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Normale Version: Kleines Bad für die Sklaven
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An der Villa Claudia angekommen half ich Bran von dem Karren und bezahlte den Bauern. Da wir bei dem Seiteneingang gehalten hatten kamen wir ungesehen bis zu dem Sklavenbad.
Ich bemühte mich Bran zu helfen, seine Tunika vorsichtig auszuziehen. „Genieße zuerst einmal das warme Wasser. Ich komme gleich zurück.“ Damit drückte ich ihm einen Schwamm in die Hand. Ein Strigilis zu benutzen um ihm Schweiß und Dreck abzuschaben, schien mir kaum angebracht. Dann machte ich mich auf nach der Suche einer Heilsalbe. Ich wusste Christina hatte irgendwo einen Vorrat an Heilmittel wie sie in jedem Haushalt zu finden waren. Kaum gefunden eilte ich zurück und rief laut: "Christina, Natharia", die beiden konnten das mit der Wundversorgung bestimmt besser, außerdem brauchte Bran dringend etwas zu trinken und essen.
Die stumme Sklavin der Claudier war gerade damit beschäftigt die schmutzige Wäsche aus den Körben in die Waschküche zu bringen. Damit die dort beschäftigten Sklavinnen etwas zu tun bekamen. So verfuhr die Dunkelhaarige mit jedem Zimmer im Haus der Claudier, bis sie sämtliche Schmutzwäsche eingesammelt hatte und die Wäscherinnen bereits zu stöhnen begannen. Wie konnte ein Haushalt nur so viel Schmutzwäsche ansammeln? Bei diesen leise, gar genörgelten Worten musste Nathaira dann doch vor sich hin schmunzeln. So drehte sich die keltische Sklavin auch schon herum, zwinkerte den Wäscherinnen noch einmal zu und verließ im nächsten Moment die Waschküche.

Als nächstes würde Nathaira ihren Dominus aufsuchen, um diesen nach einer weiteren Aufgabe für sie zu befragen. Denn Müßiggang scheute Nathaira. Noch bevor sie ihre Schritte in Richtung des Arbeitszimmers des claudischen Verwalters lenken konnte, erklang auch schon Linos Stimme und Nathaira spürte wie sie unwillkürlich ihre Schritte beschleunigte. Schließlich wollte sie den Dunkelhaarigen nicht warten lassen. Und Christina sollte ebenfalls erscheinen. Doch wo befand sich ihr Dominus? Sein Arbeitszimmer war leer. Nachdenklich wiegte Nathaira ihren Kopf von einer Seite auf die andere, während sie mit ihrem Zeigefinger überlegend gegen ihre Unterlippe tippte. Christina war es dann, die sie auf das kleine Badezimmer der Sklaven aufmerksam machte und so beeilten sich die Beiden eben jenen Raum aufzusuchen.

Im kleinen Bad der Sklaven angekommen, erblickte Nathaira zuerst ihren Dominus und .. Bran. Bran?! Wie sah der arme Junge nur aus? Unwillkürlich stiegen Nathaira Tränen in die Augen, die sie nur mit Mühe und Not zurück halten konnte. War Brans Aussehen ihre alleinige Schuld? Hatte Bran die Schläge der Soldaten wegen ihr auf sich nehmen müssen? Pure Verzweiflung war es nun, die sich auf Nathairas Gesichtszügen widerspiegelte. Bevor sie vor Bran auf die Knie ging und ihre Hände nach dem Sklaven ausstreckte. Das Bran vollkommen nackt war, schien Nathaira in diesem Moment geflissentlich zu ignorieren. Sie wollte sich einfach bei dem jungen Sklaven entschuldigen.
Gerade hatte ich noch Zeit genug um mir Handtücher zu greifen als die beiden Sklavinnen hereingelaufen kamen. Nathaira stürzte sich schluchzend auf Bran. Eilig schob ich sie zur Seite. Bestimmt würde der arme Junge vor Scham vergehen ich hielt ein Handtuch vor ihm mit dem er dann den Unterkörper bedecken konnte. Das andere Tuch legte ich auf die Liege. „Lege dich auf den Bauch dahin, damit dein Rücken versorgt wird“. Ich drückte Christina die Salbe in die Hand.
Ehe ich das Bad verließ meinte ich: „Wenn Bran versorgt ist auch mit Kleidern, kommt ihr bitte alle drei in die Küche. Bevor Bran sich hinlegt möchte ich genau hören was euch geschehen ist.“ Dabei sah ich Christina fest an. Ihr hatte ich angemerkt, dass auch mit ihr etwas nicht stimmte.
>>> Ich wusch mich, wobei das Wasser auf meinem Rücken brannte, dennoch dem Rest von meinem Körper guttat. Ich wollte mich gerade abtrocknen, da kamen Nathaira und Christina herein. Ich hechtete auf die steinerne Bank mit dem Bauch nach unten. Linos war so lieb, mir ein Handrtuch vorzuhalten. Ich meine, ich war doch kein kleines Kind mehr, was von Frauen gebadet wurde.
Nathaira stiegen die Tränen in die Augen, als sie mich sah. Und sie steckte ihre Hände aus. Und da konnte ich nicht anders: Ich heulte auch. Alles kam raus: Die Angst, die Schläge und meine Schuld. 
"Linos...ich bin doch schuld", schluchzte ich: " Ich habe einen großen Fehler begangen. Nathaira und ich sollten doch das Geschenk von Domina Sabina der Domina Accia Prisca bringen! Und als sie es aufgemacht hat, da waren Mistkäfer drin! Bestimmt hat ihr Mann dann die Soldaten hinter uns hergeschickt! Er ist doch ein Herr Centuri...o. Doch wir konnten nix dafür! Wir wussten garnicht, was in dem Paket ist!"
ich hob den Kopf und schaute Linos an:
"Nathaira haben die Soldaten gehen lassen, weil sie sie für eine junge Römerin hielten. Aber mich haben sie mitgenommen. Ich habe versucht, dem Dominus Tribun Ovidius alles zu erklären, aber er hat mich in den Kerker gesteckt. Dann haben mich zwei Soldaten ausgepeitscht, aber ich bin gleich umgekippt. Dann kam ein anderer Soldat und hat mich zu Dominus Iulius Cato gebracht. Und dann kamt ihr auch schon", 
ich rieb mir mit den Fäusten meine Augen:
"Bitte, bitte Linos, verkauft mich nicht weg von hier! Ich will jede Strafe willig aushalten und auch die schmutzigste Arbeit tun!"
Halb wartete ich darauf, dass Linos nun noch einmal einen Stock zur Hand nahm. Mein Rücken war zwar kaputt, doch ich hatte ja noch andere Körperstellen.
Natürlich konnte der gute Bran nicht warten und fing gleich an und plapperte los. Irgendwie hatte ich mir die Geschichte auch so vorgestellt und dennoch war sie wieder anders. Auf dem Teil mit dem Mistkäfer konnte ich mir keinen Reim machen. Das ganz besondere war aber der Name. Tribun Ovidius, den hatte ich noch nie gehört. Gut eigentlich, da ich ein gegener des Militär war interessierten mich die Männer nicht. Doch bestimmte namen prägten sich trotzdem ein. Wie zum Beispiel der ruf des Iulius. Das da aber ein Tribun hin ging und einen kleinen Sklaven selber verhörte war schon sehr ungewöhnlich. Natürlich kam bei Bran die Angst vor dem verkauft werden wieder auf. „Bran wie kommst du immer drauf ich würde dich verkaufen? Was du imer denkst, was würde ich denn ohne dich machen. Nein da mach dir keine Sorgen, ich kümmere mich um alles. Jetzt lass dir deinen Rücken versorgen und geh wie gesagt in die Küche, ich kommer später zu euch."
Ein fragender Blick traf Christina, als sich Bran so merkwürdig verhielt, nachdem die beiden Sklavinnen das kleine Bad betreten hatten. Als sich Bran auf die steinerne Bank legte, erhaschte Nathaira einen Blick auf seinen geschundenen Rücken und spürten im selben Moment wie ihr Tränen in die Augen stiegen. Diese Verletzungen hatte der junge Sklave nur erdulden müssen, weil Nathaira, als man ihr das Geschenk übergeben hatte, nicht richtig aufgepasst hatte. Denn hätte sie einen genaueren Blick auf das Geschenk geworfen, dann wäre ihr von vorneherein klar geworden, dass dieses Geschenk garantiert nicht für Domina Accia Prisca bestimmt sein könnte. So war es nun die keltische Sklavin die sich auf die Unterlippe biss und es Tränen waren, die sich in ihren Augen sammelten. Als nun Bran lautstark loszuheulen begann, begannen auch bei Nathaira die Tränen zu kullern. Schluchzend blickte sie den jungen Sklaven an, wobei ihr Blick deutlich sagte, wie Leid es ihr tat.

Und dann war es Bran, der seine schluchzende Stimme erklingen ließ und dem claudischen Verwalter alles erklärte. Während Brans Stimme immer leiser wurde und er sich schließlich die Augen rieb, die vom Weinen völlig gerötet waren, war es Nathaira die ihrem Dominus einen gar flehenden Blick entgegen warf. Der claudische Verwalter sollte unter keinen Umständen mit dem Gedanken spielen, Bran auf dem Sklavenmarkt zum Verkauf anzubieten. Wenn dem so sein sollte, dann müsste auch sie selbst verkauft werden. Schließlich waren sie beide unterwegs und Nathaira hätte einen Blick in das Paket werfen können, bevor sie jenes an Domina Accia Prisca abgaben.
Kaum hatte Linos gesagt, dass keiner daran dachte, mich zu verkaufen, ging es mir schon wieder besser. Denn das war meine schlimmste Befürchtung gewesen.
Ich setzte mich auf und grinste Nathaira an. Plötzlich merkte ich auch, dass ich Kohldampf hatte. Ich musste wirklich sehr erschrocken gewesen sein, dass ich vergessen hatte, ans Essen zu denken.
Ich setze mich auf, nahm Nathaira bei der Hand und ließ mich von ihr zur Küche bringen >>>