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Peristyl | Säulenhof - Druckversion

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RE: Peristyl | Säulenhof - Tiberius Furius Saturninus - 02-15-2023

"Nein danke, ich habe schon vorhin eine Kleinigkeit zu mir genommen", sagte Saturninus und setzte sich. Noch nie hatte ihm eine junge Frau so viel Scheu eingeflößt wie es Serena tat. Sie wirkte so lieblich und doch so würdig. Er wusste, dass es schon fast unanständig war, sich in die eigene Gattin zu verlieben. Aber ein Sonnenkringel, der auf das dunkle Haar fiel und es rötlich aufschimmern ließ wie Rosenquarz; die braunen Augen unter den langen Wimpern, die feine Nackenlinie, und der Ansatz der einfachen Tunika.... Saturninus wurde der Mund ganz trocken. 
Er lächelte, weil es höflich war, zu lächeln. Doch seine Augen blieben ernst:
"Lucretia Serena, weißt du, weshalb ich heute in euer Haus gekommen bin?", fragte er. Die Frage war müßig, denn hier gab es Sklavinnen, und nichts trug Neuigkeiten schneller weiter:
"Ich habe um deine Hand gebeten. Und dein Vormund und ich sind uns einig geworden", er räusperte sich:
"Jetzt bitte doch einen Schluck Wasser", sagte er:
"Wir werden uns am 26. Februar verloben. Und danach hast du Bedenkzeit, um mich kennen zu lernen, denn der beste Tag für die Hochzeit ist der 21. Juni. Weißt du Serena, jetzt wo wir uns unter vier Augen sprechen...", 
die Sklavinnen zählte er nicht:
"Da möchte ich wissen, ob du es dir vorstellen kannst, mich liebzuhaben wie eine Ehefrau ihren Ehemann lieb haben sollte. Daher die Zeit der Verlobung. Du kennst mich ja nicht"
Er machte eine lange Pause. Lucretia Serena war ein jungfräuliches Mädchen aus bester Familie, bestimmt musste sie erst einmal mit dem abrupten Ende ihrer Kindheit klar kommen. Aber war das nicht das, was alle römischen Mädchen anstrebten? (Zumindest die guterzogenen?) Domina in ihrem eigenen Haus zu sein.


RE: Peristyl | Säulenhof - Furia Serena - 02-17-2023

Ich war schon halb aufgestanden, um Furius Saturninus einzuschenken, als er dann doch die angebotene Erfrischung verneinte und ich mich wieder zurück auf den Hocker vor dem Webstuhl sinken ließ. Äußerlich wahrte ich die Haltung einer Statue mit niedergeschlagenen Augen und den Händen im Schoß gefaltet, aber das überspielte nur die Nervosität. Hätte ich die Hände nicht gefaltet, würde ich wahrscheinlich nur an meiner Tunika oder den Haaren rumzupfen. Ein wenig Röte hatte ich allerdings doch im Gesicht.

Die Frage nach dem Grund des Besuchs war eher rhetorischer Natur, also beantwortete ich sie nicht und erhob mich dann fließend um dem Mann doch einzuschenken. Vielleicht war er ja auch nervös, dass er seine Meinung über die Erfrischung so schnell geändert hatte. Verlobung und Heirat...es war also soweit und der Tag festgelegt. Es kam nicht wirklich überraschend, denn ich war bereits siebzehn Jahre alt und wäre wahrscheinlich schon zwei oder drei Jahre verheiratet, wenn mein Vater nicht gestorben wäre. Es war bereits höchste Zeit für eine Patrizierin wie mich. 

Ich nickte bei den angegebenen Terminen. "Ich folge der Weisung meines Vormunds in dieser Angelegenheit und freue mich sehr auf eine Verbindung unserer Familien, Furius Saturninus." Eine diplomatische und demütige Antwort. Die Anspannung war zum Greifen und wahrscheinlich betrogen meine vom verkrampften Festhalten weiß gewordenen Knöchel bereits die strenge und statueske Haltung. Als er seine kleine Rede beendet hatte, hob ich das erste Mal wirklich meinen Blick und schaute ihm in die Augen. 

"Ich werde alles daran setzen, dass ich unser Heim mit Harmonie und Liebe erfüllen werde, wie es die Pflicht einer jeden Ehefrau ist." Ich sagte es mit einem leichten Lächeln.


RE: Peristyl | Säulenhof - Tiberius Furius Saturninus - 02-20-2023

Saturninus warf Serena einen fast flehenden Blick zu. Ihre Antwort war genau das, was man von einer jungen Patrizierin erwartet hätte. Lucretia Serena behielt in jeder Lebenslage Haltung. Sie war Saturninus Ideal, und doch fühlte er in diesem Moment, dass er wohl immer hinter ihr herlaufen würde, dass er versuchen könnte, sie in ihrem Innersten zu erreichen - und sich daran die Zähne ausbeißen würde. Das junge hübsche Mädchen, das so anmutig vor ihm stand, war in Wirklichkeit beständig wie ein Fels, an dem er zerschellen mochte. Aber Saturninus gab nicht auf, er würde ab heute um seine zukünftige Frau werben: Mit Geduld und mit Liebe.
Er nickte: " Die Verbindung unserer Familien freut mich auch sehr. Es ist mir eine Ehre, mit dem Consular Claudius Menecrates in Verwandtschaft zu treten", er trank einen Schluck Wasser aus dem Becher, den sie ihm eingeschenkt hatte, und dann lächelte er auch:
"Ich bin mir sicher, dass Du deine Pflicht großartig erfüllen wirst", sagte er. 
Saturninus hatte Menecrates versprochen, keine Annäherung zu wagen. Aber das hätte er nun ohnehin nicht getan,  Dabei war er kein Kind von Traurigkeit: Die hingebungsvolle Brigantia, der niedliche Frowin und noch so manche mehr. Doch Serena erfüllte ihn mit Scheu, als wäre er ein Schuljunge, der das erste Mal mit einem fremden Mädchen sprach:
"Ich schlage vor, liebe Serena, dass ich den engsten Kreis meiner Freunde zur Verlobung einlade, und du deine Freundinnen. Ich freue mich darauf, dir den eisernen Ring an den Finger zu stecken", er machte eine rasche Geste und griff nach ihrer linken Hand:
"Der Ring muss nicht groß sein. Du hast so hübsche zierliche Finger", sagte er. Er hielt ihre Hand, und das bedeutete ihm viel. Er wünschte sich so sehr, dass sie ihn wirklich lieb gewänne:
"Leihst du mir einen Ring von den deinen, damit ich ihn nach Maß anfertigen lassen kann?"


RE: Peristyl | Säulenhof - Furia Serena - 02-21-2023

Ich nippte ebenfalls an meinem Quellwasser, um meine Nervosität nicht so zu zeigen. Ich war auf diesen Augenblick vorbereitet worden - nichts anderes wurde mir als Lebensziel eingetrichtert seit ich laufen und denken konnte. Ich sollte eigentlich nicht nervös sondern glücklich sein. Ich hätte auch mit dem dicken Plautius oder dem Consular selbst verheiratet werden können. Er wäre bestimmt nicht der erste Mann, der sein Mündel zur Frau nahm und ich hätte nichts daran aussetzen können. Stattdessen saß dieser recht junge und gut aussehende Patrizier vor mir, der mein Ehemann werden würde. Viel besser konnte ich es kaum treffen. 

"Hochzeiten im Juni sind oft von den Göttern gesegnet. Ich bin sehr glücklich über die Wahl des Termins" versuchte ich es mit ein wenig Smalltalk. "Ich werde natürlich meine Verwandte Claudia Sabina einladen und ich freue mich darauf, deine Freunde kennenzulernen." Bevor ich aber noch mehr sagen konnte, ergriff Saturninus meine Hand und bat um einen meiner Ringe. Das Gekicher der Sklaven war leise, aber ich hatte das Gefühl, dass ihre Blicke alle gespannt auf mich gerichtet waren. Ich zuckte kurz zurück, aber entspannte dann meine Hand und ließ sie ihn halten. Ich streckte meinen Ringfinger durch, damit er den zierlichen Silberring mit einem wasserblauen Stein abziehen konnte. "Natürlich leihe ich dir gerne einen meiner Ringe. Alles was mein ist, wird auch bald dein sein, Furius Saturninus." sagte ich mit einem offenen Lächeln.


RE: Peristyl | Säulenhof - Tiberius Furius Saturninus - 02-23-2023

Saturninus zog den feinen Silberring ab, und als er seine immer leicht gebräunten Finger an ihre zarte Hand legte, zitterten sie ganz leicht. Wie gerne hätte er die Hand an seine Lippen gezogen und sie mit heißen Küssen benetzt, die Lippen über die feine Stelle gleiten lassen, an der das Blut pulsierte, bis Serena vor Wonne die Augen schließen und sich ihr Gesicht mit feiner Röte überziehen würde.
Aber da waren die wachsamen Augen der Sklavinnen. Und noch mehr: Die Mahnung des Consulars Menecrates. Er würde Lucretia Serena lediglich beschämen. Also küsste er nur den Ring und verwahrte ihn gut:
"Auch ich hoffe sehr, dass die Göttermutter uns segnet. Am Vortag unserer Verlobung werde ich ihr ein Kalb opfern", sagte er.
Serenas Lächeln ware hinreißend:
"Und was dein ist, Serena, werde ich gut verwalten. Du sollst unter meinem Dach niemals etwas vermissen", sagte er:
" Natürlich, lade all deine lieben Freundinnen und Verwandte ein, die du an diesem Tag um dich haben möchtest. Lebe wohl, bis wir uns am Morgen des Verlobungstages wieder sehen"
Die Verlobung würde im Hause des Schwiegervaters stattfinden; tatsächlich würde Lucretia Serena erst im Brautzug offiziell das Haus ihres Ehemannes betreten. Der Brautzug war ja ein wenig wie eine gewaltsame Entführung, und es wurde erwartet, dass die Braut zumindest am Anfang ein paar Tränen vergoss. Das geschah im Andenken an die allerersten römischen Bräute: Die Sabinerinnen. Wenigstens hatte er, Saturninus, mit Claudius Menecrates verhandelt, und musste Serena nicht stehlen wie es seine Vorfahren in grauer Vorzeit getan hatten.


RE: Peristyl | Säulenhof - Furia Serena - 02-25-2023

Am liebsten hätte ich losgekichert oder wäre auf und ab gesprungen, als er den Ring zärtlich küsste, den er mir gerade vom Finger gezogen hatte. Mein Inneres war wie ein Strudel aus Emotionen, die ich nicht richtig ausdrücken oder benennen konnte und so war ich gespannt wie eine Bogensehne kurz vor dem Abschuss des Pfeils. Das Zittern konnte ich nicht unterdrücken, aber ich musste Haltung bewahren und reagieren - nicht agieren. Das waren die ungeschriebenen Regeln dieses Rituals, die mir beigebracht wurden. 

Nachdem Saturninus gegangen war und er außer Reichweite war, stürmten die Sklavinnen auf mich zu und umarmten mich und beglückwünschten mich. Mir war die ganze Aufmerksamkeit schon etwas peinlich, aber ich war auch sehr glücklich in diesem Moment und freute mich auf die Verlobung und Hochzeit. Nachdem ich mich ein wenig gefangen hatte und die Neuigkeiten verdaut hatte, ging ich nach Sabina sehen. Ich brauchte ihre Hilfe und ihren Rat. 

>>>


RE: Peristyl | Säulenhof - Furia Serena - 04-05-2023

Ich konnte es nicht fassen. Ich war wirklich verlobt! Und der Termin war festgesetzt! Das waren meine Gedanken, als ich mich erneut ins Peristyl begab, um meinen Pflichten nachzugehen. Sabina schnatterte mir wieder etwas über dieses oder jenes literarische Werk ins Ohr, aber ich hörte dieses Mal nicht recht zu. Ich musste meine schneeweiße tunica recta weben und die Sklavinnen des Haushalts hatten Körbe mit bereits kardierter Wolle unter den Armen, die sie in feinen Faden spinnen würden, den ich dann verweben konnte. Accia Prisca sollte auch gleich kommen, da ich ihr eine der beiden claudischen Sänften geschickte hatte um sie abzuholen. In der Zwischenzeit bereitete ich meinen Webstuhl vor und spannte bereits fertige weiße Kettfäden in den Rahmen.


RE: Peristyl | Säulenhof - Accia Prisca - 04-05-2023

Eigentlich hatte Prisca sich ja vorgenommen, am heutigen Morgen früh loszulaufen, um zur Villa Claudia zu gehen, wie sie es mit Lucretia Serena ja auch abgesprochen hatte. Oh, und sie war ja auch so dankbar dafür, dass ihre neue Freundin ihr das angeboten hatte! Sie würde zwar trotzdem viel Arbeit haben und jeden Tag vorbeikommen müssen, damit das Kleid rechtzeitig fertig wäre, und sie hoffte nur, dass das alles klappen würde und nicht noch ein Unglück passieren würde, aber immerhin hatte sie jetzt wenigstens eine Chance, sich nicht vollständig zu blamieren.
Sie war also auf dem Weg, natürlich mit Miriam an ihrer Seite, als ihr auf halbem Weg eine Sänfte entgegenkam und ein aufgeregter Mann sie bat, einzusteigen, weil sie ja eigentlich abgeholt werden sollte. Prisca verstand erst nicht, dann lief sie rot vor Verlegenheit an, und dann stiegen sie und Miriam schnell in die Sänfte. Selbst in Londinium war Prisca nie in einer Sänfte irgendwohin getragen worden, und das, obwohl ihr Vater ja nicht arm war. Das Geschaukel war schon ganz schön aufregend, aber irgendwie fühlte es sich auch falsch an. Aber undankbar wollte sie ja auch nicht wirken.

Sie wurde schließlich an der Villa Claudia abgesetzt und von dem stämmig wirkenden Mann hineingeleitet. Auch beim zweiten Besuch war die Villa noch absolut überwältigend für Prisca und sie machte sich instinktiv etwas kleiner und hoffte, nur nichts von den teuer aussehenden Vasen und Büsten versehentlich umzustoßen, während sie brav dem Mann hinterher ging.
Schließlich kamen sie in ein Peristyl, dessen Lichtschacht die Sonne sehr schön hereinließ, und wo Lucretia Serena schon auf sie wartete und bereits einen von zwei Webstühlen fleißig bespannte.
“Salve, Lucretia Serena!“, begrüßte Prisca sie und kam schnell auf sie zu, vor allem auch, um Abstand zwischen sich und den fremden Mann zu bringen. Nur den Cognomen zu verwenden traute Prisca sich nicht, bis es ihr nicht angeboten worden wäre. “Ich danke dir nochmal tausendfach, dass du mir so hilfst. Ich hätte wirklich nicht gewusst, was ich tun sollte, wenn du nicht gewesen wärst“, bedankte sie sich auch gleich noch einmal und sah sich um. “Das ist dann mein Webstuhl?“ fragte sie mit Blick auf den noch unbespannten Webrahmen neben dem, an dem Serena arbeitete.


RE: Peristyl | Säulenhof - Furia Serena - 04-08-2023

Ich war etwa halb fertig mit dem Bespannen des Webstuhls, als auch schon Accia Prisca ankam. Ich hatte sie erst in einigen Minuten erwartet. War mein Zeitsinn durcheinander oder waren die Sänftenträger mit der armen Prisca hierher gerannt? Meine Gedanken waren ungewohnt komisch, wie ich mir die Sänftenträger vorstellte, die in halsbrecherischem Tempo mit einer wild schaukelnden Sänfte durch die Gassen rannten. Ihre Dienerin hatte sie auch mitgebracht - ausgezeichnet. Viele Hände machten leichte Arbeit. 

Ich begrüßte die junge Frau, die mich ein gutes Stück überragte, mit offenen Armen und zeigte auf den zweiten Webstuhl, der noch unbespannt war. "Bitte komm näher und nenne mich Serena. Darf ich dich ebenfalls Prisca nennen? Das macht es so viel einfacher." Die claudischen Sklaven hatten bereits mit dem Spinnen begonnen, während ich noch die Kettfäden anspannte und wir hatten noch einen Korb fertig gesponnener Fäden in verschiedenen Stärken, da Kettfäden ja ein wenig dicker sein mussten als Schussfäden. Ich hatte immer auf solch großen Standwebstühlen das Weben praktiziert, aber ich wusste nicht wie Priscas Situation war. 

"Deine Dienerin kann den Sklavinnen beim Spinnen helfen. An den Erfrischungen kannst du dich selbstverständlich auch bedienen. Ich bin auch gleich mit dem Anspannen fertig, falls du Hilfe mit dem Standwebstuhl brauchst." Ich holte noch eines der Webgewichte aus dem Korb neben dem Webstuhl und band es um die Enden der letzten Kettfäden.


RE: Peristyl | Säulenhof - Accia Prisca - 04-08-2023

Serena war so nett! Prisca merkte, wie die Anspannung noch ein wenig von ihr abfiel, so sehr, dass sie sich doch wieder zusammenreißen musste, nicht vor Erleichterung zu heulen. Nein, das ginge gar nicht, wenn sie jetzt weinen würde. Das würde gar keinen guten Eindruck machen. Nein, nein, besser nicht. Tief durchatmen!
“Ja, sehr gerne, Serena“, sagte sie also lächelnd und trat auch näher und zu dem unbespannten Webstuhl. Endlich mal war das etwas, wo ihre Größe nicht hinderlich war, denn sie konnte die Kettfäden mit ihren langen Armen ganz bequem oben befestigen, ohne sich groß strecken zu müssen, und sie nahm sich auch gleich ein paar Fäden, um genau damit anzufangen.
“Oh, das ist sehr lieb von dir. Aber ich denke, ich kriege das hin.“ Sie zögerte ganz kurz, ob sie Serena erzählen sollte, aber wenn sie jetzt befreundet sein wollten, sollte ihre Freundin so etwas wohl wissen.
“Weißt du, in Londinium war ich schon einmal verlobt gewesen, mit dem Sohn eines Freundes meines Vaters. Ich hatte da auch einen Webstuhl und habe schon angefangen, eine Tunica recta zu machen, aber dann starb mein Vater und… naja, die Verlobung wurde dann gelöst und der Webstuhl mit allem veräußert...“ Ja, es war durchaus etwas peinlich, und Prisca schaute auch entsprechend beschämt drein, spannte aber nichts desto trotz fleißig einen Faden nach dem anderen über den Rahmen und achtete darauf, dass sie auch lang genug wären. Während die üblichen Tunicen ja später gedreht würden, war das bei der Tunica recta ja anders, und gerade bei ihrer Größe musste sie da schon schauen, dass das Webstück ihr am Ende nicht nur nur bis zu den Knien reichen würde. Es sollte ja schon bis zum Boden reichen. Serena hatte da wahrscheinlich weniger Probleme.

“Oh, und Miriam ist meine Amme. Ich weiß nicht… Miriam, magst du spinnen helfen?“ fragte sie lieber nach. Auch wenn Prisca gesellschaftlich höher stand, war sie es so gewohnt, Miriams Anweisungen anzunehmen, dass es ihr andersherum einfach falsch vorkam.
Aber Miriam lächelte und nickte und setzte sich zu den anderen Sklavinnen. “Keine Sorge, Lämmchen. Webt ihr beiden nur schön fleißig, ich helfe hier gerne.“
Prisca atmete einmal erleichtert durch und spannte dann fleißig und geschickt auch weiter. “Deine Hochzeit war im Juni, richtig?“ fragte sie also lieber Serena, um ein Gespräch anzufangen, denn diese Arbeit hier würde die nächsten Wochen dauern, und sie sollten sich über irgendwas dabei unterhalten, sonst würde es schnell langweilig werden.