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Normale Version: Hof
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[Bild: Gabiniaklein.jpg]

Der Innenhof ist ein rechteckiger Platz in der Mitte der Gebäude. Man erreicht ihn, in dem man durch das Tor tritt.
Sonnwin und Gerwina betraten Hand in Hand den Innenhof. Vor ihnen lag das Hauptgebäude und die beide bestaunten das solide Bauwerk. Dann schickte Sonnwin seine Schwester einen Raum in dem Haus auszusuchen, wo sie bleiben und übernachten könnten.

"Ja, ich werde bestimmt etwas finden, lieber Bruder ..." und mit großer Freude, auch etwas vorsichtig betrat Gerwina das Haus und kurz danach lief sie wieder raus und machte ein besorgtes Gesicht und sah ihren Bruder an, "Wir können da nicht übernachten, Sonnwin, ich habe alles abgesucht, es gibt weder Betten noch Klinen noch Matratzen, es fehlt an allem ... Nur Staub und Unrat am Boden und wie es mir schien, wurde da seit Jahren nicht mehr geputzt..."

Sie schüttelte bedenklich den Kopf und berührte leicht seine Hand, "Unsere Knechte, bevor sie Truhen ins Haus tragen werden, sollen zuerst alles da sauber machen, hier muss ja irgendwo eine Quelle oder Brunnen sein...", dann dachte junge Frau nach, "Ich denke, wir sollen unsere Nachbarn besuchen ... denn Furius Saturninus sagte, als wir in seinem Officium waren, dass wir nun Nachbarn werden und sollten uns gegenseitig aushelfen, auch wenn wir etwas benötigen ", sie nickte bestätigend , "Also, ich schlage vor, wir gehen sie gleich besuchen, um sie zu begrüßen, dann kannst du dich mit deiner Stella unterhalten, während ich mich um das Nötigste kümmere, was meinst du dazu, Sonnwin?"... Gerwina machte eine kurze Pause und fügte hinzu...

"Und wir brauchen eine Katze!"
Gerwina hatte Recht. Überall lachte uns der nackte Boden entgegen, das Dach war zerfetzt, und die Sonne schien vom jetzt wieder blauen Himmel herein, und die Holzbalken waren teilweise heruntergekommen und lagen auf dem Boden.

Ich klopfte an die Mauern. Sie waren solide, römisches Mauerwerk eben: " Wir werden nirgends anders hingehen können, Gerwina", sagte ich schließlich, und das fiel mir schwer. Meine eigene Schwester würde auf dem Boden schlafen müssen: 

" Wir werden hier im Innenhof zunächst eine Holzhütte errichten und dann werden ich mit diesen Händen....", ich zeigte meine großen gebräunten Hände vor:
"Stück und Stück uns das Zuhause schaffen, was wir lieben werden. Und du, Gerwina sollst das schönste und höchste Zimmer im rechten Turm bekommen, das Sonnengemach"

Das Haus hatte zwei Türme mit rechteckigem Grundriss, die Eckrisaliten. Das oberste Zimmer mit dem meisten Licht war der Hausfrau vorbehalten, die dort mit ihren Mägden spann und webte. Außerdem konnte man von da oben jeden sich nahenden Besucher erblicken, ohne sich selbst sofort zeigen zu müssen.
Sonnengemach hieß das oberste Geschoss oder Frauengemach. Von unseren keltischen Nachbarn hatten wir Chatten sogar das Wort dafür  übernommen: Grianach.  Den sollte Gerwina haben, bevor der Winter kam:
"Aber du hast Recht, dass ein großes Stück Arbeit vor uns liegt", 
ich rüttelte leicht an Claras Schulter, um sie aufzumuntern.

Aber da war sie schon wieder ganz praktisch und machte einen guten Vorschlag.

"Da die Furier uns Hilfe angeboten haben, werden wir sie beim Wort nehmen", stimmte ich sofort zu:
"Lass uns zu ihnen gehen. Vielleicht haben sie sogar Katzen, da werden uns die Mäuse nicht mehr schrecken"

Ich freute mich unendlich darauf, meine Elfe wieder zu sehen, mit oder ohne Katze.

Durs und Elfried machten mittlerweile das, was Gerwina angeordnet hatte: Einen der Räume sauber, um die Truhen abzustellen. Einen Zuber gab es auch, den reinigten sie gründlich.
Die Geschwister betrachteten weiterhin das halbverfalene Gebäude und versuchten, einander aufzumuntern. Sonnwin hat das Bauwerk nochmal genauer angeschaut und klopfte an die Mauern. Er sah bekümmert aus und sagte, sie könnten nirgendwo mehr hingehen...

"Ja, Sonnwin, aber das ist nun unser Land und wir werden uns bemühen, das Haus so schnell, wie möglich zu renovieren und es bewohnbar zu machen... Stück für Stück, wie du sagst, und ja, wir werden es lieben!", dabei sah Gerwina ihn hoffnungsvoll an,  "Das Sonnengemach kling gut!", sie lächelte vergnügt und schaute auf Sonnwins starke Hände,

"Mit der Holzhütte warten wir noch ab... Zuerst besuchen wir deine Elfe, danach sehen wir weiter, also lass uns gehen, lieber Bruder!"
Ich holte den Proviantsack, den die Wirtin gerichtet hatte,und zeigte ihn nun meinen beiden Knechten. Ich versprach ihnen einen tüchtigen Anteil, wenn sie mit der Arbeit fertig wurden, so lange wir weg waren, und ihre Gesichter hellten sich besonders beim Anblick der gallischen Würste auf.
Sie versprachen, alles zu säubern und das Zimmer mit den wenigsten Schäden zu suchen, um das Dach mit Stroh zu flicken.
Dann machten Gerwina und ich uns auf den Weg. >>>
Es war ein schöner Tag, sogar fast schon warm und vor allem trocken. Sowas gab es selten in diesem Landstrich, vor allem zu dieser Jahreszeit.
Endlich hatte es Falco geschafft sich mal etwas freie Zeit zu schaufeln und war mit seinem jungen Wagenlenker Tjaard vor die Stadttore geritten.
Furius Saturninus hatte ihm von dem Landgut der beiden Jungbürger erzählt und heute wollte er sich das ansehen.
Er suchte eine Unterkunft für seine Pferde und dazu vielleicht noch Platz, um eine Übungsrennstrecke anzulegen, wobei das letzte war nicht so wichtig. Vielleicht würde er doch lieber sich ein eigenes Landgut zulegen. Wenn das klappte und er eines der Zuchtpferdefohlen des Furiers bekommen würde, spätestens dann wurde es Zeit an was Eigenes zu denken.
Jetzt waren sie wenigstens erstmal am Gutshof Gabinia und Falco hoffte das sich vielleicht die Geschwister noch an ihr Treffen an der Pforte des Stadtpalastes erinnern.
Auf dem Innenhof angekommen stiegen beide von ihren Pferden und schauten sich um. Es sah noch etwas provisorisch aus, aber man sah deutlich das die Besitzer wussten was sie taten und das sie taten was sie konnten.
Falco hielt einen der Männer auf den Hof an „Salve, ich bin Salvius Falco. Ist Gabinius Secundus vielleicht zu sprechen?“
Der Mann, der da gerade einen Baumstamm schulterte als wäre es ein Zahnstocher, war Durs, der germanische Knecht. 
"Ja, ist er oben", brummte er in schwerfälligem Latein und musterte den Neuankömmling. Das er einfach so hereingeritten kam, beunruhigte ihn nicht; Durs war überzeugt davon, mit jedem römischen Hänfling fertig zu werden, der etwas Böses planen sollte.
Und ich wusste um Durs Überzeugung.
 Ich war dabei , Fugen mit Stroh und Lehm auszustopfen und sah entsprechend lehmgesprengelt aus, als ich von der Leiter stieg. Ich kannte den Besucher übrigens, denn er war auch im Statthalterpalast gewesen, als ich unsere Eigentumsbescheinigung über das Landgut abgeholt hatte. Er hieß Salvius Falco und war der Eigentümer eines großen Handelshauses, hatte er mir damals erzählt.  Wir hatten über einen möglichen Zulieferungsvertrag gesprochen, und nun wollte er bestimmt sehen, wie weit wir waren. Nun, so weit wie es nur ging in Anbetracht dessen, wie es hier vorher ausgesehen hatte.
"Salve werter Salvius Falco", begrüßte ich ihn und schickte Rango nach Apfelsaft, Apfelmost, Apfelwein und Traubenwein, Kürbispastete und Apfelkuchen für unseren Besucher:
"Ich hoffe, Du und deine Familie sind wohlauf, und du hast Zeit für ein kleines Essen. Was führt dich zu mir?"


Sim off: Das war zeitlich noch vor dem Brautraub, sonst hätte Ti. Furius Sat. sicher keine Empfehlung geschrieben

(01-09-2023, 09:44 AM)Publius Gabinius Secundus schrieb: [ -> ]Der Mann, der da gerade einen Baumstamm schulterte als wäre es ein Zahnstocher, war Durs, der germanische Knecht.
"Ja, ist er oben", brummte er in schwerfälligem Latein und musterte den Neuankömmling. Das er einfach so hereingeritten kam, beunruhigte ihn nicht; Durs war überzeugt davon, mit jedem römischen Hänfling fertig zu werden, der etwas Böses planen sollte.
Und ich wusste um Durs Überzeugung.
Ich war dabei , Fugen mit Stroh und Lehm auszustopfen und sah entsprechend lehmgesprengelt aus, als ich von der Leiter stieg. Ich kannte den Besucher übrigens, denn er war auch im Statthalterpalast gewesen, als ich unsere Eigentumsbescheinigung über das Landgut abgeholt hatte. Er hieß Salvius Falco und war der Eigentümer eines großen Handelshauses, hatte er mir damals erzählt. Wir hatten über einen möglichen Zulieferungsvertrag gesprochen, und nun wollte er bestimmt sehen, wie weit wir waren. Nun, so weit wie es nur ging in Anbetracht dessen, wie es hier vorher ausgesehen hatte.
"Salve werter Salvius Falco", begrüßte ich ihn und schickte Rango nach Apfelsaft, Apfelmost, Apfelwein und Traubenwein, Kürbispastete und Apfelkuchen für unseren Besucher:
"Ich hoffe, Du und deine Familie sind wohlauf, und du hast Zeit für ein kleines Essen. Was führt dich zu mir?"


Sim off: Das war zeitlich noch vor dem Brautraub, sonst hätte Ti. Furius Sat. sicher keine Empfehlung geschrieben


Falko sah den jungen Mann etwas verwundert an, doch dann erinnerte er sich daran das er selbst als junger Mann, in seiner Heimat, oft genug so oder ähnlich ausgesehen hatte.
Heute, als gestandener Mann und mit genügend Geld im Hintergrund, würde er niemals selbst Hand anlegen, auch wenn ihm gerade so etwas fast fehlte.
„Salve Gabinius Secundus, ich sagte doch das ich mich einmal bei euch umsehen würde. Wie kommt ihr den so voran mit dem Gutshof?“
Er sah sich um und nickte anerkennend, es war sehr aufgeräumt überall, das Haus war frisch gedeckt, ein paar Hühner liefen schon auf dem Hof rum und auch sonst sah es danach aus, als ob es recht gut voranging.
Jetzt war nur noch die Frage offen ob auch schon die Weiden eingezäunt waren und es Platz im Stall gab. Aber zuerst wollte er sich einfach nur mit dem jungen Gabinus unterhalten und sehen, wie er so zurechtkam.
Gerwina war damit beschäftigt, die Hühner zu füttern, als sie die Stimmen hörte. Ihr Bruder sprach mit jemanden. Sie schaute in die Richtung und sah einen Mann, der ihr bekannt vorkam. Gerwina wusch schnell ihre Hände, richtete ihr Haar und straffte ihr einfaches ländliches Kleid. Dann kam sie auch dazu mit einem Lächeln und begrüßte den Gast, den sie inzwischen erkannt hatte. Sie haben sich mal im Palast des Statthalters gesehen.

"Salve, Salvius Falco"

Sonnwin fragte, was führt ihn zu ihm und hat ihn gleich zum Essen eingeladen. Der Besucher schaute sich inzwischen um und sagte, er wollte sich hier einmal umsehen, warum auch immer…  Gerwina wollte sich aber nicht in das Gespräch einmischen und hörte nur aufmerksam zu.
 
Rango bedeckte inzwischen den Tisch mit verschiedenen Speisen und Getränken.
Die hübsche Gabinia Clara kam nun auch dazu und begrüße Ihn freundlich. Soweit er sich erinnern konnte war sie die Schwester des jungen Gabinius.
„Seid mir gegrüßt werte Gabinia, es ist mir eine Freude und eine Ehre euch wiederzusehen. Ich fragte gerade euren Bruder wie es den mit der Arbeit hier auf dem Hof voran geht.“
Er neigte leicht den Kopf vor ihr und lächelte sie offen und freundlich an.
„Euer Bruder hat mich eingeladen zu einem kleinen Essen, ich hoffe doch das kommt euch nicht ungelegen?“
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