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Normale Version: Hochzeitsgemach von Iulius Cato und Claudia Sabina
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Dies ist das Hochzeitsgemach von Iulius Cato und Claudia Sabina.

[Bild: Hochzeitsgemach.jpg]
Prisca folgte dem Sklaven, der ihr die Tür geöffnet hatte, einmal durch das Haus bis zu dem Raum, den er ihr als Hochzeitsgemach gesagt hatte. Fast ein wenig schüchtern trat sie über die Schwelle des Zimmers und sah sich um. Es war ein schöner, heller Raum mit einem bequem wirkenden Bett. Sie sah auch eine Truhe, in der Sabina später ihre Kleider verstauen lassen konnte, wenn sie wollte, und einen Tisch. Bestimmt würde Sabina das Zimmer gefallen, wenn sie hier einzog. Es würde ja immerhin später ihr Zimmer sein, und vielleicht würde sie noch etwas umorganisieren und Möbel austauschen, aber fürs Erste würde es ihr sicher gefallen. Prisca hoffte nur, dass der Rest der Hochzeitsnacht ebenso schön wie dieses Zimmer sein würde und nicht, nunja, wie ihre Hochzeitsnacht. Immerhin wusste Prisca jetzt, dass es auch schön sein konnte und nicht immer ekelig war.

Sie atmete einmal tief durch und nickte dann, ehe sie sich wieder an den Sklaven wandte. “Ich möchte bitte, dass das Bett noch einmal bezogen wird, mit weißen Laken. Und ihr habt die Rosenblüten besorgt, die ich brauche? Vielleicht hätte Prisca da noch einmal nachfragen sollen, aber sie nahm an, dass ein so edles Haus wie das der Iulier sicher wusste, dass sie Rosenblüten brauchen würde. Immerhin war die rote Rose das Symbol der innigsten Liebe, seit Venus den sterbenden Adonis im Arm gehalten und über seinen Tod bittere Tränen geweint hatte. Als sie ihn retten wollte, soll die Göttin in den Dorn einer Rose getreten sein, woraufhin die früher weißen Rosen nun rot wuchsen.
So oder so, rote Blütenblätter waren wichtig, um das Hochzeitsgemach zu weihen und für Liebe bereit zu machen, auch wenn Prisca wusste, dass die schönsten Blütenblätter nichts nützen würden, sollte Iulius Cato genauso brüsk und unwirsch wie Sabinius Merula sein.
Immer wieder überzeugte sich der Dunkelhaarige das ihm die großgewachsene Römerin auch folgte.  Durch die Gänge und Flure der Villa Iulia. Bis Nefetem den Raum erreichte, in dem er das Hochzeitsgemach seines Dominus und der hübschen Claudia Sabina eingerichtet hatte. Jenes Zimmer würde später der Privatraum der Claudia werden. Tatsächlich folgte ihm die Römerin, als Nefertem die Türe des Zimmers öffnete und eine einladene Handbewegung in Accia Priscas Richtung folgte. Die Pronuba durfte das Zimmer gerne in Augenschein nehmen und etwaige Wünsche äußern, die umgehend umgesetzt werden würden. Dafür würde der Leibsklave des Tribunus Prolegato schon sorgen. Doch zuerst blieb die Dunkelhaarige stumm und Nefertem schielte aus dem Augenwinkel in ihre Richtung. Gefiel ihr, was sie zu sehen bekam oder hatte sie an der Einrichtung doch noch etwas auszusetzen? Etwas bang wirkte Nefertems Gesichtsausdruck für einen kurzen Augenblick. Dann jedoch erhaschte er das nicken der Pronuba und entspannte sich nun auch etwas. Wenngleich man seiner Körpersprache dennoch die leise Anspannung noch immer anmerkte.

“Ich werde das Bett noch einmal mit frischen, weißen Laken beziehen.“

Antwortete Nefertem mit seiner angenehm weichen Stimme, während er ihrer Stimme lauschte.

“Die Rosenblüten befinden sich hier Domina. Hier in dieser hübschen Schale.“

Nach diesen Worten wies Nefertem auf ein kleines Tischchen, auf dem sich eine hübsche Schale befand, die am oberen Rand mit feinen Mustern und Ornamenten verziert war. In dieser Schale befanden sich abermillionen Rosenblüten. Allesamt in einem leuchtenden rot, dass es einem beinahe die Augen tränen ließ.
Der junge Sklave schien sehr hilfsbereit. Gut, die meisten Sklaven waren sehr hilfsbereit, insbesondere die aus gutem Hause – oder sie waren hochnäsig, das kam auch vor – aber Prisca war trotzdem sehr erleichtert. Auch, dass hier gleich Blüten waren und sie jetzt nicht hektisch improvisieren musste. Nein, alles war an seinem Platz und so, wie es sein sollte. Das sagte sie sich ein paar Mal, um sich selbst zu beruhigen. Sie wollte doch so gerne alles richtig machen!

Sie nickte also und lächelte etwas angespannt und wartete dann, bis der Sklave auch wirklich das Bett neu bezogen hatte, während sie mal prophylaktisch das Fenster zum Hausinneren öffnete und Licht und Luft hereinließ, hier und da herumging und so tat, als würde sie etwas inspizieren und hätte wirklich Ahnung, was sie da tat, und versuchte einfach, kompetent zu wirken.

Als das Bett soweit bereit war, nahm sie die Schale mit den Blüten und fing an, die Blätter abzuzupfen und sie dann großzügig über das Bett zu verstreuen, während sie Gebetsformeln murmelte. “So wie Iuno über die Ehe wacht, so soll Venus über dieses Bett wachen. So wie Diana Fruchtbarkeit schenkt, so soll Venus Liebe schenken. So wie Semo Sancus Treue verheißt, so soll Venus Begehren verheißen. So wie Pater Ianus Anfang und Ende ist, soll Venus immerwährend in diesem Zimmer herrschen.“ Prisca war sich nicht sicher, ob sie alle Götter genannt hatte und vor allen dingen die Formel richtig eingehalten hatte, aber sie hoffte es. Und sie hoffte, dass es besser wirkte als bei ihrer Ehe.
Nachdem alles voller roter Rosenblätter war, betrachtete sie noch einmal abschließend ihr Werk und nickte dann. Sie gab dem Sklaven die Schale mit den Blüten und überlegte, ob noch etwas fehlte. “Ich glaube, wir sind fertig“, sagte sie schließlich nach einer kurzen Weile. Jetzt fehlte eigentlich nur noch das Brautpaar, das dieses geweihte Zimmer dann auch benutzte. Oh, Prisca hoffte so sehr für Sabina, dass es nicht so schrecklich werden würde.
Artig verharrte Nefertem neben dem kleinen Tischchen, auf dem sich die hübsche Schale mit den Rosenblättern befand. Sollte er die Schale an die Pronuba weiterreichen oder würde diese selbst nach der Schale greifen? Das angespannte Lächeln und das darauffolgende nicken bemerkte Nefertem, während er für sich die Frage stellte, ob die Pronuba etwa aufgeregt war. Hatte sie ein solches Hochzeitsgemach schon einmal vorbereitet? Wusste sie genau was zu tun war? Diese Fragen würde Nefertem natürlich nie in ihrer Gegenwart stellen. So etwas gehörte sich nicht als wohlerzogener Sklave. Untätig würde der aegyptische Sklave jedoch auch nicht bleiben. Denn das Bett musste neu bezogen werden, so wie es Accia Prisca wünschte. Eilig entfernte sich Nefertem rückwärtsgehend aus dem Hochzeitsgemach und eilte die Gänge entlang, bis hin gen der Wäschekammer. Denn dort wurden sämtliche Laken oder Bettbezüge in Regalen aufbewahrt. Aufmerksam ließ Nefertem seinen Blick über die Laken gleiten, bevor er sich ein reinweißes Laken aus einem der Regale nahm und jenes vorsichtig den Flur entlang balancierte. Nicht das ihm dieses Laken aus Versehen aus den Fingern rutschte und zu Boden fiel. Schließlich kehrte Nefertem in das Hochzeitsgemach zurück und reichte das Laken der Pronuba. Diese würde das neue Laken auf dem Bett ausbreiten. Ebenso wie es ihre Aufgabe sein würde, die Rosenblätter auf dem nun jungfräulichen Laken zu verteilen.

Das Laken wurde rasch auf dem Bett ausgebreitet, während Nefertem das vorherige Laken in seinen Händen hielt. Später würde er jenes Laken in die Wäschekammer bringen. Doch zuerst würde er der Pronuba dabei zusehen, wie sie leise Gebete murmelte und dabei die Rosenblätter auf dem weißen Laken verteilte. Während dieser, in Nefertems Augen, Zeremonie verhielt sich der iulische Sklave still und im Hintergrund. Auch wenn er die Pronuba dabei aus dem Augenwinkel beobachtete und ihrer Stimme mit gespitzten Ohren lauschte. Schließlich wurde Nefertem die Schale mit den Blüten in die Hände gedrückt und der Sklave schloss seine Finger darum.

“Kann ich dir noch bei irgendetwas behilflich sein Domina? Wer wird alles Zugang zum Brautgemach erhalten, außer dem Brautpaar natürlich?“

Unbedarft sprudelten diese Worte über Nefertems Lippen. Was auch kein Wunder war, denn der junge Aegypter hatte noch nie einer Hochzeit beigewohnt.
Cato konnte es noch immer nicht fassen er trug seinen Augenstern noch immer auf den Armen und stand mitten im Hochzeitsgemach. Wieder fanden seine Lippen die ihren, so sanft und so innig, so voller Leidenschaft und Begierde hatte er noch niemals geküsst, nicht einmal seinen Cupido. Sonst waren seine Küsse eher hart und fordernd gewesen.
Jetzt musste er seine Liebste auf das was kommen würde vorbereiten müssen. Vorsorglich hatte er, der sonst nur wenn es für die Öffentlichkeit erforderlich war, zu den Göttern zu beten, zu Perfica gebetet, für eine Hochzeitsnacht mit glücklichem Ausgang.
Langsam noch immer seine Lippen an ihrem Mund ging er mit ihr auf den Armen zu ihrem Ehebett und lies schließlich von ihr ab und legte sie sanft auf das Bett. Vorsichtig setzte er sich zu ihr und schaute ihr in die Augen. „Meine über alles geliebte Gemahlin bist du bereit? Aber was auch wichtig ist, vertraust du mir?“
Er wusste welch einen Ruf er hatte und wenn er ehrlich war, er hatte ihn sich gerne erarbeitet. Ob seine Sabina davon wusste und nun Angst hatte oder ob es die typische Angst einer Frau ihres Standes war, die meist nicht wirklich aufgeklärt waren, würde er nun bald erfahren. Trotzdem glaubte er daran, dass seine Auserwählte, mutiger und neugieriger war als all die anderen dummen Gänse. Sie würde nicht in Ohnmacht fallen oder derartiges, sie wollte es erfahren, wie es wäre mit ihm vereint zu sein. Er hatte gespürt, dass auch sie ihn begehrte.
>>> Ich konnte gar nicht so recht würdigen, wie schön meine Pronuba das Gemach vorbereitet hatte, so schnell ging das alles.
Cato legte mich aufs Bett, küsste mich sanft und zärtlich. Er fragte mich, ob ich bereit war und ihm vertraute? 
Ich nickte: "Ja, ich vertraue dir ganz und gar, mein Liebster", und ich beschloss in diesem Moment, zu vergessen, was man mir erzählt hatte. Vielleicht war es mit Cato ja etwas Anderes - und viel schöner und trockener.
Ein wenig wusste ich bereits. Ich legte meinen Schleier ab und zog meine Tunika aus.  Mein Gürtel war schon weg. Aber mein Brustband und meine Untertunika ließ ich an. So legte ich mich wieder auf das Bett inmitten der Rosenblüten. Das roch sehr gut:
"Bitte sage mir, was ich jetzt zu tun habe", sprach ich freundlich. 
Wie sollte ich es ausdrücken? Ich liebte Catos dunkle Haare und das herrische Kinn und seine dunklen Augen. Seine Stärke und wenn er mich küsste, jagten mir Schauer über den Rücken. Auf unserem Ausflug hatte ich ein warmes Kribbeln in der Magengrube gespürt, wenn er mich anschaute. Ich hatte ihn haben wollen und ihn bekommen, und ich liebte es noch mehr, wenn er, der zu allen Menschen hart war, mir gegenüber sanft war wie eine Taube. 
Ich war aber auch dazu erzogen worden, wie ein kleiner Soldat meine Pflicht zu tun, koste es, was es wolle. Und ich schickte mich an, genau das zu tun. Von körperlicher Liebe hatte ich keine Ahnung.
Langsam lies Cato seine Toga einfach abfallen, stieg über die Stoffbahnen hinweg und stand in der Tunika vor ihr. Und nur in der Tunika, den Lendenschurz hatte er mit Absicht nicht angelegt, er wollte es ja nicht zu schwer für sie machen.
Vor dem Bett stehend bewunderte er ihre grazile Schönheit und konnte es immer noch nicht fassen sie gehörte ihm. Langsam legte er sich neben sie, einen Ellenbogen aufgestützt, lächelte er sie an und befühlte ihr seidig glänzendes Haar. „Wie weich es sich anfühlt. Deine Haut auch? Bestimmt so schön du bist.“ Seine Hand glitt über ihre Wange und wanderte tiefer, bis er ihren Herzschlag spürte. Was war seine kleine Blume aufgeregt.
Magst du mal fühlen? Meine Haut fühlt sich ganz anders an, die solltest du auch kennen lernen."
Nach einer Pause beugte er sich ein wenig über sie und küsste sanft ihre Augen, Wangen, ein Ohr, den Hals. Tiefer wanderten die Küsse bis zu dem Rand der Untertunika. Nun wanderte eine Hand unter Tunika und Brustband zu ihren Brüsten.
Spontan richtete er sich auf. „Weißt du was, ich ziehe meine Tunika aus und du ebenso.“
Cato hoffte, dass er nicht zu schnell vorging. Er traute seiner Liebste aber zu, so mutig zu sein. Von Anfang an sollte sie keine Angst, Hemmung oder Scheu vor dem natürlichsten und schönstem des Leben haben.
... Der Morgen dämmerte. Ich drehte mich auf den Bauch, stützte mein Kinn in meine Hände und betrachtete meinen Xerxes, der neben mir noch schlief. Eine dunkle Strähne fiel in seine Stirn. Ich musste mich beherrschen, sie nicht zu küssen oder daran zu zupfen.
Ich, ich war nun eine Matrona. Es war anders gewesen, als meine Freundinnen mir gesagt hatten. Es war auch anders als Anaxarete gemeint hatte. Es war nicht wirklich unangenehm gewesen, als ich den ersten Schreck über Nacktheit erst einmal verdaut hatte. Einen Moment lang war es sogar schön gewesen, weil mein Ehemann mich begehrte. Doch es war auch anders als in den Liebesromanen. Ich meinte, ich könnte die Sache  durchaus wiederholen. Doch dafür alles zu wagen, alles zu opfern und nur noch daran zu denken wie die Romanheldinnen - nein. Die körperliche Liebe konnte nicht der alleinige Lebenszweck einer Dame sein. 
Auf Zehenspitzen erhob ich mich, ging für kleine Patrizierinnen und wusch mich in der Schüssel. Anaxarete war auch schon wach. Ihr mütterliches Gesicht war tief bekümmert und sie wischte sich eine Träne aus dem Augenwinkel:
"Meine arme, kleine Herrin, mein armer kleiner Schatz!", seufzte sie, als sie mir mein Haar kämmte und aufsteckte.
Dann jedoch sah sie meine vergnügte Miene:
"Bei der Großen Mutter, Sabina, du wirst doch nicht etwa ein sinnliches Frauenzimmer sein!", entfuhr es ihr.
Ich schüttelte den Kopf. Anaxarete zog mir ein Hauskleid an,  bohrte mir meine Ohringe in meine Ohrlöcher, zupfte das Kleid zurecht und tupfte mir Myrrhenöl auf die kleinen Kuhlen am Halsansatz. So wieder hergerichtet, legte ich mich ins Bett und sagte:
"Guten Morgen, mein liebster Xerxes. Wünsche, dass du wohl geruht hast"
Leise ertönte eine sanfte stimme an sein Ohr, noch ehe Iulius begriff, dass er diese Stimme, wenn er wollte täglich, in den Morgenstunden, hören konnte. Natürlich war er schon neben Frauen oder Männern erwacht, doch niemals so. Das ist die meine, die einzige die ich so begehrte und auf die ich so lange warten musste, Ich musste sie regelrecht erobern und konnte sie mir nicht einfach nehmen.
Gute Morgen meine Liebe, danke und ich hoffe auch du hast dich gut ausgeruht.“ Er richtete sich auf und betrachtete seine Sabina neben sich. Lächelnd beugte er sich zu ihr hinab und küsste sie sanft. Das durfte er von jetzt ab immer machen wenn ihm danach war. Naja fast immer, es gab nun einmal gewisse Einschränkungen, in der Öffentlichkeit oder so.
Wie ich sehe hast du dich schon erfrischt. Du willst dich doch nicht davon stehlen?“ Bedeutete das sie war wie so viele Eheweiber die vor ihren Mann flüchteten. „Dir hat die letzte Nacht doch gefallen?“ Zumindest hatte er es angenommen. Wollte oder durfte sie es nicht zeigen? Hatte sie schon genug von ihm und dachte sie hätte vorerst ihre Pflicht erfüllt. Dann muss ich mich aber sehr getäuscht haben. „Ich hatte die Hoffnung dir noch vieles zeigen zu können, was unser sich vereinen betrifft.“ Jetzt war es mit seiner Beherrschung aus. Blitzschnell hatte er sie über sich gezogen und küsste sie voller Inbrunst sie musste doch spüren er wollte mehr und war bereit dazu.
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