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Empfang der Braut und ihrer Gefährten - Cahir - 07-01-2024 Seit am frühen Vormittag die silurische Prinzessin Rhian und ihre Reisegruppe in Isurium angekommen waren, herrschte rege Betriebsamkeit. Die Nichte der Königin, Lady Brenna, kümmerte sich um die Ausrichtung des offiziellen Empfangs und da es Sommer war und aus Platzgründen fiel die Wahl auf ein Fest im großen Garten, der die Residenz der Königin umgab. Über den ganzen Tag hinweg wurden Tische, Bänke sowie ornate gepolsterte Stühle für die Ehrengäste organisiert und aufgestellt und alles mit Blumengirlanden geschmückt und große Fackeln verteilt, die über den Abend und in die Nacht hinein Licht spenden würden. Ein großes Feuer wurde im Zentrum der Wiese im Garten aufgeschichtet und mit Steinen begrenzt und es wurde ein Schwein geschlachtet, das als Hauptgang des heutigen Festes vorgesehen war und auch eine Hand voll Hühner. Der Bäcker brachte Körbe voll frisches Brot und kleine Honig- und Nussküchlein, die heute mittag frisch gebacken wurden. Fässer voller Bier, Wein und auch Branntwein wurden angekarrt und in den Garten gebracht. Fast jede Menschenseele in Isurium war heute damit beschäftigt etwas vorzubereiten, schmücken, kochen, backen, schlachten, aufstellen, putzen, usw. Lady Brenna hatte alle Hebel in Bewegung gesetzt um ihren Stamm und ihre Königin im best möglichen Licht darzustellen. Als der Abend hereinbrach, nahm die Emsigkeit ab und Brenna war mit den Vorbereitungen so weit zufrieden. Alles war schön geschmückt, das Schwein brutzelte schon über dem Feuer und die Hühner würden dem Schweinchen bald folgen. Die Tische bogen sich fast schon unter der Last von kunstvoll geschnitztem Holzgeschirr, schönen Zinnbechern und Holzkrügen, Platten mit Früchten und Gemüse aus der Region und allerlei Leckerbissen wie Töpfchen mit Honig um Brot und Wein zu süßen und Schälchen mit Salz und Kräutern für das individuelle Verfeinern von Speisen. Nach einem letzten Blick auf ihr Werk war es Zeit, dass Brenna sich umzog und sich dann um die Königin kümmerte, die heute abend erscheinen wollte. Sie wartete nur noch bis zur Ankunft von Cahir, der wenig später frisch gebadet, gekämmt und in ordentlichen Klamotten erschien und sie ablöste. Kaum war Brenna weg, trafen auch schon die ersten Gäste aus den einflussreichen und noblen Familien des Stamms ein, die heute zusammen mit der königlichen Familie und den Silurern feiern würden. RE: Empfang der Braut und ihrer Gefährten - Cinead - 07-28-2024 >>> Nachdem wir mit dem Karren hergefahren waren, war ich schon ordentlich entspannt und bei der Aussicht auf die Massen an Futter, unter dem sich die Tische regelrecht bogen, musste ich vor Freude grinsen. Einige der Schankmägde sahen auch nicht übel aus und ich würde bestimmt einen netten Abend hier haben. Ich sonderte mich von der Gruppe ein wenig ab und setzte mich an das Ende von einem der Tische, wo schon ein paar feine Pinkel in besten Zwirn gehüllt hockten und sich die Zeit mit ein bisschen Würfeln vertrieben, bis das hier alles offiziell startete mit der Ankunft der Königin. Nur ab und an hielt ich nach Rhian und meinen Brüdern Ausschau, aber Fin und Alun schienen einiges miteinander zu bereden haben und Rhian und Lady Armiduana waren Teil der Familie und Ehrengäste und wurden bereits umsorgt und hofiert. Es war alles im grünen Bereich und ich konnte mich ein wenig dem ausgelassenen Glücksspiel, den Getränken und den Häppchen widmen, die schon aufgetragen wurden bevor das Spanferkel später angeschnitten wurde. RE: Empfang der Braut und ihrer Gefährten - Fintan - 07-28-2024 Fintan war erleichtert, von den Gastgebern neue Garderobe erhalten zu haben, denn ihre Kleidung fiel nach der Reise regelrecht auseinander. Nun war er dem Anlass gemessen gekleidet, auch wenn ihm klar war, dass er und Alun reichlich komische Blicke von den anderen Gästen zugeworfen bekamen. Sie konnten die meisten beruhigen, indem sie sich der hiesigen Sprache fehlerfrei bedienen, dennoch war Fintan klar, dass sie den Makel ihres Aussehens nie ganz loswurden. Er war entschlossen, sich heute nur von seiner besten Laune zu zeigen, zu tanzen, zu spielen und schief zu singen. Er freute sich über die Kinder, die da waren. Kinder waren etwas, das er verstand. Ihnen konnte er Freude machen, sie hatten nichts gegen ihn und schienen auch ihn zu verstehen. So verwunderte es nicht, dass er ihnen schon bald ein paar - eher exotisch und albern - anmutende Tanzschritte beibrachte, wie die 'Betrunkene Giraffe', bei denen man die Arme gerade über den Kopf hob, die Hände jedoch nach unten fallen ließ und sich dann nach links und rechts schüttelte. Natürlich wollte auch das Spiel mit den Erwachsenen nicht zu kurz kommen, doch Cinead sah schon aus, als habe er dort alles im Griff. RE: Empfang der Braut und ihrer Gefährten - Alun - 07-31-2024 Ich hatte mich von Fintan mitreißen lassen. Ein Wagen hatte uns zum Fest gebracht. Ich war inzwischen etwas ausgeruhter und wesentlich sauberer, als bei unserer Ankunft. Auch die frische Kleidung, die man uns zur Verfügung gestellte hatte, passte mir gut und hatte etwas Edles an sich. Man hätte meinen können, ich sei ein Krieger oder eine andere hochgestellte Persönlichkeit. Im Grunde waren wir das ja auch, als Druidenschüler. Unser Makel war lediglich unsere Herkunft und die Umstände unserer Zeugung… und dass manche von uns ihre Ähnlichkeit mit unseren Erzeugern kaum leugnen konnten. Doch ich hoffte, all diesen Mist wenigstens heute einmal ausblenden zu können. Genauso wie Fintan, der wie ausgewechselt schien, als er sich unter die Gäste mischte. Ja, hier konnte er wieder Fintan sein und für eine Weile vergessen, was ihn grämte. Er würde die Gäste mit seinem schiefen Singen und seinen derben Späßen unterhalten. Ich hoffte nur, er würde dabei keinerlei unsichtbaren Grenzen überschreiten und am Ende die Gastgeber noch verärgern. Doch dafür war ich ja da! Ich würde auf meinen Bruder aufpassen, damit ihn niemand, mit einer Mistgabel bewaffnet, durch Isurium scheuchen würde. So hatte ich wenigstens auch eine Aufgabe und fühlte mich nicht nutzlos. Vielleich gelang es mir ja auch, einfach all die Dinge, die mich belasteten, für eine kurze Zeit auszublenden. Einen Versuch war es wert! RE: Empfang der Braut und ihrer Gefährten - Rhian - 08-04-2024 >>> Am liebsten wäre Rhian einfach so aus dem Reisewagen gesprungen, doch da sich dies nicht geziehmte, entstieg sie diesem wie es sich für eine zukünftige Ehefrau gehörte. Mit W ü r d e. Bäh! W ü r d e! Jenem Wort hätte die Jungpriesterin am liebsten die Zunge herausgestreckt. Doch stattdessen atmete sie tief durch und versuchte ihre zitternden Hände hinter ihrem Rücken zu verbergen. Unter keinen Umständen wollte sie, dass die Anderen bemerkten, wie aufgeregt und nervös sie doch war. Auch wenn dies ihr gutes Recht war. In der Fremde, begleitet nur von jungen Männern, die sich offensichtlich auf dem Fest amüsieren wollten. Sie sollten sie auch amüsieren, Rhian würde die Falken definitiv nicht davon abhalten. Und so blickte sie den jungen Männern mit einem gar neidischen Blick hinterher. Nachdem Rhian erneut tief durchgeatmet hatte, hielt sie nach ihrem Zukünftigen Ausschau. Durfte sie sich ihm überhaupt schon nähern oder war ihr dies bis zur Zeremonie verboten? Etwas unschlüssig wirkte die Jungpriesterin nun, wie sie etwas verloren inmitten der Feiergesellschaft stand und nicht wirklich wusste, wohin sie sich wenden sollte. Sie kannte keinen einzigen der bereits anwesenden Gäste. Und diese Tatsache ließ Rhian etwas erröten, während sie ihre Schritte nun doch langsam voran lenkte, am Rande der Gesellschaft entlang, wobei sie ihren Blick nach Cahir Ausschau halten ließ. Ihrem Fels in der Brandung. RE: Empfang der Braut und ihrer Gefährten - Cahir - 08-06-2024 Viel Spaß machte es mir nicht in diesem Kostüm wie ein aufgeputzter Hammel rumzustehen und Leute zu begrüßen, aber Mutter war zu krank um es selbst zu tun und Brenna beschäftigt. Ich versuchte halbwegs fröhlich zu sein, aber ich war auch angespannt, da einer nach dem anderen sich setzte und Spaß hatte und ich weiterhin hier rumstand wie bestellt und nicht abgeholt. Als endlich der Wagen mit Rhian und ihren Gefährten anrollte, entspannte ich mich endlich. Rhians Gefährten fächerten schnell aus, während Armiduana und Rhian noch beim Eingang des Gartens standen. Ich musste nur einige Schritte machen um meine Tante mit einem familiären Kuss auf die Wange zu begrüßen, den sie gutmütig zuließ. Armiduana wollte nach Brenna und der Königin sehen und ließ Rhian und mich alleine. Sie war immerhin meine Verlobte. Was machte man mit Verlobten normalerweise? Sie war so schön, dass ich fast ein wenig verlegen wurde. Ich entschied mich ebenfalls für ein Küsschen auf die Wange zur Begrüßung wie bei meiner Tante um die unangenehme Stille zu durchbrechen. "Willkommen, Rhian ferch Rhydderich. Es ist mir eine Freude dich kennenzulernen. Ich bringe dich zu deinem Platz." Ich bot der jungen Frau meinen Arm um sie zu einem mit weißen und blauen Blumen geschmückten Stuhl zu bringen, der direkt neben dem der Königin stand. Viel unpersönlicher hätte ich meine Braut nicht begrüßen können, dachte ich ärgerlich. Hoffentlich konnten wir beim Essen ein bisschen mehr plaudern. RE: Empfang der Braut und ihrer Gefährten - Rhian - 08-06-2024 Tatsächlich hatte Rhian nur wenige Schritte getan, als sie abrupt inne hielt und Armiduana direkt vor sich stehen sah. Nun ja, nicht direkt direkt. Denn sonst wäre sie in die Frau hinein gelaufen. Mit nun sichtlich geröteten Wangen senkte Rhian ihren Kopf, während sie von der resoluten Frau in Richtung der weitläufigen Gartenanlage geführt wurde. Hier würde es Rhian mit Sicherheit besser gefallen, als inmitten der Menschen die sie überhaupt nicht kannte. Denn selbst die Falken hatten sich in sämtliche Himmelsrichtungen verstreut. Das Tor in die prächtigen Gärten stand weit offen. Gar einladend und dennoch schien Armiduana auf etwas oder jemanden zu warten. So das auch Rhian an Ort und Stelle stehen blieb. Oh nein. Unter keinen Umständen würde sie selbständig und alleine den Garten betreten. Immerhin fühlte sie sich hier im Norden als G a s t, auch wenn sie wusste, dass dies hier ihre neue Heimat sein würde. Für einen kurzen Augenblick spürte Rhian wie ihre Kehle eng wurde, so dass sie vernehmlich schlucken musste und sich etwas nervös ihre Unterlippe beleckte. Dann näherte sich ihr Zukünftiger und Rhian wich unwillkürlich einen Schritt zurück. Seine Erscheinung war nur mit einem einzigen Wort zu beschreiben - m ä c h t i g. So dass die Jungpriesterin spürte wie ihr Herz gar rasend in ihrer Brust pochte und ihre Handinnenflächen schweißfeucht anmuteten. Seine Tante begrüßte der Prinz mit einem Küsschen auf die Wange, eh' sich diese dann auch schon auf den Weg machte, um nach der Königin und Brenna zu sehen. So standen sich Rhian und ihr Verlobter schweigend gegenüber. Wer würde als erstes die nun allmählich drückend werdende Stille durchbrechen? Würde er als erstes seine Stimme erheben? Am liebsten hätte Rhian ihre Hand ausgestreckt und diese vorsichtig in Richtung seines Handgelenks ausgestreckt. Wie um zu überprüfen ob sie sich ihren Verlobten nicht doch nur einbildete. Doch widersagte sie sich diese Regung. Stattdessen biss sie sich vor Verlegenheit auf die Unterlippe und senkte schüchtern ihren Blick. Und genau in diesem Moment beugte sich der Prinz näher und berührte mit seinen Lippen ihre Wange. “Oh.“ Murmelte die Jungpriesterin mit leiser Stimme und ließ ihre Fingerspitzen dann doch äußerst behutsam über sein Handgelenk gleiten. Denn ihren Blick hielt Rhian sittsam gesenkt. Während ihr Herz rasend in ihrer Brust pochte. Und dann konnte sie seine Stimme das erste mal an ihr Gehör dringen vernehmen. Wie förmlich er diese Worte aussprach. Zu förmlich und Rhian spürte wie sich Tränen in ihren Augen sammelten, die sie hastig hinfort blinzelte. Wie sie es bei den Priesterinnen gelehrt hatte. “Ich grüße dich Prinz Cahir. Ich freue mich ebenso dich kennen zu lernen.“ Antwortete die Jungpriesterin mit vornehmer Zurückhaltung und bettete ihre Finger auf den ihr dargebotenen Arm. So ließ sie sich schweigend zu ihrem Platz führen. Ihr Stuhl war mit weißen und blauen Blumen geschmückt. Die Farben ähnelten dem ihres Kleides und Rhian vermutete, dass dies die Farben des Hauses ihres zukünftigen Gatten waren. Weiß und blau. Bei ihrem Stuhl angekommen setzte sich Rhian anmutig darauf nieder und bettete ihre Hände auf ihre Oberschenkel. Ihr Blick suchte vorsichtig den ihres Zukünftigen. Würde er sich zu ihr gesellen oder würde er sie alleine lassen, um auf die Königin zu warten? RE: Empfang der Braut und ihrer Gefährten - Cahir - 08-08-2024 Ich hatte Rhian zu ihrem Ehrenplatz gebracht, aber ich konnte mich leider noch nicht zu ihr setzen, da weiterhin Gäste ankamen und Mutter noch nicht hier war. Es tat mir ein bisschen leid, dass sie da alleine sitzen musste, aber die Königin würde ja hoffentlich bald kommen. So harrte ich beim Eingang zum Garten aus, bis nach einer Weile endlich die Königin angekündigt wurde. Cerivellana war trotz der sommerlichen Hitze in einen schweren Wollumhang gehüllt und ihr Gesicht war eingefallen und vollkommen ausgezehrt. Zwei starke Kerle brachten sie in einem Tragesessel in den Garten, wo sie ein, zwei Mal schwach winkte, ehe sie auch das ließ. Die Königin war einst eine Schönheit gewesen, aber durch die Krankheit war sie stark gealtert und sah wesentlich älter als ihre 50 Jahre aus und ihr einst sandfarbenes Haar war nun schlohweiß. Der Tragesessel wurde an dem freigelassenen Platz neben Rhian abgestellt und Brenna und Armiduana waren sofort an der Seite der Königin um ihr ein Kissen im Rücken zurecht zu drücken und es ihr so bequem und warm wie möglich zu machen. Bevor die Königin aber etwas sagen konnte, schüttelte sie allerdings ein weiterer Hustenanfall. Die Besorgnis in den Gesichtern von Armiduana und ihrer Tochter Brenna waren kaum zu übersehen, aber es war auch kein Geheimnis wie krank die Königin war. Nachdem Mutter wieder zu Atem gekommen war, gesellte ich mich ebenfalls an den Tisch und setzte mich neben Rhian, die nun zwischen der Königin und mir saß. Die Gäste waren alle an ihren Plätzen und es wurde ausgelassen geplaudert, gelacht, gewürfelt nur ich wusste nicht so recht wie ich die Konversation mit Rhian eröffnen sollte. Small Talk? Wahrscheinlich... "Wie gefällt dir Isurium denn bisher, Rhian?" versuchte ich es mit einer einfachen Frage, die nachdem ich sie ausgesprochen hatte, unglaublich lahme klang. Konversation war nicht meine Stärke... RE: Empfang der Braut und ihrer Gefährten - Rhian - 08-08-2024 Tatsächlich ließ er sie alleine, wie Rhian feststellte. Wobei ihr Blick immer wieder in seine Richtung wanderte. Natürlich, er musste weiterhin die ankommenden Gäste begrüßen, denn der Strom an Neuankömmlingen wollte einfach nicht abreißen. Wieviele Menschen sich in diesem Moment wohl in dem prächtigen Garten tummelten und wieviele würden es wohl noch werden? Und wie gefiel es den Falken? Unbewusst hielt Rhian auch nach den Falken Ausschau, konnte diese aber im Gewühl der Menschenmenge nicht ausmachen. Sie befanden sich doch noch in der weitläufigen Gartenanlage oder hatten sie sich etwa schon an andere Orte verzogen? Etwa mit einem silurischen Mädchen? Bei diesem Gedanken musste Rhian unweigerlich lächeln. Bevor dann nach einiger Zeit die Königin höchstpersönlich angekündigt wurde und Rhians Blick sogleich in RIchtung des Eingangs zum Garten wanderte. Die Königin wurde von zwei kräftigen Männern gestützt, wie Rhian bemerkte und auch ihre Haare waren schlohweiß. Offensichtlich war die Königin wahrlich erkrankt und diese Krankheit fraß sich durch ihren Leib und verzehrte sie regelrecht. Mit einem gar mitfühlenden Gesichtsausdruck beobachtete Rhian die Königin, wie sie sich quälte und schließlich in dem Tragesessel Platz nahm. Sogleich wurde ihr ein Kissen in den Rücken gedrückt, um ihr ein wahrlich bequemes Sitzgefühl zu ermöglichen. Nur wenige Augenblicke später kam auch ihr Verlobter an die Tafel und ließ sich ebenfalls in einem der bequemen Korbstühle nieder. So dass sich Rhian nun zwischen der Königin und ihrem Zukünftigen sitzend befand. Sämtliche Gäste hatten sich mittlerweile an der Tafel eingefunden und die Stimmung wurde ausgelassen, wie Rhian mit einem sanften Lächeln feststellte. Die Falken amüsierten sich mit Sicherheit schon längst. Dann jedoch war es ihr Verlobter der das Wort an sie richtete und Rhian leicht zusammen zuckte. Augenbicklich wandte sie sich in seine Richtung und spürte wie ihr Herz vor Freude viel zu hastig in ihrer Brust pochte. “Das was ich bisher von Isurium zu sehen bekommen habe, gefällt mir ausgesprochen gut. Die sanften Hügel faszinieren mich. Es ist, als ob sich dort kleine Feen und Kobolde verstecken könnten.“ Nach diesen Worten erkannte Rhian jedoch wie kindisch und kleinmädchenhaft ihre Worte für ihn klingen musste und biss sich auf die Unterlippe. Oh nein. Was würde er nun von seiner Zukünftigen denken? RE: Empfang der Braut und ihrer Gefährten - Cahir - 08-09-2024 Ihre Antwort klang ein wenig mädchenhaft, aber ich fand das ganz charmant, da es ehrlich und nicht aufgesetzt war. "Es freut mich, dass dir unser Land gefällt. Bei Gelegenheit zeige ich dir den Heiligen Hain nördlich der Stadt." Bevor ich allerdings noch mehr sagen konnte, war es Brenna, die das Wort ergriff und um Ruhe bat. Mutter hatte sich in eine halbwegs aufrecht sitzende Position gekämpft um ein paar Worte zu sprechen. "Heute ehren wir Prinzessin Rhian ferch Rhydderich vom Stamm der Silurer..." lautes Luftschnappen "das Fest ist eröffnet..." Es war als ob die Königin noch mehr sagen wollte, sich aber gegen eine Rede entschied, da sie erneut einen Hustenanfall bekam. Ich versuchte mir meine Traurigkeit nicht ansehen zu lassen, aber sowohl Druiden als auch Kräuterfrauen waren sich einig, dass sie bald bei den Göttern weilen würde. Hoffentlich würde sie die Hochzeit noch erleben. Trotzdessen hoben viele den Becher und prosteten Rhian lautstark zu, die der heutige Ehrengast war. Auch ich stand kurz auf, hob meinen Becher und rief laut "Auf meine Braut!" ehe ich einen Schluck nahm und mich wieder setzte. Die Musiker begannen auf Flöten, Trommeln und dergleichen ausgelassene Musik zu spielen. Nachdem die Musik begann, begannen auch die Mägde damit das Essen aufzutragen und das Spanferkel würde auch bald angeschnitten werden. Da ich mit Worten sowieso nicht gut war, ergriff ich Rhians zarte Hand und verschlang meine Finger mit ihren, ehe ich ihren Handrücken küsste. Das löste erneut Applaus der Anwesenden aus, die sich bereits auf die Hochzeit freuten. Auch Brenna hatte laut applaudiert bei dieser Geste und ich war froh auch einmal ein bisschen Freude auf ihrem Gesicht zu sehen. |