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Normale Version: Stadtkasse - Einzahlungen
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Der ehrenwerte Excenturio Sabinius hatte durch einen Sklaven das Standesgeld senden lassen, was hiermit der Stadtkasse zugute kam. 

Zugleich wurden tausend Sesterze an Iuventia Fabata angewiesen. Wie gewonnen, so zerronnen.
Varro nahm sich heute selbst die Zeit, seine Einzahlung vorzunehmen, wenngleich es überaus frustrierend war, neben anderen Anliegen um Einlass zu warten.
Lächeln und winken. Lächeln und winken. Du kannst sie nicht alle töten, dachte er sich ungeduldig.
Der zuständige Quästurbeamte kratzte sich gerade hinter seinem Ohr, wo auch sein Griffel streckte, als Balventius Varro erschien. Den Ritter und Minenbaron kannte er natürlich. Jeder in Iscalis kannte ihn. An seinem Silber- und Bleibergwerk hing ein großer Teil des städtischen Wohlstandes. Aber er kannte auch den Ruf des Temperaments des Ritters:
"Sei gegrüßt edler Balventius Varro", sagte er daher eilfertig: " Welcher Anlass führt dich hier zur Stadtkasse?"
Tib. Furius Saturninus zahlt hiermit die Freilassungssteuer von XXX Sesterzen für den keltischen Sklaven Owen, Schmied, in die Stadtkasse ein.
Eigentümerin und Gewaltinhaberin ist die Latinerin Liciniana Aglaia.
Im Auftrag  [Bild: Siegel-Furius-Saturninus-Pers-150-1.png]  
Wenig später kam der Hausverwalter Apollinaris, begleitet von zwei Wächtern mit Knüppeln,  mit folgendem Brief und einem Geldsäckel, in dem sich einhunderzwanzig Denare befanden, zur Stadtverwaltung: 


Der edle Honoratior der Stadt, 
Tiberius Furius Saturninus 
hat die Ehre
im Dienste der Gemeinschaft
dem erlauchten Stadtrat
eine Schenkung von 
  (500) Sesterzen 
zur freien Verfügung
zukommen zu lassen.
Mögen die Unsterblichen 
stets ihre Hand über Iscalis 
halten
Tib. Furius Saturninus 
[Bild: Siegel-Furius-Saturninus-Pers-150-1.png]
Wenig später kam der Hausverwalter Apollinaris, begleitet von zwei Wächtern mit Knüppeln,  mit folgendem Brief und einem Geldsäckel, in dem sich einhunderzwanzig Denare befanden, zur Stadtverwaltung: 


Der edle Honoratior der Stadt, 
Tiberius Furius Saturninus 
hat die Ehre
im Dienste der Gemeinschaft
dem erlauchten Stadtrat
eine Schenkung von 
  (500) Sesterzen 
zur freien Verfügung
zukommen zu lassen.
Mögen die Unsterblichen 
stets ihre Hand über Iscalis 
halten
Tib. Furius Saturninus 
[Bild: Siegel-Furius-Saturninus-Pers-150-1.png]
Philus hatte Wort gehalten. Um die politische Karriere vollends zu starten, würde er ein schmäliches Versäumnis aufholen müssen: Seine Eintragung in die Stadtkasse und auch seine Aufstellung als Honoratior. Immerhin hatten alle großen Namen diese Zahlung getätigt. Da konnte er nicht außen vorbleiben, sonst unterstellte man ihm noch, die Stadt bedeute ihm nichts.
"Salve", grüßte er den diensthabenden Beamten. "Marcus Nautius Philus ist hier, um eine längst überfällige Zahlung zu leisten. Zudem will ich mich gern in die Bürgerliste eintragen lassen. Aus diversen Gründen habe ich das bislang nicht geschafft."
Der Quästurbeamte wusste sofort, wer der junge blonde Mann war. Auch wenn er noch kein sonderlich hohes Amt bekleidete, war er doch ein Mitglied der wohlhabenden Gens Nautia und ein Patrizier. Eine gewisse Vornehmheit ließ sich aus seiner Sprache und seinem Auftreten ablesen:

" Dies hier ist die Stadtkasse. Der Eintrag für die Stadtbürgerliste kostet dich als Bürger Roms selbstverständlich nichts, edler Nautius Philus", sprach der Beamte respektvoll:
"Wenn du den Antrag stellst, unter die Honoratioren aufgenommen zu werden, so wäre nach einer positiven Abstimmung im Stadtrat allerdings ein Standesgeld von tausend Sesterzen zu entrichten.
Den Bescheid würdest du schriftlich nach Hause bekommen"

Bei solch adliger Herkunft würde es sich nur um eine Formalität handeln:

"Doch zu erst einmal zur Ernennung zum Stadtbürger. Ich nehme doch an, dass du alle Bedingungen erfüllst, edler Nautoius Philus: Einen guten Leumund, ein Mindestvermögen von 1.500 Sesterzen und dass du schon ein halbes Jahr hier in Iscalis wohnhaft bist?
In diesem Fall könntest du den Eid bei dem Allerhöchsten Iuppiter und unserem großen Caesar Vespasianus Augustus, stets die Stadtverordnung von Iscalis und alle Erlasse einzuhalten sowie den Anordnungen der Stadträte Folge zu leisten, gleich hier ablegen"

Er wies respektvoll auf die Statue des Kaisers, vor dessen Abbild ein Öllämpchgen brannte und in einer goldenen Schale einige Bröckchen Weihrauch zu finden waren.

[Bild: Vespasian-Statue-7mj-FV-please-credit-palette-fm.jpg]
"Natürlich, das ist mir alles bekannt", sagte Philus mit einem Nicken, als ihm der Beamte erklärte, was er tun musst. "Das Geld habe ich. Ich warte dann also auf das Ergebnis der Abstimmung und den Bescheid. Was deine übrigen Fragen betrifft, so erfülle ich alle Bedingungen, die mir bekannt sind. Jedenfalls glaube ich, dass mein Leumund ein guter ist. Aber wenn dies in Frage steht, so lade ich dich ein, Erkundigungen über mich bei Furius Saturninus einzuholen. Aber wenn es kein Problem gibt, lege ich gern den Eid ab."
Damit wandte er sich an die Statue, wo er damit fortfuhr, seine Treue zu Iscalis und dem Stadtrat zu beteuern.
"Selbstverständlich, edler Nautius Philus", beeilte sich der Beamte zu versichern, als der Jüngling den Schwur sprach. *:
"Eine Empfehlung des edlen Furius Saturninus wird bei deiner adligen Abstammung nicht nötig sein" 

Doch, ab und an wäre sie bitter nötig. Es gab junge Adlige von zweifelhafter Reputation, die ihr Geld verspielten, die alles Mögliche und Unmögliche trieben oder sogar als Gladiatoren oder Schauspieler öffentlich auftreten wollten.
Aber wenn der Stadtangestellte da jetzt Einwände hatte, hatte er womöglich hinterher die Gens Nautia auf dem Hals. Das wollte er keinesfalls. Er hoffte daher, dass der Lebenswandel des jungen Mannes so solide war wie sein Auftreten. >>>

*Sim off: Ich gehe davon aus,  dass er ihn in seinem Post geleistet hat

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