03-12-2023, 04:28 PM
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03-14-2023, 03:02 PM
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Kurze Zeit später gelangte der furische Botenjunge Spiros zum Haus des Roten Mondes. Etwas befangen war er, denn zuweilen redeten die älteren Jungen, mit denen er manchmal in den Gassen spielte, von den Damen dieses Hauses und setzten geheimnisvolle Gesichter auf. [/align]
Saturninus schickte das erbetene Blümchen.
Im Begleitbrief sprach er Liciana Aglaia als Amica, Freundin, an. Diese "Freundinnen", gebildete Hetären, waren ein himmelweiter Unterschied zu den gewöhnlichen Nachtlichtchen.
Im Begleitbrief sprach er Liciana Aglaia als Amica, Freundin, an. Diese "Freundinnen", gebildete Hetären, waren ein himmelweiter Unterschied zu den gewöhnlichen Nachtlichtchen.
Kurze Zeit später gelangte der furische Botenjunge Spiros zum Haus des Roten Mondes. Etwas befangen war er, denn zuweilen redeten die älteren Jungen, mit denen er manchmal in den Gassen spielte, von den Damen dieses Hauses und setzten geheimnisvolle Gesichter auf. [/align]
Spiros schaute zwar, ob er was Besonderes zu sehen bekam, aber alles war still und gut verschlossen. Vermutlich hatten die Jungen nur angegeben.
Er gab eine einzelne Blume und einen Brief ab:
Amica Aglaia,
mein Gärtner verriet mir, dass
dieses Schneeglöckchen von Griechenlands
Hügeln stammt. Da pflückte ich es mit
eigener Hand für Dich.
Ich hoffe, dass Du einmal wieder
nach Arcadia einlädst..
Und dann ein noch schöneres Geschenk
erbittest.
Gruß Saturninus, der nur ein Sterblicher ist |
03-20-2023, 10:40 AM
>>> Wieder war der Junge Spirus der Bote. Er gab einen Brief und einen großen silbernen Teller mit dem Abbild des Gottes Zephyr ab:
Und der Teller, der eher eine ganze Schale war:
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Und der Teller, der eher eine ganze Schale war:
04-01-2023, 11:03 AM
Zwei Tage nach der Sklavenauktion, bei der Liciniana Aglaia den Sklaven Owain für sechshundert Sesterze ersteigert hatte, brachte der furische Botenjunge Spiros ein erneutes Schreiben in das Haus des Roten Mondes:
Dabei lag eine goldener Armreifen. Er war viel zu grob gearbeitet, als dass er für Aglaia selbst gedacht war. Er war für den Verkauf bestimmt.
Dabei lag eine goldener Armreifen. Er war viel zu grob gearbeitet, als dass er für Aglaia selbst gedacht war. Er war für den Verkauf bestimmt.
Liebe Freundin Aglaia, nimm diesen Reif zum Anteil für ein Geschenk, welches ich dir nicht machen konnte. Man sagte mir, die Kette sei ungefähr sechshundert Sesterzen wert. Dein Saturn, der um die Sonne der Grazie kreist und sich nach ihrer Wärme verzehrt |
04-06-2023, 08:00 AM
Diesmal schickte Saturninus als Boten Scaevus, obwohl er wusste, dass dieser vor Eifersucht platzte. Dabei hatte er nach Saturninus Ansicht alles, was er begehren konnte: Eine gutbezahlte Stellung als sein Sekretär und sein Vertrauen, und die Option, mit dreißig Jahren freigelassen zu werden. Scaevus also gab folgenden Brief ab:
Meine verehrte Freundin Aglaia, der Gedanke an deinen Leib, nur mit Gold geschmückt, hat mir den Schlaf geraubt und als ich schlafen konnte, nichts als sehnsüchtige Träume beschert. Dann hoffe ich einmal, dass dein Neuerwerb ein Meister seines Faches ist. Und dann gestehe ich Dir, dass mich der Gedanke, von einer ebenso entzückenden wie strengen Herrin einmal selbst in Ketten gelegt zu werden, zu weiteren Höhenflügen anregt. Außerdem wollte ich Dich fragen, ob Du Kapazitäten und Muse hast, einen kleinen Auftrag anzunehmen. Es handelt sich um eine Cena mit einem jungen Gastfreund aus bestem Hause. Vielleicht kannst Du noch eine Grazie mitbringen, die uns das Mahl mit ihrem Talent verschönt. Immer der Deine mit Sehnsucht nach Arcadia im Herzen Saturninus |
04-07-2023, 05:37 PM
Beste Freundin, um deine Neugier zu befriedigen: es handelt sich um ein kleines Abendessen mit dem ehrenwerten Marcus Nautius Philus, einem patrizischen wohlerzogenen Jüngling, der neu nach Iscalis zugezogen ist.
Er hat mir gerade zugesagt,
so dass der achte Tag vor den Kalenden des Mai (17. April)
zur zehnten Stunde als Termin nun fest steht.
Bitte lass mich noch wissen, welche Auslagen für Dich und deine Schwester als Gesellschafterinnen zu begleichen sind.
Ich kenne den jungen Nautius Philus noch nicht näher,
und ich weiß daher nicht, was
nach seinem Geschmack ist. Doch Musikunterhaltung mit Lyra- und Fötenspiel von Dir und der bezaubernden Kiki ist immer schön; vielleicht mag er auch Gedichte oder Rätsel,
und vielleicht weißt du auch ein Spiel, welches man zu viert spielen kann.
Das du die Möglichkeit hast, zu schummeln, ist mir klar: Welcher Mann schaut auf sein Spielbrett, wenn er Aglaia anschauen kann?
Viele Grüße Saturn, der sich wie immer nach Arcadia sehnt
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04-17-2023, 10:06 AM
Am Tag vor der Cena erschien zwei zwar noch junge, aber kecke Sklaven vom besten Handelshaus der Stadt * und brachte einen großen Ballen voller Seidenstoffe in verschiedensten Farben vorbei, auf dass die verehrten Damen Aglaia und Kiki davon auswählen sollten.
Dabei lag eine Wachstafel:
Dabei lag eine Wachstafel:
Saturn an seinen Wind von Arcadia - Gruß zuvor,
auch wenn die Schönheit der gefärbten Seide
nicht wetteifern kann mit der deinen, hoffe
ich doch, dass sie dir und deiner Schwester
Freude macht.
Von Schneidern verstehe ich frei heraus gesagt nichts,
alle meine Gewänder werden von den Frauen und den
Sklavinnen meines Hauses angefertigt.
Doch wenn du einen guten kennst, so lasse mir das Vergnügen,
seine Dienste zu begleichen
Ich freue mich auf Morgen |
11-10-2023, 03:01 PM
Scaevus kam tatsächlich schon am nächsten Tag und brachte ein Schreiben von Saturninus für Kiki:
Liebe Kiki, hier noch einmal in Schrift gefasst, was ich dir zu Füßen mit Worten bereits beteuert habe: Exklusivvertrag zwischen Tib. Furius Saturninus im Folgenden "Mäzen" genannt, und Kiki im Folgenden "Künstlerin" genannt. I. Die Künstlerin gewährt dem Mäzen ausschließlich Zugang zu ihrer Kunst, mindestens jedoch in dem Zeitraum, der die bei Frauen übliche Schwangerschaft und das Wochenbett umfasst. Ihre Freiheit, ihre Kunst auszustellen, wird davon nicht berührt. II. Der Mäzen verpflichtet sich, die Künstlerin monatlich mit CM Sesterzen zu unterstützen, nicht eingerechnet persönliche Geschenke wie Schmuck oder Kleider. III. Der Mäzen erwartet, dass die Künstlerin im Namen ihres Mäzens in der Öffentlichkeit brilliert und bei den Veranstaltungen, zu denen er sie lädt, präsent ist. IIII. Der Mäzen gestattet nicht nur, sondern wünscht ausdrücklich, dass die Künstlerin zu diesem Zwecke all das Benötigte auf seine Rechnung kauft, um Punkt III zu erfüllen. V. Die Künstlerin ist berechtigt, diesen Vertrag nach ihrem Gusto zu bearbeiten und abzuändern, was der Mäzen ohne Einwände akzeptieren wird. VI. Der Vertrag kann von beiden Seiten ohne Angaben von Gründen wieder gelöst werden. Tib. FuriusSaturninus PS: Hierbei ein Seidenschal in einer solch leuchtendem Grün, dass er dir bestimmt exzellent stehen wird. Die Einheimischen färben ihn in einer Mischung aus unreifen schwarzen Beeren und Wacholderbeeren. Es würde mir Freude machen, wenn du ihn für mich trägst. Ein Kuss |
02-26-2024, 02:22 PM
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Wie es Scaevus aufgetragen worden war, gab er Saturninus Brief am Haus des Roten Mondes ab. Da sein Herr nicht befohlen hatte, dass er eine Rückantwort abwarten sollte, ging er auch gleich wieder:
Wie es Scaevus aufgetragen worden war, gab er Saturninus Brief am Haus des Roten Mondes ab. Da sein Herr nicht befohlen hatte, dass er eine Rückantwort abwarten sollte, ging er auch gleich wieder:
03-14-2024, 11:31 AM
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Privatsekretär Scaevus brachte den ins Reine geschriebene Brief zum Haus des Roten Mondes. Natürlich spähte er aus, ob er vielleicht einen Blick auf Narcissus erhaschen könnte. Ach, er als Sklave hätte sich nie leisten können, sein Gönner zu sein. Und nun war Dominus Tiberius böse mit ihm. Mehr als ein Blick würde es also nicht mehr werden; Scaevus würde seinen Herren nie verärgern wollen.
Privatsekretär Scaevus brachte den ins Reine geschriebene Brief zum Haus des Roten Mondes. Natürlich spähte er aus, ob er vielleicht einen Blick auf Narcissus erhaschen könnte. Ach, er als Sklave hätte sich nie leisten können, sein Gönner zu sein. Und nun war Dominus Tiberius böse mit ihm. Mehr als ein Blick würde es also nicht mehr werden; Scaevus würde seinen Herren nie verärgern wollen.
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