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Normale Version: Das Waisenhaus "Sereneum"
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Auf der gegenüberliegenden Seite des Isca-Flusses, vis-a-vis von Cheddar, erhob sich ein großes zweistöckiges Gebäude, das erst kürzlich von den Gebrüdern Thorius an Tiberius Furius Saturninus verkauft wurde. Das Gebäude war aus dem in der Gegend vorherrschenden grauen Granitsteinen im gallischen Langhausstil gebaut und das Dach war mit Schiefer gedeckt. Zu dem Gebäude gehörte ein großes Grundstück, das derzeit allerdings nur eine leicht abschüssige Wiese war.

Das geräumige Haus verfügt über acht Zimmer im Obergeschoss, die eigentlich als Schlaf- und Gästezimmer für besser betuchte Römer dienen sollten, aber demnächst Furiana Betua, den Bediensteten und Waisenkindern als Schlafräume dienen würden. Im Erdgeschoss befanden sich Küche, Aufenthaltsräume und ein Büro und es gab auch noch einen ausgedehnten Keller für Vorräte. Die Räume selbst waren teilweise schon geweißt, teilweise noch nackter Stein und so gut wie alle Möbel fehlten noch. Auch gab es noch keine Wirtschaftsgebäude wie einen Stall für Nutzvieh oder einen Schuppen. 

An diesen Ort wurde Furiana Betua von Furianus Gadrianus mit dem großen Wagen gebracht. Der Wagen war vollgepackt mit einem Bettrahmen, Matratzen, Kleidertruhen, Truhen voll Geschirr und allerlei anderem Hausrat. Die Ochsen kamen nur langsam voran bei der Last, aber Gadrianus und Betua unterhielten sich blendend. Als der Wagen zum Stehen kam, begannen die beiden schon einmal alles vor der Tür abzuladen, ehe sich Gadrianus verabschiedete um den Rückweg für die zweite Fuhre anzutreten. 

Ich begab mich einstweilen in das Haus für einen Rundgang und inspizierte die verfügbaren Schlafzimmer, bis ich mich für das größte direkt neben der Treppe zum Obergeschoss entschied. Nach meinem Rundgang begann ich meine Sachen nach drinnen zu bringen und sie in meinem Schlafzimmer zu deponieren. Es hatte noch keinen Sinn das Geschirr in die Küche zu räumen, da der Herd noch nicht fertig gemauert war und erst noch fertig renoviert werden musste. Die schweren Möbel wie das Bettgestellt ließ ich erst mal stehen, da Gadrianus bald mit Hilfe kommen würde. 

So schleppte ich Ladung um Ladung die Treppen hinauf, bis mir meine Waden brannten und ich ganz außer Atem war. Als ich vor der Tür saß und mich ausruhte, sah ich auch schon den Wagen erneut heranrollen mit mehr Möbeln und drei Sklaven, die mir beim Einrichten und dergleichen helfen würden. Auch Gadrianus selbst packte mit an und schon bald waren auch die Bettgestelle im Obergeschoss, damit wir heute Nacht nicht auf dem Boden schlafen mussten. Für heute hatten wir alles was wir brauchten und morgen würde Gadrianus erneut mit Vorräten und dergleichen kommen. Auch die Handwerker sollten morgen eintreffen um die Renovierung zu beginnen.
[Bild: Sklave-Seker-1.png]


Fabricius war der Furiersklave , der am meisten handwerkliches Geschick hatte und auch alle nötigen Reparaturen anleitete. Anleiten musste er, denn die keltischen Sklaven vom Landgut waren eher grobe Arbeit gewöhnt oder mauerten höchstens einmal die Mauer für einen Stall. Er und seine Männer trafen am nächsten Morgen ein:
"Salve Domina Betua! Hast du gut geschlafen?", fragte er höflich, denn die Betten waren schon nach oben gebracht worden:
"Ich schlage vor, dass ich zunächst den Herd maure" 

Der Herd war das Herz eines römischen Hauses. Die Pflicht von Furiana Betua als Verwalterin würde es sein, künftig jeden Tag mit einem Reisigbesen den Herd zu fegen und den Penaten immer etwas Gutes von den Speisen zukommen zu lassen. An Feiertagen wurde der Herd bekränzt. Wenn Penaten vernachlässigt wurden, konnten sie sehr ärgerlich werden. Dann knabberten freche Mäuse die Vorräte an, der Herd war am Spinnen, und den Köchen fiel nichts ein, was sie kochen konnten. 

Zunächst ließ Fabricius also den großen langen Herd mauern, der durch eine Fensteröffnung darüber entlüftet wurde. 
Mit ihm konnte wahlweise auf dem Rost gegart oder in der Glut gebacken werden. Den Rost konnte man auch durch ein großes Blech abdecken, dann war es möglich, dass man dann Speisen anbriet oder warm hielt .Wenn man den Rost entfernte, konnte man auch einen großen Kessel, der an einem Kesselbaum aufgehängt war,  über das Feuer ziehen. An der Seite befand sich eine Nische für Feuerholz. Den Kessel und das Blech hatten sie aber noch nicht hier, die mussten beide  in Cheddar beim Schmied bestellt werden. 

Als der Herd fertig war, machten die Arbeiter eine Pause und drängten sich, um der Einladung an die Penaten zuzusehen. Das war aber nur eine kurze Pause, danach ging es gleich weiter.

Der Sklave sah sich nach getaner Arbeit in der Küche um: "Domina Betua, was brauchst du noch?", fragte er, denn sein Herr hatte ihm aufgetragen, der Gallierin in allen Belangen zu gehorchen und solange zu bleiben, wie sie ihn brauchte. 

Zwischenzeitlich wurde Holz abgeschliffen, die Böden gereinigt und geflickt, wobei in der Vorhalle ein hübscher Fliesenboden zum Vorschein kam, und die Wände mit Mörtel bestrichen und geweißt.
Die großen und verständigen Gadrianuskinder halfen auch, in dem sie den Wagen abluden und die Sachen einzeln die Stiegen hochtrugen, die Jüngeren hatten allerdings Unsinn im Kopf und liefen Betua vor die Füße. 

Zwischendurch wurden Posca und dünnes Bier verteilt, doch essen würde man erst nach getaner Arbeit. So nahm das Gebäude langsam eine wohnliche Gestalt an.
Fabricius hatte sich um das Mauern des Herds gekümmert, während ich mich mit Gadrianus' älteren Kindern und meinen eigenen Söhnen um die einfache Einrichtung kümmerte. Nachdem das Haus vollkommen leer gewesen war, fehlte noch so ziemlich alles. Damos und Samo, die heute zusammen mit Gadrianus und einem Wagen voll Bauholz gekommen waren, halfen mir beim Zusammenzimmern einfacher Regale für die Speisekammer und Aufbewahrung, sowie einfacher Bettgestelle für Kinder, die dann für die Waisen gedacht waren. 

Wir hatten schon einiges geschafft, als Fabricius mit den Bemühungen um den Herd zufrieden war. Der Mörtel musste noch gut austrocknen und dann der Herd befeuert werden, wenn es soweit war aber in zwei, drei Tagen wäre der Herd einsatzbereit. "Der Herd ist sehr gut geworden. Vielen Dank, Fabricius" lobte ich den kompetenten Sklaven. "Aktuell bauen wir Regale und Bettgestelle auf, aber es fehlt einfach noch an allem. Es gibt noch keine gemauerte Latrine, keine Außengebäude und dergleichen. Du kannst dir also gerne aussuchen, womit du anfangen willst" meinte ich mit einem Grinsen. 

Da kam auch schon wieder Damos um die Ecke mit einer weiteren Nachricht. "Mutter, Samos Regal ist in sich zusammen gebrochen. Kannst du dir bitte einmal ansehen, was damit los ist? Es will einfach nicht aufrecht stehen!" Ich musste mir ein Augenverdrehen verkneifen und nickte nur ein wenig ausgelaugt. "Ich komme gleich, Damos." Ich zuckte mit den Schultern und blickte Fabricius entschuldigend an. "Du siehst ja, dass ich mich vierteilen könnte und noch etwas zu tun hätte. Sei so gut und nimm dich bitte der Latrine an am besten und dann der Außengebäude. Danke" sagte ich und war schon wieder halb zur Tür hinaus.
Die Ankunft der Waisenkinder

Einige Wochen waren vergangen in denen die Renovierungsarbeiten so gut wie abgeschlossen waren. Die Räume waren möbliert, die Außengebäude errichtet und es sind bereits eine Kuh, einige Hühner und zwei Ziegen in den Stall eingezogen. Im Frühsommer sollten wir auch vielleicht ein paar Schafe bekommen, aber jetzt im Winter waren die Lämmer noch nicht geboren. Meine Söhne Damos und Samo arbeiteten rund um die Uhr am Holzvorrat für den Winter und ich hatte auch bereits die Speisekammer mit Vorräten gefüllt. 

Die furischen Handwerker, angeführt von Fabricius, arbeiteten derzeit noch an der Fassade des Hauses und einige Dachziegel mussten noch ausgebessert werden, was in den kommenden Tagen abgeschlossen sein sollte und dann wäre das Haus einsatzbereit. Bevor wir allerdings noch ein paar Kinder einsammeln konnten, sah ich schon einen Wagen auf das Haus zukommen. Damos ging dem Wagen entgegen auf dem sich eine Sklavin mit fünf Kindern befand, die allesamt verstört und rußverschmiert waren - selbst das Baby in den Armen der Frau. Damos half den Wagen vor dem Haus zu parken und dann luden wir schnell die Kinder und die Frau mit dem Baby ab. 

Es dauerte eine Weile bis die Kinder versorgt und untergebracht waren und die Frau endlich erzählen konnte, was es mit den Kindern auf sich hatte. Es hatte anscheinend einen Brand im Weißen Pferd gegeben und dies waren die fünf Kinder der Wirtsleute, deren Eltern in den Flammen umgekommen waren. Da es keine Verwandten in der Gegend gab, hatte die Frau des Bürgermeisters ihre eigene nutrix mit den Kindern hierher geschickt, aber die Sklavin musste samt Wagen direkt wieder nach Hause zurückkehren. Ich war froh, dass wir Ziegen mit Milch hatten - das würde das Baby hoffentlich ernähren. Ich nahm der Sklavin den Säugling aus den Armen und bat meinen Sohn die Ziegen zu melken. Wir würden jeden Tropfen brauchen.
Wochen waren seit dem unglückseligen Rennen vergangen, in dem es zuerst so gut ausgesehen hatte. Wochen, und doch schien niemand den jungen Rothaarigen mit den traurigen Augen so wirklich zu kennen. Frowin sprach, antwortete auf Fragen und machte die Arbeit, die ihm aufgetragen wurde. Er gab niemandem Grund, sich zu beschweren. Und dann aß er und ging zu Bett. Routine, jeden Tag. Er mied die anderen, denn er schämte sich zu sehr. Der Kummer machte ihn still und krank, denn auch das Essen hatte er nicht wie früher wiederaufgenommen. Alles war kaputt. Ein Scherbenhaufen. Er hatte es schweren Herzens verwunden, Freunde und Familie zu verlassen, denn es hatte die Erfüllung seines Traums bedeutet. Nun waren alle die er kannte so fern wie zuvor und der Traum war ausgeträumt. Täglich durchlebte er die letzten Momente des Rennens wieder und wieder, sobald er länger als ein paar Sekunden zur Ruhe kam. Irgendwann hatten die älteren Arbeiter sogar aufgehört, Witze zu machen, als sie bemerkt hatten, dass es ohnehin nicht schlimmer kommen konnte. Ob er wollte oder nicht, dieser Ort war auf absehbare Zeit sein Zuhause, Marinel und Malachit würde er nie wiedersehen und seine Chance war endgültig vorbei.
Ich hatte alle Hände voll zu tun mit den Kindern, da es uns nach wie vor an Personal mangelte. Zu den fünf Wirtskindern war mittlerweile auch noch ein etwa vierjähriges blondes Mädchen namens Ina dazu gekommen, deren Mutter wohl eine keltische Näherin ohne Ehemann gewesen war. Sie war im Winter an Fieber erkrankt und dabei gestorben, aber das Kind hatte es überstanden. Sie wurde von Nachbarn hergebracht und hob damit die Anzahl der hier lebenden Kinder auf sechs an. 

Meine Söhne kümmerten sich derzeit um die Verwaltung und die Tiere des Waisenhauses sowie den Holzvorrat und in jeder freien Minute waren Damos und Samo dabei die Axt zu schwingen oder Vorräte aus dem Dorf zu besorgen. Mit Ina an der Hand und dem Baby auf dem Arm kam ich aus dem Waisenhaus und sah wie meine Söhne zusammen mit Frowin am Holz hacken waren. Alle drei waren im gleichen Alter und schienen sich halbwegs zu verstehen, auch wenn Damos und Samo ein absolut sonniges Gemüt hatten und Frowin seit seiner Ankunft sehr niedergeschlagen war. 

"Da seid ihr Jungs ja...ich habe die Wirtskinder gerade für einen Mittagsschlaf hingelegt und dabei ist mir ein Gedanke gekommen. Der Wirt war doch ein Octavius...es gab doch auch noch einen Octavius hier in der Gegend beim Militär. Vielleicht kann einer von euch später nach Iscalis reiten und herausfinden, ob der Octavius immer noch hier in der Gegend ist. Vielleicht hat er ja ein Interesse an seiner Verwandtschaft." Ich richtete das Baby in meinen Armen und die kleine Ina löste sich von mir und schaute den jungen Kerlen fasziniert beim Holz hacken zu. "Bevor ich es vergesse...könnt ihr auch noch den Honig beim alten Erlan einsammeln?"

Nach dem zustimmenden Gemurmel meiner Söhne, zwinkerte ich den dreien wieder zu und sammelte die kleine Ina ein, da es doch noch zu kalt für längere Aufenthalte draußen war für die kleinen Kinder. Und die Wäsche wartete noch auf mich. Mittlerweile sollte das Wasser schon kochen. Ich seufzte leise, da ich Wäsche waschen hasste, aber so lange ich keine weiteren Sklaven zugeteilt bekam, musste ich mich selbst um alles kümmern. Die jungen Kerle würden schon unter sich ausmachen, wer wohin ritt. 

Nachdem Furiana Betua gegangen war und das Holz endlich zu Ende gehackt war, wandte sich Damos an Samo und Frowin: "Willst du ins Dorf reiten, Frowin? Samo und ich können mit dem Wagen den Honig nachher einsammeln, aber mit dem Pferd bist du schneller in Iscalis und du kennst da doch auch viele Leute oder? Du musst ja nur zur Castra reiten, Das ist ja keine große Arbeit. Fia ist zwar ein wenig alt und kläpprig, aber immer noch besser als zu Fuß sag ich immer." Es wäre auf jeden Fall angenehmer als die Abendschicht im Stall ausmisten, denn er hatte ja ein wenig Mitleid mit Frowin. Auch wenn sie nie wirklich große Freunde waren, so waren sie sich doch oft auf dem Landgut begegnet und kannten sich.
Frowin mochte Betuas Söhne. Sie waren ähnlich alt wie er und hatten freundliche Gemüter. Er sprach nicht viel mit ihnen abseits der Arbeit, doch ihre ungezwungene Gesellschaft tröstete ihn ein wenig darüber hinweg, dass er sein Leben versaut hatte. Er kannte die beiden vom Landgut, wenn auch eher von ferne und auch ihre Mutter war ihm nicht völlig fremd. Im Grunde, dachte er, hätte es ihn wohl schlimmer treffen können. Und doch…

Sie gingen ihrer Arbeit nach, als Furiana Betua auf sie zukam und ihnen auftrug, einen möglichen Verwandten für die armen Kinder der verstorbenen Wirte zu finden. Einen Octavius mochte es in der Castra geben. Nur war die Frage wohl, wie eng er mit ihnen verwandt war.
„Wir kümmern uns darum“, sagte auch er, als Betua sich wieder von dannen machte und hörte den beiden Jungs zu, wie sie darüber diskutierten, wer was machen sollte. Nun, sie waren keine Sklaven und waren ihm mit ihrer Mutter als Betreiber vorangestellt. Dennoch schätzte er, dass sie seine Meinung erfragten.
„Ach, die gute Fia braucht nur mal wieder etwas Auslauf. Ich reite zur Castra.“ Er hatte nichts gegen das Ausmisten. Früher war dies auch seine Aufgabe gewesen. Nun würde er wohl noch einmal die Stadt und die Castra sehen. Obwohl er vielleicht den Landweg dorthin nehmen würde, nur damit ihn keiner ansprach.
Er begleitete Samo zu der betagten Pferdedame und stieg auf.
„Ich beeile mich“, sagte er knapp. „Wenn ich schnell bin, kann ich beim Ausmisten noch helfen. Bis später.“

>>>> Castra, Porta
Castra (Porta) >>>>>
Der Auftrag war leider daneben gegangen. Der Verwandte der Kinder war auf unbestimmte Zeit verreist und konnte sich daher nicht um sie kümmern. Sein Ritt war jedoch sehr befreiend gewesen. Die gutmütige Stute war natürlich kein Vergleich zu den wundervollen Rössern der Furier. Malachit und Marinel, hach wie er sie vermisste. Aber das war vorbei. Nun musste er sich mit seinem neuen Leben arrangieren.
Er brachte die Stute zurück in den Stall und suchte die Leiterin Betua im Haupthaus auf.
"Furiana Betua?", fragte er zögerlich. "Ich war bei der Castra. Doch der Octavius, der dort lebt, ist wohl auf längerer Mission und man konnte mir nicht sagen, wann er wiederkommt. Es tut mir sehr leid."
Ich wiegte gerade eines der beiden Babies, die sich im Waisenhaus befanden, als der junge Frowin von seiner Mission zurückkehrte. Leider hatte er keinen Erfolg gehabt und kurz konnte man meine Enttäuschung sehen, aber das war ja nicht die Schuld des Sklaven. "Das hast du gut gemacht, Frowin. Danke für deine Bemühungen." 

Ich wollte den Jungen schon wieder fortschicken, als mir doch noch etwas einfiel. "Wenn du morgen Zeit hast, kannst du dann mit Samo oder Damos nach Cheddar mit dem Wagen fahren und dich um die Vorräte kümmern? Meine Söhne haben die Liste mit den benötigten Sachen und könnten eine helfende Hand gebrauchen." Es war eine Bitte und kein Befehl der mütterlichen Betua, die Frowin eher wie einen ihrer eigenen Söhne behandelte. 

"Samo war zwar heute Nachmittag schon im Dorf, aber der Honig war noch nicht abgefüllt und eines der Kinder hat Fieber und braucht Heilkräuter." Mit der steigenden Zahl der Kinder stieg such der Bedarf an Vorräten und diesem und jenem. Ich musste auch an Stoff für neue Kleider denken, auch wenn ich noch nicht so genau wusste, wo ich den kostengünstig besorgen sollte. Nunja, das war ein Problem für morgen.
Frowin, dem es einfach nicht mehr gelingen wollte, fröhlich zu sein, schätzte die Matrone seinerseits. Trotz allem mochte man sich bei ihr und ihren Söhnen wohlfühlen, denn sie alle waren freundlich und gutherzig. Deshalb und natürlich weil er selbst immer noch genau wusste, dass er ein Sklave war, sagte Frowin sofort Ja. Besorgt musterte er jedoch seine Arbeitgeberin. Fieber hieß ja nichts Gutes.
"Kann es denn auf die Heilkräuter warten? Wenn es etwas ernstes ist, reite ich gern gleich los. Ich könnte es vor dem Sonnenuntergang sicher hin und zurück schaffen, Matrone. Oder soll ich in der Stadt den Medicus holen?"
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