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Cubiculum | LTC - Druckversion

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RE: Cubiculum | LTC - Alun - 09-04-2023

Für einen kurzen Moment fühlte es sich wie eine enorme Erleichterung an, nachdem ich ihr die Wahrheit gesagt hatte. Die ganzen letzten Tage hatte ich mit mir gerungen, ob ich das Risiko eingehen und ihr alles beichten sollte. Nun, da ich es getan hatte, glaubte ich, sie würde vielleicht endlich zur Vernunft kommen, denn das mit uns hatte definitiv keine Zukunft! Doch wie so oft, konnte die Wahrheit hart und bitter sein. Gerade noch war noch so viel Hoffnung in ihren Augen. gewesen, die mit einem Mal davon gefegt worden war! Es musste für sie wie ein Wirbelsturm gewesen sein, der alles mit sich fort getragen hatte. Zurück blieb nur blankes Entsetzen. Eine lange Zeit sagte sie gar nicht. Ich hörte nur ihren zitternden Atem und ihr leises Schluchzen. Sie weinte! Nun kam ich mir so schäbig vor. Hätte ich sie doch nur im falschen Glauben gelassen und sie weiter hingehalten! Aber nein, das hatte sie nicht verdient.



Nachdem ich dann auch den Rest gebeichtet hatte, wie beschissen mein ganzes Leben bisher gewesen war, hatte ich mit allem, nur nicht mit Mitleid gerechnet. Sie hatte allen Grund, mich sofort aus diesem Haus zu werfen. Stattdessen aber umarmte sie mich und schmiegte ihre Wangen, die ganz feucht von ihren Tränen waren, an meine Schulter. Sie meinte, sie wüsste genau, wie es sich anfühlte, wegen seines Äußeren geschmäht zu werden. Damit zeigte sie in meinen Augen wahre Größe und ich wusste nun genau, dass ihre Worte von Liebe kein dummes Kleinmädchengeschwätz waren. Schließlich fragte sie mich, was wir den nun tun sollten, denn sie konnte nicht ohne mich sein. Um ehrlich zu sein, hatte ich auch keinen blassen Schimmer, denn eine einfache Antwort auf diese Frage gab es nicht. Daher schwieg ich erst eine Weile.

"Wir können nicht zu meinem Leuten", begann ich schließlich. Louarn und Calum hätte vielleicht Verständnis. Die Zwillinge würden sich erst lustig über uns machen und sie dann töten. Fintan wäre es wahrscheinlich egal und Dunduvan? Was würde Dunduvan tun? Auf jeden Fall würde er es nicht gutheißen, wenn ich Prisca mitbrachte. Wenn ich daran dachte, was er alles über Louarns kleine Irin vorgebracht hatte, würde Prisca wahrscheinlich sofort verwünschen oder gar töten. Natürlich hätte ich mich auch von meinen Brüdern ganz abwenden können. Dann wären wir zwei Verstoßene gewesen, die in keinen der beiden Welten willkommen waren. Ich schüttelte mutlos den Kopf.

"So herzlos, wie sich nun anhört, " sagte ich, "aber das Beste wäre für dich, wenn du bei deinem Mann bleibst und mich vergisst und ich verschwinde von hier. Ich werde dir nie ein Leben bieten können, das du gewohnt bist und das du verdienst. Ein Leben hoch oben im Norden oder in Hibernia ist nichts für dich! Wir könnten natürlich nach Londinium gehen. Aber dort müssten wir ständig auf der Hut sein oder müssten ein Leben lang mit einer Lüge leben. Willst du das?" Dieser Frage musste sie sich nun stellen, auch wenn es hart für sie war, der Realität ins Auge zu schauen.


RE: Cubiculum | LTC - Accia Prisca - 09-05-2023

Und wieder schmetterte er das winzige bisschen Hoffnung ab, das Prisca noch verspürte, als er sagte, sie könnten nicht zu seinen Leuten, und noch mehr, als er meinte, er sollte einfach gehen und sie sollte ihn vergessen. Als ob sie ihn jemals vergessen könnte! Er war das einzige, das EINZIGE Gute in ihrem Leben, und jetzt wollte er es ihr wegnehmen, damit sie in ihrer lieblosen Ehe gefangen blieb.
“Nein! Nein, bitte, bitte!“ fing Prisca an zu betteln, weil die Verzweiflung absolut übermächtig wurde und sie wirklich Panik hatte, ihn zu verlieren. “Bitte, geh nicht. Bitte, verlass mich nicht. Ich mache alles, was du sagst und alles, was du willst, ich verspreche es. Aber bitte, bitte!“ Eigentlich hatte sie die Tränen gerade wieder unter Kontrolle gehabt, aber jetzt ging es nicht mehr. Sie heulte und zitterte dabei unkontrolliert, während sie versuchte, ihn beschwichtigend zu streicheln und zu küssen und einfach nur dazu zu bringen, dass er sagte, dass er sie nicht verlassen würde. Auf alles andere könnte sie auch verzichten, auf eine Hochzeit, auf ihr Bild einer schönen Familie, auf alles, aber nicht auf ihn.
“Wenn du gehst, dann sterbe ich. Ich war schon fast tot, bevor ich dich getroffen habe, und nur durch dich weiß ich, wie sich Leben anfühlt. Bitte, du darfst mir das nicht wegnehmen!“ Prisca wusste, wie erbärmlich es war, so zu betteln. Eine Römerin bettelte nicht, sondern war immer stolz und aufrecht und ertrug ihr Schicksal. Naja, ein gewisses Maß an Heulen und Haare raufen war erlaubt. Aber so zu betteln wie sie gerade war absolut unschicklich. Das wusste sie, aber sie konnte trotzdem nicht anders und versuchte, Alun zu küssen, um ihn davon zu überzeugen, dass er sie doch auch wollte und sie nicht verlassen wollte. Er hatte schließlich gesagt, dass er sie liebte!
“Ich lass mir was einfallen. Ganz bestimmt! Und ich schwöre dir, mein Mann wird nichts merken! Er wird dir nichts tun! Das lasse ich nicht zu! Aber bitte, geh nicht weg.“
Sie küsste immer wieder seinen Hals und ließ ihren Mund dann tiefer wandern, um ihm zu beweisen, dass sie wirklich alles tun würde, was auch immer er wollte, solange er ihr nur nicht seine Liebe entzog.


RE: Cubiculum | LTC - Alun - 09-07-2023

Sie und bettelte voller Verzweiflung. Dass sie vor mir nicht auf die Knie sank, war alles! Sie wollte alles tun, was ich von ihr verlangte und sie zitterte und heulte. Dabei versuchte sie mich mit Küssen uns zärtlichem streicheln dazu zu bringen, ihr etwas  vorzulügen. Aber ich konnte ihr nicht sagen, es würde alles wieder gut werden. Ich war ein verdammter Scheißkerl! Sie war zwar eine Römerin, aber das hatte sie wirklich nicht verdient!

"Bitte, Prisca! Mach es mir doch nicht so schwer!" flehte ich sie an und hätte mir dabei selber in die Fresse hauen können. Schließlich war ich derjenige, der seinen Schwanz nicht unter Kontrolle halten konnte.
Doch sie ließ nicht locker! Sie sagte mir, sie würde sterben, wenn ich ginge, denn sie war schon fast tot, bevor sie mich getroffen hatte. Das glaubte ich ihr sogar! Sie war in dieser Ehe gefangen. Sabinius war zwar kein Tyrann, soweit ich das beurteilen konnte. Allerdings war er auch nicht das, was man so landläufig als Frauenversteher bezeichnete. Wahrscheinlich würde er immer noch stramm stehen, wenn seine Frau bereits in seinem Bett lag.
Ich seufzte schwer. Was sollte ich dem noch entgegensetzen? Sie meinte dann noch, sie würde sich etwas einfallen lassen und dass ich Mann mir nichts antun würde. Vielleicht hatte ich es einfach verdient, wenn er alles erfuhr und er mich dann tötete. Allerdings würde er mit Prisca wahrscheinlich genauso verfahren. 

Wieder begann sie meinen Hals abzuküssen und wanderte mit ihrem Mund tiefer, sehr viel tiefer! "Oh nein, " seufzte ich, weil sie inzwischen meine empfindlichste Stelle erreicht hatte und mittlerweile genau wusste, wie sie mir damit den Kopf verdrehen konnte.
"Oh Prisca!", ich zog sie zu mir hoch, küsste sie und nahm sie dann noch einmal. Diesmal wesentlich härter und ohne groß Rücksicht auf sie und ihre Bedürfnisse zu nehmen. Ich benutzt sie einfach und gönnte weder ihr noch mir eine Pause, sondern ließ erst ab von ihr als ich meinen Höhepunkt erlebte und meine Lustschreie am liebsten laut hinausgeschrien hätte. Völlig erschöpft bleib ich auf ihr liegen und spürte, wie das Blut durch meine Adern schoss.

"Ich weiß nicht, was wir tun können. Lass mir ein bisschen Zeit, um nachzudenken." hörte ich mich nach einiger Zeit sagen. Ich rollte mich neben sie und starrte an die Decke. Der erste Gedanke, der mir kam, war, ich musste mit Louarn darüber sprechen. Er war der Einzige, dem ich mich anvertrauen konnte.


RE: Cubiculum | LTC - Accia Prisca - 09-07-2023

Prisca war verzweifelt gewesen, als sie ihn angebettelt hatte und versucht hatte, ihn zu verführen. Sie war es auch immer noch, als er sie dann hochzog und wieder aufs Bett warf und ziemlich rabiat einforderte, was er wollte. Seine Wildheit überraschte sie, und streckenweise tat es ihr auch doch etwas weh, und sie war sich ziemlich sicher, dass sie am nächsten Tag das hier noch spüren würde. Aber trotzdem bereute sie nichts davon und hielt sich an ihm fest und biss ihm etwas in die Schulter, als sie drohte, sonst doch laut zu werden.

Auch Corvus war nicht mehr ganz so still wie zuvor und schien sich mehr beherrschen zu müssen. Und Prisca hoffte wirklich, dass niemand die anderen Geräusche wie die des wackelnden Bettes hörte. Aber alles schien ruhig zu bleiben, als Alun geradezu auf ihr zusammenbrach und sich nach einer ganzen Weile von ihr herunterrollte.
Prisca fühlte sich atemlos, müde und durcheinander. Ihr Unterleib tat ein wenig weh und pochte, und sie war sich nicht ganz sicher, was sie und Alun gerade miteinander verabredet hatten. Hatten sie jetzt eine Affäre miteinander? Sie hatte nie gedacht, dass sie einmal eine haben würde, aber wenn das alles war, was sie von ihm bekommen könnte, dann wollte sie das. Wenigstens das. Nur dann hoffentlich wieder etwas zärtlicher.
Sie drehte sich zu ihm, als er um Bedenkzeit bat. Sie traute sich nicht, etwas zu sagen, darum schwieg sie eine weile, bis die fragen in ihrem Kopf so laut wurden, dass sie es nicht mehr aushielt. “Darf ich… darf ich wieder zu dir kommen? In ein paar Tagen, vielleicht? Während wir nachdenken, meine ich“, fragte sie also schließlich und hoffte inständig, dass er ja sagen würde. Trotz allem glaubte sie nicht, dass sie es länger als ein paar Tage ohne seine Küsse und Berührungen aushalten würde. Nur morgen vielleicht besser nicht, damit sie sich erholen konnte.


RE: Cubiculum | LTC - Alun - 09-09-2023

Selbst jetzt, nachdem ich wirklich grob und egoistisch gewesen war und ihr eine andere Seite meines Wesens gezeigt hatte, war sie immer noch gewillt, bei mir zu bleiben. Sie drehte sich zu mir um und wollte wissen, ob sie wieder kommen dürfte. In ein paar Tagen. Wenn wir nachgedacht hatten. Nein, nichts konnte sie schrecken, was ich sagte oder tat. Nichts konnte ihre Liebe zu mir erschüttern. Das war schon ein seltsames Gefühl, denn noch nie hatte mich jemand so sehr geliebt. Eigentlich hätte ich mich freuen sollen, dass es nun jemand gab, der es tat.
Wieder setzte ich mich auf. Aber diesmal sah ich zu ihr hinab, als ich zu sprechen begann. "Du willst also nur mich? Ganz egal, wer ich bin oder was ich alles getan habe? Hast du dir einmal überlegt, was du alles dafür aufgeben müsstest? Denn wenn du mich liebst und wir von hier verschwinden sollen, dann wirst du hohe Verluste hinnehmen müssen. Ich kann dir kein Haus. schöne Kleider und Sklaven bieten. Ich kann dir nicht mal ein normales Leben bieten. Du wirst keine Familie und auch keine Freundinnen mehr haben. Vielleicht musst du sogar deine Herkunft verleugnen. Du wirst keine Römerin mehr sein, denn wenn du eine wärst, könnte man dich töten. Es gibt dort nichts, da wo wir vielleicht leben können. Absolut nichts! Willst du das wirklich?" fragte ich sie noch einmal eindringlich und sah sie mit ernster Miene an. "Denke darüber nach und wenn du mich dann noch immer willst, dann komm wieder zu mir." Vielleicht musste ich wirklich so direkt und herzlos sein, damit sie verstand, was es beseutete, wenn sie bei mir bleiben wollte. Und ehrlich rechnete ich nun nicht mehr damit, dass sie wieder kommen würde.


RE: Cubiculum | LTC - Accia Prisca - 09-09-2023

Er war gemein zu ihr, und das mit Absicht. Prisca merkte das, aber sie verstand es nicht. Seine ersten Fragen hätte sie noch alle mit Ja beantwortet. Sie wollte ihn und nur ihn, ganz egal, dass er Kelte war und was er vielleicht getan hatte. Wenn sie bei ihm war, dann fühlte sie sich lebendig und begehrt und gut. Nunja, bis auf gerade, wo ihr ziemlich viel weh tat, aus unterschiedlichen Gründen.
Aber dann redete er weiter, und wurde gemein. Sagte, dass sie alles, und zwar wirklich alles aufgeben müsste. Dass sie nicht einmal mehr Römerin sein durfte und man sie töten würde, wo er sie hinbringen wollte. Ab da flossen dann die ersten tränen, denn das ihr so zu sagen, war wirklich mehr als gemein. Sie war die Tochter ihres Vaters, den sie sehr geliebt hatte, und das wusste Corvus. Nein, nicht Corvus, Alun. Sie hatte mit ihm über ihren Vater gesprochen und sogar über ihren Bruder. Und trotzdem war er so gemein und hart zu ihr und versuchte, sie von sich wegzutreiben. Prisca merkte das, und es schmerzte. Nicht die Aussicht, die er ihr bot, sondern dass er ihr das Gefühl gab, dass er sie gar nicht bei sich haben wollte. Dass er sie vertreiben wollte. Obwohl sie doch wirklich alles für ihn tat!
Und anstatt sie an sich zu ziehen und zu küssen und ihr zu sagen, dass er sie liebte, oder irgend so etwas, schickte er sie weg, um nachzudenken. Und sie solle nur wiederkommen, wenn sie bereit wäre, auf auch das letzte bisschen von sich selbst zu verzichten. Prisca wollte nicht vor ihm schon wieder losheulen, also wischte sie sich die Tränen aus den Augen und setzte sich auf. Sie suchte ihre Untertunika und zog sie schnell über, um dann wieder zurück in ihr Zimmer zu schleichen, beschämt, verletzt und durcheinander.

Irgendwie hatte sie sich das alles ganz anders vorgestellt.


RE: Cubiculum | LTC - Alun - 09-09-2023

Ich war ein richtiger Arsch! Tief in mir dirnnen tat mir das auch sehr leid, denn das Letzte, was ich wollte, war ihr weh zu tun. Aber je mehr ich ihr aufgezählt hatte, was sie nicht mehr haben könnte, wenn sie mit mit zusammen sein wollte, begannen auch wieder ihre Tränen zu kullern. Aber diesmal klammerte sie sich nicht mehr flehend an mich. Meine Bedingungen waren hart, sehr hart!

 Sie stand auf, suchte ihre Untertunika auf dem Boden und zog sie sich wieder über. Als sie dann ging, war ich kurz davor, sie doch noch zurückzuhalten, um sie dann an mich zu ziehen und sie zum Abschied noch einmal zu küssen. Ich hatte ihr nicht einmal gesagt, dass ich sie liebte! Sie war einfach so gegangen. Tieftraurig und untröstlich. Wahrscheinlich würde sie auch nicht wieder kommen. Ich sagte mir, dass es so am Besten war. Aber ich wusste auch, was ich gerade verloren hatte!

An Schlafen war nun auch nicht mehr zu denken. Dafür war ich viel zu aufgewühlt. Also tat ich das, was ich schon als kleiner Junge getan hatte, wenn meine Mutter mir ihre Liebe verweigert hatte - ich schluchzte leise, bis mir irgenwann doch noch die Augen zufielen..