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Die Porta - Marcus Sabinius Merula - 02-18-2023 Die Porta zur Casa Sabinia
Über sie wacht der Ianitor Pacorus. Der aus dem Osten stammende Sklave verfügt über ein ruhiges Gemüt und viel Geduld, was seiner Aufgabe durchaus nützlich sein kann. Dennoch sollte man seine Geduld nicht über alle Maßen strapazieren. RE: Die Porta - Flavianus Pytheas - 02-28-2023 Pytheas war wie dem kleinen Sklaven angekündigt am nächsten Morgen an der Casa Sabinia. Er trug einen langen Kaputzenmantel, denn die Kälte machte ihm zu schaffen. Seine theca, eine große Tasche mit allen wichtigen Instrumenten und den gängigsten Medikamenten hatte er über seine Schulter gehängt. Er klopfte an die Tür der Casa Sabinia. RE: Die Porta - Marcus Sabinius Merula - 03-02-2023 | Pacorus Der Ianitor öffnete die Tür und erblickte einen jungen Mann, der in einen langen Mantel gehüllt war und eine große Tasche mit sich führte. "Wer bist du und was willst du?" fragte er, obwohl er sich schon denken konnte, dass es sich bei dem Besucher um den Medicus handeln musste, der für diesen Vormittag angekündigt war. RE: Die Porta - Flavianus Pytheas - 03-06-2023 "Ähem ja, zunächst einmal Salve", sagte Pytheas freundlich, der Sklaven genauso wie alle anderen Menschen zu grüßen pflegte: " Ich bin Pytheas Medicus. Ich komme zu Sabinius Merula; nach mir geschickt hat Naevia Calida, seine Mutter" Etwas neugierig war er, weshalb der Mann ihn nicht selbst gerufen hatte. Aber das würde er erfahren, wenn er mit dem Patienten sprach. RE: Die Porta - Marcus Sabinius Merula - 03-08-2023 | Pacorus Pacorus hatte mit seiner Vermutung richtig gelegen. "Salve, Pytheas Medicus! Die Domina erwartet dich bereits!" antwortete er. "Bitte folge mir. Ich bringe dich zu ihr." Der Ianitor schloss die Tür und führte den Medicus ins Innere des Hauses. RE: Die Porta - Hochzeitsgeschenk von Domina Sabina - Bran - 05-26-2023 >>> Es war nicht allzuweit von der Villa Claudia zur Casa Sabinia. Aber ich hatte ganz vergessen, dass Nathaira in ihrem feinen Kleid nur langsam gehen konnte, obwohl ich ihr das Geschenkkästchen abgenommen hatte. Wir waren gleich groß. Nathaira war nicht viel älter als ich. Aber heute, weil Domina Sabina sie so rausgeputzt und ihr Locken gedreht hatte, da sah sie viel älter aus. Sie sah aus wie ein Mädchen zum Heiraten. Und ich hatte mir Gesicht und Hände gewaschen. Sonst sah ich aus wie immer. Wie Bran eben. Wenn Nathaira Angst hatte, nahm sie meine Hand. Dann fühlte ich mich älter und stärker. Ich hoffte sehr, dass sie Angst bekommen würde. Wenigstens ein kleines bisschen. Da tauchte auch schon die Casa vor uns auf. ich gab Nathaira das Kästchen zurück, behielt die Wachstafel und klopfte an. RE: Die Porta - Nathaira - 05-27-2023 >>> Mit großen Augen blickte sich Nathaira staunend um, während sie artig an Brans Seite blieb. Nicht das ihr der jüngere Sklave entwischte und sie auf einmal alleine zurecht kommen musste. Bei diesem Gedanken spürte die Keltin wie ihr ein Schauer über den Rücken rieselte, so dass sie unwillkürlich nach Brans Hand griff. Um wenigstens etwas Sicherheit zurück zu bekommen. Denn auch wenn Bran jünger war als sie selbst, dies vermutete zumindest Nathaira, so war er doch schon länger ein Sklave der Claudier und kannte sich in den Gassen der Provinz aus. Wieso allerdings ihr Dominus so merkwürdig auf das Anliegen der jungen Claudia Sabina reagiert hatte, war Nathaira noch immer ein Rätsel und so grübelte sie den gesamten Weg über den Grund nach. Bedacht setzte Nathaira ihre Schritte voran, immerhin trug sie ein hübsches Kleid und dieses Kleid wollte sie unter keinen Umständen verschmutzen. Auch ihre Frisur ließ Nathaira älter und anmutiger aussehen, als sie tatsächlich war. Vielleicht würde Linos ihr gestatten, dass sie sich von nun an häufiger von Claudia Sabina diese hübschen Locken in ihre Frisur zaubern lassen durfte. Bei diesem Gedanken spürte die junge Keltin wie sie leicht errötete. Umso erleichterter war sie, als die Casa Sabinia vor ihnen auftauchte und Nathaira tief durchatmete. Als Bran ihr das Kästchen wieder reichte, umfasste Nathaira das Kästchen mit ihren schlanken Fingern und presste jenes gar zögerlich an ihre Brust. Bran klopfte schließlich an die Porta und Nathaira heftete ihren Blick auf das Holz der Türe. Ein wahrlich hübsches Anwesen. RE: Die Porta - Marcus Sabinius Merula - 05-28-2023 | Pacorus Wie jeden Tag versah Pacorus auch heute seinen Dienst an der Porta. Endlich waren die aufreibenden Tage nach der Hochzeit vorbei. Eine angenehme Ruhe kehrte wieder ein in der Casa Sabinia. Alle hatten sie ihr Bestes gegeben, um die anstrengenden Tage zu meistern. Der Dominus schien mit allen zufrieden gewesen zu sein. Nun hatte der Parther wenigstens wieder etwas mehr Zeit, um sich mit seinem Sohn zu beschäftigen. Beatus, der Laufbursche mochte es auch, wenn er für eine Weile bei seinem Vater an der Porta sein konnte. Besonders spannend war es dann, als es plötzlich an der Tür klopfte. Pacorus erhob sich von seiner Bank und öffnete dei Tür. Er blickte in die Agen von zwei Halbwüchsigen, einem Jungen und einem Mädchen. "Wer seid ihr und was wollt ihr?" fragte er mit seinem typischen östlichen Akzent. RE: Die Porta - Bran - 05-29-2023 Ich sah gerade noch einen kleinen Jungen und grinste. Ich mochte jüngere Kinder leiden und war mir nicht zu schade, mit ihnen Ball oder Ähnliches zu spielen. Aber jetzt musste ich mich auf meine Aufgabe konzentrieren. Der sabiniische Türsteher fragte, wer wir waren und was wir wollten. Also guckte ich ernst und sagte: "Salve Ianitor! Wir kommen im Auftrag der edlen Claudia Sabina und sollen bitte ein Hochzeitsgeschenk für die Herrin Accia Prisca abgeben" Ich nickte Nathaira zu, damit sie das Kästchen mit den Ohrringen präsentierte. Dabei war ich schon nervös, denn es war das erste Mal, dass ich mit meinem Schützling alleine einen Botengang unternahm. Da durfte man unsere Herrschaft nicht blamieren. Ich verbeugte mich und zeigte mit beiden Händen die Wachstafel vor, auf der der Brief von Domina Sabina eingeritzt stand: RE: Die Porta - Nathaira - 05-29-2023 Die Nervösität beider Sklaven war beinahe mit Händen zu greifen. Wobei Nathaira wohl noch eine Spur aufgeregter war als Bran. Schließlich war es für die claudische Sklavin das erste mal, dass sie sich außerhalb der claudischen Villa aufhielt. Denn bereits der Weg zur Casa Sabinia hatte Nathaira über alle Maßen neugierig gestimmt. So dass sie sich insgeheim wünschte, dass sie mit Bran noch häufiger solche Ausflüge unternehmen durfte. Bei diesem Gedanken musste Nathaira still vor sich hin lächeln, wobei ihre Finger versonnen über das Kästchen streichelten. Allzu lange mussten die beiden Sklaven nicht warten, da öffnete sich auch schon die Porta und ein dunkelhaariger Mann blickte ihnen entgegen. Beim Klang des fremden Akzents in der Stimme des Mannes spitzte Nathaira unwillkürlich ihre Ohren. Oh. Am liebsten hätte sie herausgefunden aus welchem Teil des Landes er stammte. Nur wie sollte sie ihm dies begreiflich machen, dass sie seine Herkunft interessierte? Vielleicht könnte dies Bran für sie in Erfahrung bringen? Doch jetzt galt es erst einmal ihren Auftrag zu aller Zufriedenheit auszuführen und vor allen Dingen, ihre Herrschaften nicht zu blamieren. Nachdem sich Bran verbeugt hatte, verbeugte sich auch Nathaira und streckte ihre Hände aus. So konnte der Ianitor das Kästchen in all seiner Pracht und Herrlichkeit betrachten. |