ich mischte mich da sicherlich nicht ein, wie er den zu führen gedachte. Ich war ihm viel zu dankbar dafür, dass er mich bleiben ließ und mich sogar in seiner Hütte schlafen ließ anstatt weiterhin auf dem Heuboden. Nachdem Nimue also verstaut war, trabten wir also gemütlich los. Sie meinte, dass sie ihren Vater zur Vernunft bringen könnte. Ich bezweifelte das. Es gab nur wenig, was einen Säufer zur Vernunft brachte, und der Tod einer lange dahinsiechenden Frau zählte da eher selten dazu. Aber das war Siofras Leben, und wenn sie keine Rettung wollte, drängte ich mich ihr da sicher nicht auf. Sie meinte, ihr Vater wollte sehr viel Bier, also fiel auch alles bessere und teurere raus, denn viel Bier hieß nichts anderes als billiges Bier, und auch wenn alle Wirte ihr Zeug panschten und verdünnten, gab es da immer noch Unterschiede. Ich führte sie also eher wieder Richtung Ortsausgang und Cheddar, wo die Bebauung etwas spärlicher noch war. Hier arbeiteten viele einfache Leute, und wo viele Arbeiter auf einem Haufen waren, waren auch Kneipen und Huren nicht weit – und zwar die billige Sorte, die man sich vom Lohn eines Tagelöhners auch leisten konnte. “Und du hütest also Schafe und willst Weberin werden?“ fing ich ein kleines Gespräch an, denn nur schweigend nebeneinander zu laufen, schien mir etwas bedrückend. RE: [In der Nähe der Casa Liciniana] Die Lieblinge der Götter sterben früh. - Síofra - 02-02-2025 Kurz blickte Síofra in Louarns Richtung und vernahm seine Worte. Hm. Er fühlte sich also nicht verantwortlich oder wie sollte sie seine Worte interpretieren? “Dir macht doch diese Arbeit aber Spaß oder Louarn? Also bist du für die Pferde in dem Mietstall verantwortlich.“ Wiederholte Síofra ihre zuvor gesprochenen Worte und blickte dem Rothaarigen dabei direkt entgegen. Er sollte ruhig erfahren, dass sie ihre Worte in sämtlichen Belangen äußerst ernst meinte. “Ich glaube dass Alan gar nichts dagegen hat, wenn du mehr Hühner in den Stall holst. Die können dann nämlich umso mehr Ungeziefer aufpicken.“ Grinste die Keltin und zuckte daraufhin ihre schmalen Schultern. Natürlich konnte Louarn machen was er wollte. Ob er ihren Vorschlag nun annahm oder nicht, konnte der Keltin doch so was von egal sein. Schließlich würden sich ihre Wege sobald als möglich trennen, wenn sie denn ihren Vater gefunden hatte oder eben auch nicht. Oder würde Louarn sie auch zu den Dorfältesten begleiten, wenn sie ihre Sorgen und Nöte an die Ohren der weisen Herrschaften dringen lassen würde? Vielleicht sollte sie Louarn diesbezüglich befragen, bevor sie sich aus den Augen verlieren würden. Nachdem Nimue sicher in ihrem käfigähnlichen Korb verstaut war, folgte Síofra dem Rothaarigen. Wobei sie dem Huhn dann und wann ein verschmitztes Grinsen entgegen warf. Hach. Gerne hätte sie noch einmal ihre Finger über die weichen Federn streichen lassen. Doch dazu hätte Louarn Nimue abermals aus dem Korb befreien müssen und diese Strapaze wollte Síofra dem Federvieh nun wirklich nicht noch einmal zumuten. Schweigend ging Síofra neben Louarn her und biss sich immer wieder auf ihre Unterlippe. Wobei ihr Blick rasch von links nach rechts wanderte. Beinahe so als befürchtete sie dass ihr sichtlich angetrunkener Vater jeden Augenblick vor sie hintreten würde, um sie… Ja, um was mit ihr zu tun? “Vielleicht sollte ich wirklich bei den Dorfältesten vorsprechen. Ich könnte natürlich schon längst Ehefrau und Mutter sein. Aber es gab bisher keinen anständigen Jungen der um meine Hand angehalten hatte. Da war immer die Sorge um meine kranke Mutter und um meinen ..jähzornigen Vater.“ Nach diesen Worten atmete Síofra tief durch und richtete ihren Blick auf den Weg vor sich. Das leise gackern Nimues begleitete sie beide. Ihr Weg führte sie Richtung Ortsausgang und Cheddar, so viel konnte Síofra erahnen, während sie schweigend neben Louarn herging. “Ähm ja. Meine Eltern haben eine kleine Schafzucht. Und von der Wolle und dem Fleisch der Tiere konnte ich meine Familie ernähren. Früher hat mich meine Mutter immer auf den Markt begleitet, doch nachdem sie jetzt so schwer krank ist, bin ich immer alleine gegangen. Und dort habe ich dann Herrin Furiana Nivis getroffen. Ich habe ihr gesagt, dass ich geschickt bin im weben, das hat immer meine Mutter gesagt. Und ich darf nun in ihrer Weberei aushelfen.“ Tatsächlich huschte so etwas wie Stolz bei jenen letzten Worten über Síofras Gesicht. RE: [In der Nähe der Casa Liciniana] Die Lieblinge der Götter sterben früh. - Louarn - 02-03-2025 Ich wollte jetzt nicht mit ihr streiten, nur weil sie warum auch immer darauf beharren wollte, ich wäre verantwortlich. Ein schöner Verantwortlicher wäre ich, wo ich immer wieder längere Zeit weg war. Aber Alan war damit fein, und ich war damit fein, eben nicht verantwortlich für irgendwas zu sein. Und das war es, was zählte. Und nicht, was jemand anderes dachte oder meinte, besser zu wissen. “Da es sein Stall und sein Geld ist und damit auch seine Hühner, kann ich das nicht entscheiden“, meinte ich nur noch einmal, weil ich ganz sicher nicht einfach losziehen würde, mehr Hühner zu kaufen, ohne mit Alan darüber wenigstens zu sprechen. Und je mehr Siofra da gerade auf mich eindrang, umso weniger Lust hatte ich ehrlicherweise, genau das zu tun. Ich mochte es nicht, wenn man mich bedrängte. Wir gingen also los und sie überlegte laut, vielleicht doch mit den Dorfältesten einmal zu reden. Als sie erwähnte, dass sie Ehefrau und Mutter sein könnte, zuckte ich innerlich ganz leicht zusammen und hoffte ganz stark, dass sie nicht mich als anständigen Jungen in Erwägung zog, der um ihre Hand anhielt. Ich wollte mich nicht binden und keine Familie gründen, darin war ich durchaus sehr entschlossen, auch jetzt noch. Und wenn ich es gewollt hätte, dann klang es bei Siofra furchtbar kompliziert. Um die Hand anhalten. Vorher vermutlich noch ausführlich werben, während sich der Gegenpart zierte. Ich hatte durchaus nichts gegen eine schöne Werbung mit ein wenig Gesang oder einem Gedicht und ich musste auch zugeben, dass ich sicher auch schon das ein oder andere Mädchenherz so erobert und später gebrochen hatte. Aber Liebe sollte meiner Meinung nach leicht sein. Sie sollte beflügeln und das Herz bis zum Hals schlagen lassen. Sie sollte wild sein und verrückt. Ohne Gedanken an jähzornige Väter, deren Zustimmung man brauchte. Man heiratete ja nicht den Vater oder die Mutter. “Bald ist Beltane, dann kannst du dieses Jahr mit den anderen Mädchen um die Feuer tanzen. Dann wird sicher ein junger Mann auch auf dich aufmerksam, wenn du das willst.“ Da war es definitiv am leichtesten, jemanden kennen zu lernen. Und gleich zuzusehen, ob denn auch wirklich alles passte und nicht nur das Aussehen. Das Leben war zu kurz, um es mit schlechtem Sex zu verbringen. Glücklicherweise hatten wir Kelten da eine sehr viel gesündere Einstellung dazu als die Römer. Ich machte einen Schwenk von der Hauptstraße weg hinein in das Neubaugebiet, vorbei an diesen schrecklich riesigen Monstren von Gebäuden, die die Römer errichtet hatten hin zu den etwas niedrigeren und einfacheren Bauten. Ich musste nicht lange suchen, bis auch schon Wegweiser zu der nächsten Taverne auftauchten. Die Römer liebten es, überall Penisse drauf zu pinseln, die Zielsicher zu Bordellen und Schenken führten. Der hier hatte sogar Flügel. Ich folgte also dem Zeichen, während Siofra weiter erzählte. “Und wer hütet dann die Schafe, während du webst? Hast du noch Geschwister?“ Schafe konnte man nicht einfach so allein lassen. Unter uns Kelten war es quasi ein beliebter Sport, Vieh zu stehlen, auch wenn Kühe da sehr, sehr viel prestigeträchtiger waren als Schafe. Aber neben den Räubern auf zwei Beinen gab es ja auch noch die auf vier Beinen oder die mit Flügeln. Und spätestens, wenn im Frühjahr die Lämmer kamen, musste ein Hirte verdammt gut aufpassen, damit nicht Wölfe, Adler und manchmal sogar Füchse oder streunende Hunde sie gleich wieder auffraßen. Und natürlich brauchten viele Tiere auch Hilfe, weil das Kamm falsch saß und der Hirte bei der Geburt helfen musste und es aus der Mutter herausziehen. Hirten hatten ziemlich gut zu tun. Wir kamen eindeutig vor einer Schenke an. Das Gebäude war niedrig mit einem breiten Eingang, aus dem man schon Stimmen und Lachen hören konnte und ab und zu einen Blick auf ein bestenfalls halbbekleidetes Sklavenmädchen werfen konnte, das mit Krügen und Bechern hantierte und immer wieder mal schrill lachte. Mir war nicht ganz wohl bei der Sache, weshalb ich Nimue von meiner Schulter nahm und den Korb an Siofra reichte, damit ich beide Hände frei hatte. “Du solltest in meiner Nähe bleiben, wenn wir reingehen. Und nimm bitte Nimue, damit ich meine Hände frei habe. Nur für den Fall, dass es ungemütlich werden sollte.“ RE: [In der Nähe der Casa Liciniana] Die Lieblinge der Götter sterben früh. - Síofra - 02-03-2025 Bei Louarns Worten, dass er das mit den Hühnern nicht selbst entscheiden konnte, nickte Síofra schließlich nur noch. Natürlich konnte er das nicht selbst entscheiden, dieser Stall gehörte ihm nicht. Da er laut eigener Aussage dort nur Aushilfe war. Genauso wie sie bei der Dame Furiana Nivis als Aushilfe tätig sein würde. Als fleißiges Helferlein eben, wenn sie sich nicht ganz so ungeschickt anstellte. Schon verfielen beide wieder in Schweigen. Síofras Stirn hatte sich dabei in feine Falten gelegt, so als grübelte und überlegte sie beständig über ein Problem, dass sie marterte. Nun ja. Eigentlich war es nicht nur ein Problem, sondern gleich mehrere. Doch ihre Probleme würde sie garantiert nicht Louarn auf die Nase binden. Es reichte schon, dass er sich bereit erklärte und ihr bei der Suche nach ihrem Vater half. Darüber war Síofra dem Rothaarigen auch unendlich dankbar. Das Louarn bei ihren laut gedachten Worten innerlich zusammen zuckte, bekam die Keltin natürlich nicht mit. Denn in das Innere des Rotschopfs konnte sie nicht sehen, sonst wäre sie auch eine der keltischen Hexen, die es in den Wäldern und bei den heiligen Quellen gab. Als Louarn das keltische Fest Beltane erwähnte, blickte Síofra in seine Richtung und nickte kaum merklich. “Ja, vielleicht. Mal sehen. In erster Linie möchte ich dass es meiner ..Familie gut geht. Und danach schaue ich auf mich.“ Erwiederte die Keltin mit einem entschiedenen Klang in ihrer Stimme. Und wenn sie zu den Feuern gehen würde, dann wohl nicht um sich explizit nach einem heiratswilligen Kandidaten umzusehen. Nein, ganz bestimmt nicht. Wer kümmerte sich denn dann um ihren Vater und um die Schafzucht, wenn sie nicht mehr im Hause wäre? Wieder verfiel Síofra in Schweigen und stapfte neben Louarn einher. Auch als dieser einen Schwenk machte, der Hauptstraße den Rücken kehrte und hinein in das Neubaugebiet ging, so blieb die Keltin weiterhin stumm. Lediglich ihr Blick wirkte nun aufmerksam, den sie von links nach rechts gleiten ließ. Die Gebäude musterte, an denen sie vorüber kamen. “Nein, Geschwister habe ich keine. Ich muss meine Zeit dann wohl so einteilen, dass ich nach den Schafen sehen kann u n d in Dame Furiana Nivis Weberei aushelfen kann.“ Ja, das wäre dann ein ganz schön großer Spagat. Aber bisher hatte sie sämtliche Unbilden des Lebens überstanden, da würde sie dies auch hinbekommen. Irgendwie. Schon schenkte sie Louarn ein tapferes Lächeln und nickte auf ihre Worte. Sie würde das schon hinbekommen. Irgendwie. Aber sie würde garantiert nicht den Kopf in den Sand stecken. “Bisher hat meine Mami immer dabei geholfen, wenn die Mutterschafe gelammt haben. Hm. Das muss ich dann wohl dieses Jahr übernehmen.“ Murmelte Síofra mit leiser Stimme und straffte im selben Moment ihre Schultern. Ja, sie wäre zu allem bereit und würde sich nicht unterkriegen lassen. Als sie sich dann jedoch einer wahrlich heruntergekommenen Schenke näherten, musste Síofra dann doch vernehmlich schlucken. Und war heilfroh, als Louarn ihr stumm zu verstehen gab, dass sie den Korb mit Nimue nun besser in ihre Hände nehmen sollte. Beruhigend flüsterte Síofra gen des gackernden Huhns leise Worte. Bevor sie auf Louarns Worte stumm nickte. Sie würde an seiner Seite bleiben, und dann ging es auch schon hinein. Im Inneren der Schenke stank es nach abgestandenem Bier, nach Schweiß und Ausdünstungen. Allesamt ekelerregend, so dass Síofra sogleich flach atmete. Hoffentlich würden sie hier fündig werden und ihren Vater nicht lange suchen müssen. Und tatsächlich, würde die Beiden den Vater der Keltin in dieser Taverne finden können. Denn Eòghan saß sichtlich betrunken an einem der Tische. Mehrere Bierkrüge standen vor ihm. Einige davon waren teilweise noch gut gefüllt. Und auf seinem Schoß saß ein barbusiges Schankmädchen und becircte den Kelten, der sich dies allzu gerne gefallen ließ und mit dem Schankmädchen schäkerte. RE: [In der Nähe der Casa Liciniana] Die Lieblinge der Götter sterben früh. - Louarn - 02-04-2025 Ihre Familie bestand meiner Meinung nach nur aus ihr selber, denn der Vater kümmerte sich ohnehin nicht, und wenn sie heiraten und Kinder kriegen wollte, hatte sie dann ohnehin eine neue Familie, um die sie sich kümmern musste. Und da sie keine Geschwister hatte, würde das mit gleichzeitig in der Stadt arbeiten und auf dem Land auf Schafe aufpassen wohl unmöglich. Ich wollte ihr da aber nicht gleich die Hoffnung nehmen, aber wenn sie jeden Tag etliche Stunden weg war, konnte sie die Schafe ja nicht in einen dunklen Kabuff so lange einsperren, und solange die Schafe draußen und unbeaufsichtigt waren, waren sie für alles und jeden eine sehr leichte Beute. Auch bei den ehrlichsten und nettesten Nachbarn gab ich der Sache zwei Wochen, bis die ersten Schafe fehlten. Aber das würde sie wohl nur noch mehr niederschmettern als ohnehin schon, also sagte ich stattdessen: “Du könntest deine Schafe auch verkaufen. Dann musst du nicht immer daran denken, an zwei Orten gleichzeitig zu sein.“ Und wenn sie einmal ausgebildete Weberin war, verdiente sie wahrscheinlich besser, als als Schafhirtin. Weshalb die Römer für ihre Webereien normalerweise Sklaven nahmen, die konnten mit dem erworbenen Wissen nicht einfach weiterziehen. Ich wollte lieber nicht wissen, wie viel sie für die Ausbildung zahlen musste, denn Handwerker ließen sich für eine Ausbildung in ihrer Kunst meistens gut bezahlen. Wir betraten also die Schenke und es war ungefähr so, wie ich es mir gedacht hatte. Vielleicht ein wenig schlimmer. Oh, ich hatte nichts gegen ein ordentliches Saufgelage mit billigem Bier und hübscher Gesellschaft, sicher nicht, aber hier roch es muffig, obwohl es noch mitten am Tag war, und einige Männer waren schon deutlich betrunken. Instinktiv stellte ich mich so, dass ich vor Siofra stand. “Wir suchen einen…“ erhob ich meine Stimme, bis mir einfiel, dass ich eine entscheidende Information ja gar nicht hatte. Ich wandte mich halb um, ohne die Schenke aus den Augen zu lassen. “Wie heißt dein Vater eigentlich?“ Jemand, der wohl nicht ihr Vater war, hatte aber Siofra entdeckt und kam sabbernd näher. “Wie viel willst du denn für die Kleine?“ fragte er mich mit bierschwerer Stimme. Offenbar hielt er mich für ihren Zuhälter. “Die ist nicht zu verkaufen“ meinte ich möglichst knurrig, um ihn zu verscheuchen. Aber er verstand den Wink wohl nicht, denn er streckte seine Hände nach ihr aus. Ohne richtig hinzusehen, packte ich seine Hand, ehe er Siofra erreicht hatte, und verdrehte sie am Handgelenk, was zu wildem aufheulen führte. “Du Mistkerl!“ schimpfte er, nachdem ich ihn losgelassen und zurückgestoßen hatte. Nur offenbar war er zu besoffen, um zu bemerken, dass ich größer, jünger und wesentlich nüchterner als er war, denn er zückte ein Messer und wollte Rache. Weshalb ich ihn diesmal am Hinterkopf griff und mit Wucht auf den Tisch donnerte, so dass das Möbelstück kurz hüpfte und rummste. Der Kerl blieb da liegen, wo ich ihn loßließ. Wenn er wieder aufwachte, würde er wohl ordentlich Kopfschmerzen haben. Und wahrscheinlich eine gebrochene Nase. Der Rest der Saufbolde beschloss, dass ich keine gute Wahl für eine Kneipenschlägerei war und widmete sich lieber wieder dem Bier. RE: [In der Nähe der Casa Liciniana] Die Lieblinge der Götter sterben früh. - Síofra - 02-04-2025 Erneut fiel Síofra in Schweigen und wälzte ihre düsteren Gedanken durch ihren hübschen Kopf. Wieso düster? Nun ja, zumindest wirkte Síofras Gesichtsausdruck nicht gerade fröhlich. Und so mussten ihre Gedanken demzufolge eine düstere Note innehaben. Denn Louarn hatte schon Recht. Wie sollte sie gleichzeitig in Furiana Nivis Weberei aushelfen, wenn sie doch bei den Schafen sein musste. Sie könnte natürlich jemanden beauftragen der auf ihre Schafe aufpasste. Doch dieser jemand wollte auch bezahlt werden und außerdem war konnte sie eigentlich niemanden trauen. Denen ihre Schafzucht war doch ein gefundenes Fressen für jeden, den sie um Beaufsichtigung bitten wollte. Schon entwich ein tonloses Seufzen ihrer Kehle, während sie sich zugleich durch ihre dunkelbraunen Strähnen strich. Oh nein. Daran hatte sie überhaupt nicht gedacht. Doch wer hätte denn auch ahnen können, dass ihre Mutter dieser merkwürdigen Krankheit nicht länger standhalten würde? Erneut spürte Síofra wie sich Tränen in ihren Augen sammelten, die sie mit einer resoluten Handbewegung beiseite wischte und zugleich tief durchatmete. Nein. Sie wollte vor Louarn keine weitere Schwäche zeigen. Auch wenn sich ein dicker Kloß in ihrer Kehle gebildet hatte, der ihr allmählich das Sprechen wahrlich erschwerte. “Ich kann meine Schafe nicht verkaufen. Wie soll Furiana Nivis denn dann die Wolle weben? Diese erhält sie durch meine Schafe.“ Erklärte Síofra mit nun deutlich krächzender Stimme. Bevor sie tief durchatmete und sich verlegen räusperte. Im nächsten Augenblick ward die Schenke auch schon erreicht und Síofra folgte dem Kelten in das Innere des stickigen Raumes. Dabei hielt sie den Korb mit Nimue fest gegen ihre Brust gedrückt und versuchte zugleich dicht an Louarns Seite zu bleiben. Denn der Gestank nach Bier und anderen Ausdünstungen raubte der Keltin beinahe den Atem. So dass sie ihren Kopf abrupt abwenden musste, als einer der Männer seine Hose öffnete und… Am liebsten hätte Síofra diese Schenke wieder verlassen. Doch vielleicht hatten sie hier Glück und fanden ihren Vater. Auch wenn sie beim Anblick der Gestalten die an den Tischen kauerten und übermäßig Bier in sich hineinschütteten, kaum Hoffnung hatte. Ihr Vater würde doch niemals in dieser heruntergekommenen Absteige verkehren? Der Lärm in dieser Schenke war gar ohrenbetäubend, so dass nun auch Síofra ihre Stimme erheben musste, damit Louarn sie überhaupt verstand. “Mein Vater heißt Eòghan.“ Nannte sie den Namen ihres Vaters und drückte den Weidenkorb mit dem Huhn unwillkürlich etwas enger an sich heran. Noch immer hielt sich die junge Keltin hinter dem Großgewachsenen, schielte nur dann und wann an Louarn vorüber. Vielleicht könnte sie so ihren Vater am schnellsten entdecken. Dann könnten sie ganz schnell diesen Ort wieder verlassen. Doch es war nicht ihr Vater den Síofra entdeckte. Stattdessen wurde s i e entdeckt. Von einem schmierigen Kerl, der direkt auf sie zuwankte und dabei seine gelblich verfärbten und verfaulten Zähne entblößte. Schon wollte dieser Kerl nach dem Handgelenk der jungen Keltin greifen und musterte Louarn aus schielenden Augen. Offenbar hielt er Síofra für eine Sklavenhure und Louarn für ihren Zuhälter. “Louarn.“ Piepste da Síofra, doch da wurde sie vom Rothaarigen schon hinter sich geschoben und dieser baute sich gar angriffslustig vor dem sichtlich betrunkenen Kerl auf. Und noch ehe Síofra einmal blinzeln konnte, flogen die Fäuste. Nun ja, es flog eigentlich nur eine Faust. Und zwar die des Rotschopfs, der den Betrunkenen regelrecht in die Mangel nahm und dessen Kopf packte, um jenen mit Wucht gegen den Tisch zu donnern. Oh je, die Kopfschmerzen am nächsten Morgen wollte Síofra lieber nicht haben. Blut schoss aus der offensichtlich gebrochenen Nase des Mannes, der nun bewusstlos geschlagen war. Síofras Herz pochte ihr bis zum Hals und ihr Gesicht war kreideweiß, während ihr Blick angstvoll anmutete. “Ich glaube das es keine gute Idee gewesen war.“ Wisperte Síofra mit wahrlich ganz leiser Stimme, die unmöglich an Louarns Gehör dringen konnte. RE: [In der Nähe der Casa Liciniana] Die Lieblinge der Götter sterben früh. - Louarn - 02-05-2025 Die Römerin könnte sicher auch Wolle von Siofras Nachfolger kaufen, aber das musste sie selber wissen. Nur, und da sprach ich aus Erfahrung, konnte man nur sehr schwer zwei Aufgaben gleichzeitig gleichermaßen gut erfüllen. Eine Seite musste stets zurückstecken, und am Ende hatte man beide Aufgaben wahrscheinlich vermurkst. Nachdem ich also an dem Grabscher ein Exempel statuiert hatte und der Rest sich hinter seinem Bier versteckte, versuchte ich es noch einmal: “Wir suchen Eoghan aus Cheddar.“ Da die meisten wohl nicht aus reiner Freundlichkeit die Frage beantworten würden, fischte ich aus Alans Geld noch eine Sesterze raus. Ich würde sie ihm später wieder zurückgeben, aber im Moment brauchte ich einen Meinungsverstärker, und Geld war besser als Gewalt. Ich klopfte also mit der Bronzemünze auf den Tisch mit dem Bewusstlosen, damit alle das Geräusch hörten, und hielt sie dann zwischen Zeige- und Mittelfinger hoch. Der erste, der clever genug war, Eoghan zu verpetzen, wenn er hier war, würde sie bekommen. An und für sich war eine Sesterze ja nicht viel Geld, aber hier in dieser Schänke reichte das für zwei Bier und ein Mädchen, das sollte also genug Anreiz sein. |