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Normale Version: Schlafzimmer von Helena
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Ein Mondstrahl traf auf das entspannte Gesicht der jungen Frau, nur ihre Augen zuckten hin und her im Schlaf. 
Ein Käuzchen rief vom Dachfirst der Taverne und ließ sich dann auch bald im Sturzflug auf sein Opfer nieder.

„Nebel stieg vom Boden auf und verschluckte gleichzeitig alles Geräusche des Waldes. Sie lief den weichen Weg zum Heiligtum hinauf, um sie herum war eine fast schon beängstigende Stille.“ 

Der Schrei des Käuzchens fand den Weg in ihren Traum. 

„Angst stieg in ihr auf, etwas geschah und sie konnte es nicht erkennen. Es war nicht die Angst um sie, es war anders. Der Nebel ließ sie zittern, wobei er etwas vertrautes war und sogar fast schon wie der weite Mantel der Mutter.“

Helena wachte mit einem leisen Schrei auf und keuchte. 
Sie brauchte eine Zeit, um sich zu beruhigen und zu erkennen das sie in Ihrer Schlafkammer in der Taverne war und nicht auf der heiligen Insel, auf der sie nie gewesen war.
Sie setze sich auf und nam einen Schluck Wasser, sie hatte immer einen Becher mit Wasser neben ihrem Bett stehen. Oft wachte sie nachts kurz auf und hatte Durst, doch jetzt war ihr Hals trocken und es tat fast schon weh zu schlucken, als ob sie die ganze Zeit nur laut geschrienen hätte.
Man hatte ihr erklärt was Träume waren, etwas mit dem man nicht wirklich zurecht kam und doch gab es auch welche die einem etwas sagen wollten.
 Es war nicht so, wie wenn sie ins Wasser sah, es war etwas was sie einfach nur fühlte.
Sie versuchte sich zu erinnern, was hatte sie gesehen, gefühlt? 
Sie rieb sich über die Brust, es war so eng und sie bekam kaum Luft, etwas schnürte ihr die Brust zu.
Irgendetwas war passiert, ihre Mutter hatte es auch gespürt. Sie war sich sicher , dass es ihre Mutter war die zum Heiligtum gegangen war und nicht sie.

Als sie am Morgen wieder aufwachte hatte sie den Traum nicht vergessen, er hatte sich wie eine Warnung in ihren Kopf gebrannt. Es war etwas passiert, darüber gab es keinen Zweifel.
Mit wem sollte sie darüber reden?
Lou war nicht da, Dundi durfte nicht reden und war irgendwo in Cheddar und Calum? 
Bis auf Lou lehnte sie jeder der Falken ab, wobei sie nicht sicher war ob Lou das jetzt nicht auch tat nachdem er wusste wer sie war aber mit irgendjemanden musste sie reden über den Traum. Irgendetwas war passiert oder würde noch passieren und das durfte sie nicht einfach so abtun.
Sie machte sich auf den Weg zur Schmiede, vielleicht wusste ja Calum wo Lou war oder er wusste einfach nur irgendeine Lösung.
Verflucht, warum war nie einer der Erwachsenen da wenn man sie brauchte. Wenn sie alleine zurechtkamen, waren sie da um irgendetwas besser zu können aber wenn man nicht weiter wusste sollte man das gefälligst allein hinbekommen.
>>>Helena war vom Stall aus gleich in ihr Zimmer gestürzt und sich aufs Bett geworfen. Voller Wut und Frustration schlug sie immer wieder auf die Kissen ein. Sie fluchte und schimpfte wie ein römischer Fuhrmann nur alles auf keltisch.
Sie konnte froh sein das gerade niemand anderes im Haus war und sie hörte, sie hatte vollkommen die Kontrolle verlohen und es dauerte etwas, bis sie sich wieder beruhigt hatte.
Männer waren sowas von bescheuert und Begriffsstutzig, aber auch sie musste sich jetzt endlich wieder auf das konzentrieren, weswegen sie überhaupt hier war.
Vielleicht war das alles auch gut so, sie war eine jungfräuliche Priesterin der großen Mutter und kein Mädchen das Zeit hatte sich zu verlieben und Mutter zu werden. Das war ganz sicher nicht ihr Schicksal.
Als sie sich wieder beruhigt hatte wusch sie sich das Gesicht, richtete ihre Haare und ging nach den Kindern sehen.
Sie würde die sittsame Haustochter sein, ihre Ohren und Augen offenhalten und ganz sicher mehr an den gutaussehenden rotfeurigen Lou denken, der konnte ihr gestohlen bleiben und überhaupt war er ihr Bruder.
Wer waren überhaupt Alun, Fintan und was für Zwilligen meinte er überhaupt?