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RE: Hof - Gabinia Clara - 02-27-2023 "Nein, auf keinen Fall, werter Marcus Salvius Falco", Gerwina sah den Gast mit einem Lächeln an, "Nun, die Arbeit geht langsam voran, das Haus war eine Ruine, als wir eingezogen sind und musste richtig renoviert werden. Aber wir beklagen uns nicht, es ist ein schönes Stück Land, für die Landwirtschaft sehr geeignet." Sie seufzte leicht, "Aber bitte, nimm Platz". Auf einem Silbertablett, aus Stellas Haushalt, hat Rango viele verschiedene Leckereien und Getränke serviert und auf dem Tisch das alles verteilt. Unter anderem ein Apfelkuchen und eine von Gerwina selbst gemachte Kürbispastete und ein feines Weißbrot fehlte auch nicht. Auch Apfelsaft, Apfelmost, Apfelwein und Traubenwein stellte er auf den Tisch, so wie ihr Bruder es für den Gast wünschte. "Bitte, bediene Dich, werter Falco, und lass dir unser bescheidenes Essen schmecken". Gerwina nahm einen Schluck Apfelsaft aus ihrem Becher und lächelte Falco charmant an. RE: Hof - Marcus Salvius Falco - 03-12-2023 Falco nahm das Angebot der liebreizenden Gabina an und setze sich. „Stellt euer Licht nicht unter den Scheffel, bescheiden würde ich das ganze nicht gerade nennen und es duftet dazu auch noch so wunderbar. Ich fühle mich fast wie zuhause bei meiner Mutter, auch da haben wir immer unter einem ausladenden Eichenbaum gesessen und uns an dem selbstangebauten erfreut. Ich freue mich ehrlich für euch, dass es hier so gut voran geht.“ Falco goss sich etwas vom Apfelmost ein und probierte auch gleich. „Ein wirklich erfrischender Tropfen, ich habe das letzte mal so etwas Gutes in Germanien getrunken. Mein Vater hat dort mit seinem Bruder einen Hof erworben, auf dem er Pferde züchtet. Das ist auch der Grund, warum ich euch aufsuche.“ Er sah zu Secundus „Ich möchte euch fragen, ob ich ein Stück Land von euch pachten kann. Ich habe ein paar Pferde hierhergeholt und brauche Platz wo ich sie unterstellen und trainieren kann. Sicher hab ihr noch nicht alles voll bewirtschaften können oder bin ich zu spät gekommen?“ RE: Hof - Publius Gabinius Secundus - 03-15-2023 "Du kennst Germanien?", fragte ich: "In welcher Gegend warst du stationiert? Und hat es deiner Mutter gefallen?" Ich konnte mir Römer dort nur als Soldaten oder höchstens noch Veteranen vorstellen. Es gab so viele liebliche Gegenden im Imperium, in denen man leben konnte. Germanien war keinesfalls immer kalt, wir hatten auch heiße Sommer, doch es war abseits der Römerstädte ein Land der Einöden, der schweigenden, ernsten Urwälder und der Moore. Salvius Falco musste einen gewissen Rang besessen haben, wenn er seine Familie nach Germanien mitgenommen hatte: "Unser Vater war bei der Britannischen Flotte, aber geboten wurde er als Chatte, das ist ein germanischer Stamm. Dieses Veteranenland hier gehört meiner Schwester und mir zu gleichen Teilen. Daher hat sie so viel Stimmrecht wie ich auch" Wir waren Neurömer, doch das verbargen wir nicht, im Gegenteil. Wir waren stolz auf unsere Herkunft aus zwei Welten. Ich überlegte: "Nein, zu spät kommst du keinesfalls, werter Salvius Falco. Es gibt noch viel Brachland, beziehungsweise unser Land stößt an das Land der Furier, die dort auch Pferde halten. Also ich für meinen Teil würde dir gerne etwas verpachten" Die Wahrheit war: Uns mangelnde es an Bargeld. Wir hatten viel in den Hof gesteckt. Eine feste Einnahmequelle würde uns nur gut tun. Und Salvius Falco schien ein umgänglicher Mensch zu sein: " Ich sage also grundsätzlich ja. Und nun zum Votum der verehrten Gabinia Clara" Diese Episode spielt noch vor Gabinius und Stellas Flucht, weshalb er noch anwesend ist RE: Hof - Marcus Salvius Falco - 03-16-2023 „Mein Vater war in Germanien, in Mogontiacum, und als er dort war freundete er sich mit einem der ansässigen Germanen an. Dieser hatte sich unter uns Römern schon einen Namen gemacht, weil er ein Händchen für Pferde hatte und die Legion dort gut versorgte. Im laufe der Jahre bauten sie zusammen eine recht gute Zucht auf. Lando war für die Zucht zuständig und mein Vater für die Geschäfte. Wir selbst stammen aus Lusitanien, dort haben wir ein gut gehendes Geschäft für Garum und Olivenöl. Ich bin also auf einem Hof wie diesem aufgewachsen, wobei der inzwischen deutlich größer und ertragreicher ist, aber ich weiss was es bedeutet so etwas zu betreiben. Die Pferdezucht ist eher eine Leidenschaft meines Vaters, ich selbst bin eher für das Zusehen und Wetten. Ein Onkel meiner Mutter ist in Rom an einem Rennstall beteiligt.“ Als Secundus auf das Brachland zu sprechen kam wusste Falco das er gewonnen hatte. Es war nicht immer einfach etwas Gutes zu pachten, die Eigentümer wollten schnell groß und erfolgreich werden. „Furius Satiurninus hat mir das schon erzählt als wir uns darüber unterhalten haben, das ich Land suche und von Ihm stammt auch der Vorschlag euch zu fragen. Ich freue mich das ihr bereit seid mir etwas zu verpachten und ich bin sicher die liebreizende Gabinia Clara wird mir jetzt nicht noch den Stuhl vor die Tür stellen. Vielleicht kommen wir auch noch in weitere Geschäfte, ihr wollt doch sicher eure Produkte nicht nur hier am Hof oder auf dem Markt verkaufen.“ Er lächelte Clara an und hob auch seinen Becher. „Euer Most ist hervorragend und da wird sicher ein ebenso guter Wein draus. Ich bin sicher alles, was ihr anfasst, werte Gabinia Clara, wird zu kulinarischem Gold in euren zarten Händen.“ Es war nicht nur Süßholz raspeln und schmeicheln, sondern er meinte das von ganzem Herzen. „Eure Mutter ist bestimmt stolz auf euch und meine würde euch mit Freuden ihre Küche überlassen und glaubt mir, sowas ist noch nie vorgekommen solange ich denken kann.“ Er nahm sich noch etwas von dem saftigen Kuchen und ass ihn mit sichtlichen Genuss. RE: Hof - Gabinia Clara - 03-17-2023 (03-15-2023, 06:16 PM)Publius Gabinius Secundus schrieb: "Unser Vater war bei der Britannischen Flotte, aber geboten wurde er als Chatte, das ist ein germanischer Stamm. Dieses Veteranenland hier gehört meiner Schwester und mir zu gleichen Teilen. Daher hat sie so viel Stimmrecht wie ich auch"Die beiden Männer unterhielten sich nun lebhaft über Germanien. Sonnwin erzählte über seinen Vater und Falco über seinen, der in Mogontiacum Pferdezucht betrieb, und sich mit einem Germanen anfreundete. Das alles war für Gerwina nicht sehr interessant, sie aß langsam ihren Apfelkuchen und nickte nun ab und zu. Dann kam die Rede über das Pachtland, denn aus diesem Grund kam ja Marcus Salvius Falco zu Besuch, und weil die Geschwister ihr Land teilten, fragte ihr Bruder, ob sie damit einverstanden wäre, das Stück Land zu verpachten. Er selbst hatte "Ja" gesagt. Seine Schwester überlegte kurz, eigentlich hätte sie ungern fremde Pferde und Menschen hier zu haben, aber sie brauchten Geld und so sagte sie: "Ich habe nichts dagegen, lieber Bruder, wir können dem werten Salvius Falco zwei Morgen * Land überlassen ...", Gerwina dachte kurz nach," Über den Pachtpreis könnt Ihr dann selbst verhandeln, meine Herren..." Mittlerweile hob Falco seinen Becher Most, der ihm anscheinend sehr gut schmeckte und machte Gabinia schöne Komplimente zu ihren kulinarischen Fähigkeiten, dabei hat Gerwina nur die Kürbispastete gemacht, aber sie ließ sich lobpreisen... "Danke, werter Salvius Falco...", dabei lächelte sie bescheiden, sagte weiter aber nichts dazu. Als er dann über seine Mutter sprach, die sie ihre Küche Gerwina mit Freuden überlassen würde, und so was käme bisher noch nie vor, schaute die junge Frau ihn fragend an: "Braucht deine Mutter eine Köchin?" *Zwei Heredia (Morgen) = ungefähr 1 ha RE: Hof - Publius Gabinius Secundus - 03-19-2023 "Die liebreizende Gabinia Clara ist einverstanden", sagte ich und legte den Arm um ihre Schultern: " Sie lebe hoch! Und hoch lebe auch, wer nie mit ihr in Widerspruch gerät!", das war Neckerei unter Geschwistern: " Pferde liegen bei unserer Familie im Blut; die Sippe meines Vaters hat die Aufgabe, die Heilige Herde des Gottes Wodan zu hüten. Vielleicht hast du von diesem germanischen Brauch gehört. Diese Pferde dürfen niemals geritten oder zu anderen Aufgaben verwendet werden. Sie sollen einfach nur wild und schön sein, und wir lesen die Zukunft aus ihrem Verhalten. Mogontiacum kenne ich gut, wir haben auch Verwandtschaft dort. Und natürlich ist der Pferdezüchter Lando dort bekannt. Welch erfreulicher Zufall, dass er mit deinem Vater zusammen arbeitet, werter Salvius Falco, was einmal wieder beweist, wie klein das Imperium doch ist" Der Händler war ein angenehmer, höflicher Bursche. Es geschah nicht so oft, dass Gerwina so schnell zu einem Fremden Vertrauen fasste, aber hier tat sie es. Sie fragte sogar, ob die Mutter unseres Besuchers nicht eine Köchin benötigte, da er ihre Kochkunst lobte: "Der Pachtpreis, nun ja", ich überlegte, denn ich hatte von den hiesigen Preisen keine Ahnung. Ich dachte mir aber schon, dass es viel weniger sein musste als in Italia, und da wusste ich von einem Veteranenfreund meines Vaters, dass dieser zweihundert Sesterzen pro Morgen verlangen konnte*: "Wärst du mit hundertachzig Sesterzen einverstanden, werter Salvius Falco?", fragte ich und ließ ihm damit, Spielraum zum Handeln. Sim off: Ich habe über Pachtzins leider keine Preisangaben finden können, und daher heutige Preise umgerechnet RE: Hof - Marcus Octavius Fronto - 03-30-2023 Der Centurio Octavius hatte sich vorgenommen mit seiner Stute wenn möglich viele Ausritte zu unternehmen. So kam es, dass er an einem klaren sonnigen Tag, am Anfang des Frühlings einen Ganzen Tag dafür eingeplant hatte. Die Satteltaschen waren mit Verpflegung und Trinkflaschen gefüllt. Er wollte einen weiten Bogen um Iscalis und der Kaserne schlagen so das er Abends wieder zurück sein würde. Da ein im Dienste Roms stehender Offizier, wie er fand, immer im Dienst war, würde er die Gelegenheit nutzen und das Gelände inspizieren. Am Nachmittag sah er in einem nahegelegenen kleinen Waldstück Rauch aufsteigen. Eilig ritt er dorthin und hoffte, das nach dem trockenen Winter kein größerer Brand entstehen würde. Zur Sicherheit seiner wertvollen Stute, band er sie vorne gleich an und machte er sich auf die Suche nach der Brandstelle. Es dauerte nicht lange da hatte er eine gut gesicherte Feuerstelle entdeckt. Jemand hatte einen Kaninchenbraten über dem Feuer aufgespießt. Aber warum hat er das Fell an dem Kaninchen gelassen? Das stinkt und qualmt ja fürchterlich, überlegte er. Das ist eine Falle, kam ihm entsetzt. Ich bin in Civil und nur mit einem Messer versehen unterwegs. Schnell rannte er los, erleichtert atmete er bald auf, seine Schimmelstute stand noch da. Entsetzt riss er gleich darauf aber die Augen auf, Sattel und Satteltaschen waren weg. War das ein Anschlag gegen ihn oder nur ein kleiner Tagedieb. Wie auch immer, wenn auch innerlich fluchend musste er den Heimweg zu Fuß antreten, denn ohne Sattel reiten lag ihm nicht. Nach etwa zwei Stunden sah er einer weiter von Iscali gelegenes Landgut. Erleichtert atmete er auf. Da würde es bestimmt eine Tränke für martia deliciae geben. Von der Einfahrt zum Innenhof hörte man das Geklapper der Pferdehufe näher kommen. Octavius schaute sich um, rief dann laut: “Hallo ist jemand zu Hause?” RE: Hof - Gabinia Clara - 03-30-2023 Vetter Randwig, der gerade am Hof beschäftigt war, hörte jemand rufen und ging zum Tor. Da stand ein Mann mit Pferd, ein Römer, wie er nun mal aussah. Randwig musterte dann einen Moment lang den jungen Mann, bevor er fragte: "Salve, Herr, was kann ich für dich tun? " RE: Hof - Marcus Octavius Fronto - 04-02-2023 "Salve, mein Name ist Octavius Fronto. Ich komme mit der Bitte, eure Pferdetränke nutzen zu dürfen. Wir sind schon Stunden unterwegs.“ Er hatte das Gefühl noch mehr berichten zu müssen, sonst würden sie noch vermuten, er habe die wertvolle Stute gestohlen. „Es ist mir zwar peinlich, ich wurde mit einem kleinen Feuer im Wald abgelenkt, während dieser Zeit stahl man mir Sattel und Satteltaschen. Eigentlich hatte ich vor an einem Bach zu pausieren, doch wie du dir bestimmt denken kannst, war mir das dann doch zu weit.“ Voller Hoffnung wartete Fronto auf eine gute Antwort. Schließlich war er hier auf einem Gutshof. RE: Hof - Gabinia Clara - 04-04-2023 Gerwina kam gerade aus der Küche und hörte, wie zwei Männer sich am Tor unterhielten. Da sie ihrem Vetter Randwig sagte, er soll niemanden auf das Grunstück ohne ihre Erlaubnis lassen, ging sie nachschauen, mit wem er sprach. Als sie näherkam, war ihre Überraschung sehr groß! Der Mann in Civil, der dastand, war ihr Favorit beim Pferderennen höchstpersönlich. Auch hatte Gerwina etwas vom Gespräch mitbekommen, der Centurio wurde ausgeraubt ... Man stellte es sich vor! ... Gerwina behielt ihre Gedanken aber für sich und schaute Octavius freundlich an: "Salve, bitte komm rein, Octavius Fronto und sei mein Gast, ich bin Gabinia Clara und dieser Gutshof gehört meinem Bruder und mir, und das ist mein Vetter, der zu Besuch kam...", sie nickte mit einem Lächeln, „Dein Pferd wird selbstverständlich versorgt, wir haben hier einen Stall und unser Knecht wird sich um deine Stute kümmern." Dabei bat sie ihren Vetter Randwig, das Pferd in den Stall zu führen. "Bitte folge mir in den Garten, wo wir uns unterhalten können, solange dein Pferd versorgt wird und du dich von den Strapazen erholen kannst", denn Octavius sah in der Tat etwas mitgenommen aus. >>> |